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Verico Target

Verico Target

Titel: Verico Target Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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sein. Aber dieser hier hatte
gewußt, er war ein toter Mann, falls er zuließ, daß
Parker redete. Also hatte er ihn davon abgehalten und darauf
vertraut, daß seine Geldgeber ihn verstecken würden. Was
diese gewiß nicht vorhatten. Cavanaugh sah wieder den
Uniformierten vor sich, wie er sich eilfertig angeboten hatte, Parker
zur Einsatzleitung zu führen. Allzu eilfertig. Und dann der
dünne Schweißfilm auf Parkers Nase, unter der rutschenden
Brille…
    Cavanaugh überlegte und versuchte eilig, sich ein neues
erweitertes Bild von den Plänen der Gegenseite zu machen. Sie
hatten die lokale Polizei gekauft. Sie gingen rasch vor…
    Zu Hardesty sagte er: »Polizeichef Plovin…«
    »Das werden wir prüfen.« Die kalte Wut des
Sonderermittlers sagte: Und wie wir das prüfen
werden!
    »Wir bleiben in Verbindung.«
    Zum zweitenmal rief er Felders zu Hause an. Mrs. Stallman kam
zurück in die Diele, sah sein Gesicht und fragte: »Mister
Cavanaugh? Soll ich Ihnen etwas bringen?«
    »Marty, Robert hier. Sie haben gerade Parker umgelegt. In der
Siedlung. Ein gekaufter Bulle.«
    »O Gott.«
    »Stehen Stevens und die anderen acht Verico-Angestellten
unter dauernder Beobachtung?«
    »Nicht alle. Glauben Sie…«
    »Ich weiß es nicht! Damit habe ich nicht
gerechnet!«
    »Ich rede noch mal mit Duffy.« Er legte auf.
    Cavanaugh lehnte sich an die Wand und rieb sich mit der Schulter
daran. Mrs. Stallman flatterte immer noch um ihn herum. »Darf
ich Ihnen eine Tasse Tee bringen, Mister Cavanaugh? Oder wenigstens
ein Glas Wasser?«
    Stallman kam aus dem Wohnzimmer. »Bring ihm ein Glas Whiskey,
Mary.«
    »Nein. Nein, ich…«
    Wieder klingelte das Telefon.
    Cavanaugh hob ab, ohne um Erlaubnis zu fragen. Es war einer der
FBI-Agenten in der Siedlung. »Mister Cavanaugh, wir haben etwas
gefunden. In Doktor Parkers Bungalow, unter einem losen Bodenbrett.
Es ist nur eine Liste von Initialen, mit Feder auf ein weißes
Blatt Papier geschrieben. Einige der Initialen sind vorne abgehakt,
andere nicht.«
    »Lesen Sie mir zuerst die abgehakten vor.«
    »J.D., K.M., S.A.K., M.L., A.B., R.M., N.K., WDeV., S.U.,
D.E.B.«
    A.B. Das konnte Anna Borlan heißen. R.M.: Ramon Morreale.
Die Opferliste. Diejenigen, für die es maßgeschneiderte
Viren gab. Er sagte: »Vergleichen Sie S.U. und D.E.B. mit der
Liste der Bewohner des Anwesens!«
    »Collier hat die Liste eingelesen, während ich mit Ihnen
sprach. Er läßt sie jetzt durchlaufen… Da haben Sie
ihn.«
    Eine andere Stimme. »Sir? Es gibt zwei mögliche Personen
mit den Initialen S.U.: Susan Underhill, Alter vierunddreißig
Jahre, und Samuel Ulster, Alter zweiundfünfzig. Beide wurden in
die Schule gebracht.«
    »Holen Sie sie raus und sagen Sie Hardesty, er soll sie
irgendwo unterbringen lassen, wo sie isoliert und in einer
medizinisch vollkommen sterilen Umgebung sind!«
    »Jawohl, Sir. Und D.E.B… einen Moment… Hier gibt es
nur einen Namen, der in Frage kommt.«
    Aber Cavanaugh ahnte es bereits. Es stand wohl in sein Gesicht
geschrieben, denn Mrs. Stallman, sanft und besorgt, wie sie war,
legte eine Hand auf seinen Arm. »Mister Cavanaugh?«
    Der Agent sagte: »David Earl Botts. Alter zwei Jahre und
sieben Monate.«

FBI-Agenten
in Elizabeth, New Jersey, aus einem geschlossenen Lieferwagen. Martin
Felders, spindeldürr selbst im Wintermantel und von seinem
nervösen Bewegungsdrang erfüllt sogar in dieser
lähmenden Kälte, warf einen Blick auf das niedrige
Gebäude. Es war fensterlos, bis auf die Eingangshalle, wo Licht
durch die Glastüren schien.
    »Sieht nicht nach viel aus«, bemerkte Abbott.
    »Allerdings. Wo ist DeWitt?«
    »Ein paar Straßen weiter«, sagte Marello, ein
vierter Agent, der im Lieferwagen am Funkgerät saß.
»Stevens protestiert immer noch.«
    »Soll er«, sagte Felders und fuhr fort, das Gebäude
anzustarren, VERICO stand auf einem kleinen, ordentlichen Schild. Nur
das eine Wort. Abbott hauchte sich in die kalten Handflächen.
Kennan lud die Geräte aus dem Fahrzeug.
    Ein Streifenwagen hielt neben dem Lieferwagen. Zwei
Bundesvollzugsbeamte stiegen zusammen mit Doktor Eric Stevens aus.
Sein Mantel stand offen, die Krawatte war schlampig gebunden, und
sein Adamsapfel unter der braunfleckigen Haut wanderte auf und ab.
»Ich will meinen Anwalt dabeihaben!« rief er. »Das ist
ja unerhört! Wie unverschämt von Ihnen, hier eindringen zu
wollen – das ist eine wissenschaftliche Einrichtung und Privateigentum! Sie können nicht einfach…«
    Felders händigte ihm den

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