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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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schweben. Das war sein Lieblingsspiel. Das Ziel war es, den Ball in die Hände des Gegenspielers zu drücken, während der dagegenhielt. Ein einfaches Spiel, mit dem Hexenschüler lernten, Elementarenergien zu kontrollieren und abzuwehren.
    Doch Nell hatte vor zu schummeln und schickte ein magisches Kitzeln zu Aervyns Bauch. Nur so konnte sie noch gewinnen.
    Sie bemerkte das Kitzeln, das auf ihre Rippen gerichtet war, erst, als es landete. Hinterhältiger kleiner Hexenbengel! Wo hatte er gelernt, einen Elementarzauber so zu tarnen? Höchstwahrscheinlich war Jamie dafür verantwortlich. Nell fügte ihrer Mama-to-do-Liste eine ernste Unterhaltung mit ihrem Bruder hinzu.
     
    Faule Sonntagmorgen waren wunderbar. Lauren döste so lange vor sich hin, bis ihr Magen nach mehr Aktivität verlangte. Zeit, sich ein paar Bagels zu holen. Danach würde sie sich vielleicht von ihrer häusliche Seite zeigen und in ihrer gut ausgestatteten Küche einen großen Topf Spaghettisoße kochen. Online Lebensmittel einkaufen
war toll. Wenn Jamie und Nat auftauchen sollten, bekamen sie vielleicht sogar etwas ab. Vielleicht auch nicht  – sie hatte einen Bärenhunger.
    Lauren schlüpfte in dicke Wollleggings, einen Kapuzenpullover und ihre Stiefel und merkte erst auf halber Treppe, dass sie ihre Jacke vergessen hatte. Sie kämpfte einen Moment mit sich und entschied dann, dass sie zu faul war, um noch einmal hoch zu gehen. Dann würde sie eben joggen müssen. Der Bagel-Shop war nur einen halben Block entfernt.
    Doch sobald sie aus der Tür getreten war, bereute sie diese Entscheidung. Im Chicagoer Winter ohne Mantel unterwegs zu sein war einigermaßen irrsinnig. Sie riss die Tür zum Bagel-Shop auf und flüchtete dankbar ins Warme.
    Schwindel überfiel sie. Zu viele Stimmen, zu viele Gefühle, zu viel von allem. Lauren spürte, wie sich ihr der Magen umdrehte. Sie hielt sich an der Tür fest und konzentrierte sich ganz auf den Türgriff. Das war der Weg nach draußen. Die wenigen Schritte dahin waren wie ein Marathon. Als die Tür sich hinter ihr schloss, sank sie auf die Knie.
    »Lauren!« Nat rannte auf ihre Freundin zu, dicht gefolgt von Jamie. Lauren spürte, wie er ihren Kopf mit Barrieren umhüllte. Die Stille erschien als überwältigendes Geschenk. Vorsichtig stand Lauren auf und hielt sich den Kopf mit beiden Händen.
    »Was machst du denn hier draußen unter Menschen, Lauren? Du hast noch keinerlei Schutz!«
    »Ausschimpfen kannst du sie später.« Nat packte Lauren
am Arm. »Gleich, nachdem ich mit ihr geschimpft habe, dass sie im Februar ohne Jacke aus dem Haus geht, aber zuerst lass uns nach drinnen gehen.«
    War es möglich zu gehen, ohne den Kopf zu bewegen? Jeder Schritt rüttelte an Laurens Gehirn. Es war wie bei einem mörderischen Kater, nur ohne den Spaß vorher. Mit der freien Hand hielt sie sich weiterhin den Kopf. Vielleicht konnte sie so verhindern, dass er runterfiel.
    Sie schafften es bis nach Hause und die vier Etagen hoch. Lauren verfluchte jede einzelne Stufe. Im Stillen. Selbst laute Gedanken taten im Kopf weh.
    Nat zog sie durch die Tür und zur Couch. »Dummkopf«, sagte sie und hüllte Lauren in eine warme Decke. »Ich mache Tee.«
    Jamie setzte sich. Lauren fühlte den Vorstoß in Richtung ihres Kopfes. Autsch.
    »Entspann dich. Ich kann dir nicht helfen, wenn du mich nicht reinlässt.«
    Oh, na sicher. Genau das hatte ihr noch gefehlt  – jemand, der über das hinwegtrampelte, was immer von ihrem gequälten Hirn noch übrig sein mochte. Andererseits konnte es auch nicht schlimmer werden als jetzt. Also versuchte Lauren sich zu entspannen.
    Die leichte Wärme war himmlisch. Sie breitete sich aus, umhüllte ihren malträtierten Kopf und brachte langsam Erleichterung. Lauren öffnete die Augen.
    »Danke  – so ist es viel besser.«
    Nat kam mit dem Tee zurück. »Lauren, was war denn los?«
    »Ich weiß auch nicht. Ich wollte Bagels holen. Aber als
ich die Ladentür aufgemacht habe, hatte ich fast dasselbe Gefühl wie gestern.« Sie sah zu Jamie. »War das wieder eine Überlastung?«
    »Dieses Mal nicht, doch es hätte dazu kommen können, wenn wir nicht gleich um die Ecke gewesen wären. Du hast ein so starkes ›Hexe-in-Not‹-Signal ausgesendet, als wärst du Batman. Deswegen waren wir so schnell da.«
    Lauren hörte auf zu kichern. Ein paar Bagels kaufen zu gehen, sollte eigentlich kein Anlass für Bat-Signale sein. »Warum passiert mir das jetzt? Ich gehe jede Woche dorthin. Es muss sich etwas

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