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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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Mann, der in die Sitznische ihr gegenüber glitt. »Mein Name ist Jamie. Ich bin völlig ausgehungert, ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich mich schon mal bediene, während ich mich vorstelle.« Er nahm schnell ein paar Teller und steckte sich eine Rolle in den Mund.
    Lauren starrte ihn mit offenem Mund an. An einen Mann wie ihn würde sie sich definitiv erinnern. Heute Nachmittag hatte sie zwar einen Klienten, aber … Oh, Mist, ihr Maklerinnen-Namensgedächtnis hatte ihn gefunden. Die Hexe von gestern Abend. Ihr Bruder hieß Jamie. Du liebe Güte. Sie hatten ihr tatsächlich jemanden geschickt.
    Jamie hob den Blick und registrierte ihre Fassungslosigkeit. Er schluckte, grinste und streckte die Hand aus. »Tut mir leid, vielleicht darf ich es noch einmal versuchen. Ich bin Jamie  – Nells Bruder. Sie sind Lauren, nicht? Entschuldigen Sie bitte meine Tischmanieren. Als Jüngster von sieben Kindern lernt man, sich schnell sein Essen zu sichern. Und das hier ist sehr viel besser als die faden Brezeln, die wir im Flieger bekommen haben.«
    »Tut mir leid«, sagte Lauren. »Ich hätte nicht gedacht, dass sie es tatsächlich ernst meinten. Damit, Sie zu schicken, meine ich. Und mit den anderen Sachen auch.« Die Situation war mehr als nur ein bisschen seltsam.
    Jamie hob abwehrend die Hände. »Warten Sie erst mal ab, was ich zu sagen habe, okay? Die Frauen, mit denen Sie gestern Abend gechattet haben, sind wunderbare Menschen, aber sie haben nicht damit gerechnet, auf jemand zu treffen, der gar nicht weiß, dass er eine Hexe ist.«
    Und es wurde noch seltsamer. »Ich bin keine Hexe. Wie haben Sie mich überhaupt gefunden?«
    »Ganz ohne Hexerei. Nell hatte ja Ihren Namen. Sie hat Sie gegoogelt. Chloe aus der Agentur sagte, dass ich Sie vermutlich hier finden würde. Ich hatte gehofft, Sie wären bereit, mir ein paar Minuten Ihrer Zeit zu opfern.«
    Ja, das sah Chloe ähnlich. Lauren lehnte sich zurück. Möglicherweise war ihr Hirn einen Moment außer Betrieb gewesen, aber einen solchen Zustand konnte sich kein Immobilienmakler, der seine Lizenz wert war, für längere Zeit erlauben. Jamie war ein attraktiver Mann,
definitiv. Er hatte markante, ausdrucksstarke Gesichtszüge, lachende grüne Augen und schwarze Locken.
    Sie neigte dazu, ihrem ersten Eindruck zu vertrauen, und der sagte ihr, dass Jamie trotz seines Bad-Boy-Looks viel Charme hatte. Er wirkte weder unheimlich noch gefährlich genug, um seinetwegen ein ausgezeichnetes Mittagessen stehen zulassen. Nun ja. Hexen 2.0 Teil zwei. Das konnte auch nicht schlimmer sein als das Speeddating, zu dem sie sich letzte Woche hatte überreden lassen. Und außerdem hatte sie Hunger.
    Sie suchte nach einem einigermaßen normalen Gesprächsthema. »Sieben Kinder? Ihre Mutter muss eine Heilige sein.«
    »Erst hatten sie vier, wollten dann noch eins und bekamen Drillinge.«
    »Dann sind Sie der Jüngste?«
    »Ich wurde sieben Minuten, nachdem die ersten beiden gelandet waren, geboren. Damit bin ich der Jüngste.«
    Lauren grinste. Ja, er hatte Bad-Boy-Charme. »Und das bringen Sie ins Spiel, wann immer es sich lohnt. Nell hat auch Drillinge, nicht wahr? Wie das ist, kann ich mir nicht einmal annähernd vorstellen. Aber ich habe gehört, dass Mehrlingsgeburten in der Familie liegen.«
    »In Erbhexenfamilien kommen sie sehr häufig vor.«
    Ende des normalen Ich-lerne-einen-süßen-Typen-kennen-Intermezzos , dachte Lauren. Jetzt kommen wir zu dem Ich-lerne-einen-süßen-Typen-kennen-der-glaubt-erwäre-ein-Hexer-Programm. Sie seufzte. »Dann hat Nell es also ernst gemeint; sie glauben tatsächlich, dass sie Hexen sind?«
    »Ich bin ein Hexer.«
    Lauren wusste nicht, ob sie lachen oder vom Tisch aufstehen sollte. »Dabei sehen Sie so normal aus.«
    »Ich bin auch ganz normal. Ich esse gern, spiele Baseball, spiele am Computer rum, fahre Motorrad.«
    »Nur dass normale Männer nicht glauben, sie wären Hexer.«
    Jamie sah Lauren mit festem Blick an. »Ihre Bohnen sind kalt.«
    Lauren blickte hinunter auf ihre Edamame-Bohnen und unterdrückte einen Schrei, als kleine Flammen über den Teller leckten. Ein paar Sekunden später waren sie verschwunden.
    »Na los, probieren Sie. Jetzt sind sie warm.«
    Sie streckte einen Finger aus. Tatsächlich. Großer Gott. »Ein praktischer Trick.«
    »Ein kritisches Publikum.« Jamie zuckte die Schultern und zeigte auf das Laufband. Dieses Mal sprach er so leise, dass nur sie ihn hören konnte.
    »Auf, in die Höhe euch erhebt
und sauber in

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