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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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Wir warten ungeduldig auf ein Update. Wie läuft es mit Lauren?
    Jamie: Ich komme gerade von ihr. Im Moment hasst sie mich sicher. Wir haben ganze drei Stunden an Barrieren gearbeitet.
    Moira: Das kommt mir ein bisschen lang vor, Jamie. Dabei drängt doch die Zeit, oder nicht?
    Jamie: Ich hatte keine Wahl. Sie hat gestern eine Überlastung erlebt.
    Sophie: Autsch. Was ist passiert?
    Jamie: Mein Fehler. Wir haben ein paar Grundübungen mit den Barrieren durchgeführt. Und gerade als sie dabei war, Fortschritte zu machen, hatte ich eine Vision. Im ganzen letzten Jahr hatte ich nur zwei Visionen, und dann passiert das ausgerechnet in dem Moment, in dem ich mit einer unerfahrenen Hexe geistig verbunden bin.
    Nell: Das muss aber eine ziemlich starke Präkog-Episode gewesen sein, wenn du die Kontrolle verlierst, Jamie.
    Jamie: Ja, das war es. Sie hat den Rückstrom abbekommen, sodass ihre Kanäle überlastet wurden. Normalerweise wäre das wohl nicht passiert, aber sie ist extrem sensibel. Sie wird mal eine höllisch gute Mentalhexe sein.
    Moira: Bist du dir da sicher?
    Jamie: Sie war heute Morgen Bagels holen, und als in der Bäckerei plötzlich die vielen fremden Gedanken auf sie einprasselten, habe ich ihren Hilferuf noch zwei Blocks entfernt gehört.
    Moira: Das ist eine unglaubliche Reichweite für eine ungeschulte Hexe.
    Jamie: Du sagst es. Ich kann nicht so weit senden, und ich glaube, selbst Tante Jenny käme da an ihre Grenzen. Moira: Wenn sie so sensibel ist, wie ihre Übermittlung stark ist, hast du alle Hände voll zu tun.
    Jamie: Eben deshalb haben wir drei Stunden an ihren Barrieren gearbeitet. Fürs Erste braucht sie ein paar hübsche, dicke Wände, damit sie überhaupt im Alltag klarkommt, und dann können wir an den Feinheiten der Barrierenkontrolle arbeiten.
    Moira: Aber dadurch wird ihr Geist blind, Jamie. Sie ist vermutlich daran gewöhnt, wenigstens ein bisschen wahrzunehmen, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst ist.
    Jamie: Ich weiß, aber das ist immer noch besser, als völlig offen zu sein. Mittlerweile braucht sie nur ein paar Sekunden, um eine solide Wand zu errichten – sie lernt schnell. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass
sie sich von den Menschen ziemlich abgeschnitten fühlen wird. Ich glaube nicht, dass ihr bewusst ist, inwieweit sie ihre Macht schon vorher genutzt hat, deswegen wird sie morgen wohl eine ziemliche Überraschung erleben.
    Sophie: Wie können wir helfen, Jamie? Ich kann ein paar Kristalle und Lotionen schicken, die ihre Sensibilität ein wenig dämpfen.
    Jamie: Das wäre super. Im Moment braucht sie alle Hilfe, die sie kriegen kann. Das größere Problem jedoch ist, dass sie ausgebildet werden muss, und zwar schnell. Ich kann noch eine Weile mit ihr arbeiten, aber schon ziemlich bald wird es nichts mehr geben, das ich ihr beibringen könnte.
    Moira: Wir haben hier ein paar mächtige Empathen, aber niemanden, der zugleich auch starke telepathische Kräfte hätte.
    Nell: Bring sie hierher, Jamie. Ich denke, Tante Jennie ist die Richtige für sie. Sie ist sowohl Empathin als auch Telepathin und außerdem eine gute Zauberin. Egal ob Lauren channelt oder zaubert, Tante Jennie wird damit fertig.
    Jamie: Den Gedanken hatte ich auch.
    Nell: Finde heraus, wann sie hier sein kann. Ich rede mit Tante Jennie.
    Moira: Ich glaube, das ist eine kluge Entscheidung. Wir können Lauren nicht so halb ausgebildet allein lassen, wenn sie so viel Macht hat. Danke für deinen Bericht, Jamie. Und nun muss ich zu Bett gehen. Der Flug von Irland hierher steckt noch in meinen alten Knochen.
    Sophie: Gute Nacht, Tante Moira. Ich verabschiede mich ebenfalls; ich habe ein paar Heiltränke auf dem Herd stehen.
    Nell: Jamie, hast du noch eine Minute Zeit? Ich möchte dich noch etwas anderes fragen.
    Jamie: Klar, was gibt’s?
    Nell: Also, wer ist die Blondine?
    Jamie: ???
    Nell: Aervyn hat gesehen, wie du mit einer blonden Frau einen Schneemann gebaut hast.
    Jamie: Oh, Mist. Er muss etwas von meiner dummen Vision aufgeschnappt haben. Geht es ihm gut?
    Nell: Ging es ihm je nicht gut? Der Junge lässt magische Hurrikane los und fragt dann nach einem Snack. Er will nur wissen, wer sie ist. Details, Brüderchen. Was läuft da bei dir?
    Jamie: Das ist eine lange, lange Geschichte.
    Nell: Dann tipp schnell.
    Jamie: Gnade. Ich bin in ein paar Tagen zurück, dann erzähle ich dir alles. Bis dahin kann es warten.
    Nell: Aervyn sagt, du liebst sie. Und dass da ein kleiner Junge gewesen wäre, der genauso

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