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Veritas

Titel: Veritas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi
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Sultan Murad I . (1362-1398) mit fast einem Jahrhundert Vorsprung vor der Bildung des ersten regulären Heeres in Frankreich geschaffen wurde . Die Janitscharen stammten aus der einzigartigen Institution der dev ş irme [ … ] und ihr Erkennungsmerkmal war eine weiße Kopfbedeckung . Im 14 . Jahrhundert waren es etwa tausend , im folgenden Jahrhundert fünflausend , und zur Zeit Süleymans zählte die Truppe 12000 Mann .»

    Die Beschreibung des Zuges der türkischen Gesandtschaft durch die Himmelpfortgasse entspricht in allen Einzelheiten den Berichten über ihren Besuch, die in jenen Tagen gedruckt und verteilt wurden: Beschreibung der Audientz … Wien, 9. April 1711.
    Die beiden folgenden Audienzen des Agass in Eugens Palais am 13. und am 15. April werden bestätigt durch A. Arneth, Prinz Eugen von Savoyen , Wien 1864, Bd. 2, S. 159. Arneth unterläuft jedoch ein Fehler: Er schreibt, der Aga sei am 19. April wieder abgereist. Das stimmt nicht. Die Abschiedszeremonie durch den Stellvertreter Eugens, Graf von Herberstein, Vizepräsident des Hofkriegsrates, fand am 16. Mai statt und wird in einem gedruckten Blatt beschrieben, das den Titel trägt: Die an dem Tuerckischen Abgesandten Cefulah Aga , Capihi Pascia , ertheilte Abschieds-Audienz , mit Beschreibung aller Ceremonien so darbey ergangen , zu Wien, den 16. May 1711.
    Außerdem berichtet der Corriere Ordinario vom 3. Juni 1711 (Zusatzblatt, S. 91 des Jahrgangs 1711), dass der Aga erst am 2. Juni « nach Konstantinopel aufbrach , mit fünf Schiffen , welche ihm überlassen wurden & Er führte verschiedenerlei Dinge mit sich , so er hierorts gekauft hat , darunter einige Fässer mit Messern , Sensen und Sicheln und ähnliche Utensilien ».
    Weitere Einzelheiten über die türkischen Gesandtschaften, die in jenen Jahren nach Wien kamen, stammen aus R. Perger/E. D. Petritsch, Der Gasthof « Zum Goldenen Lamm » in der Leopoldstadt und seine türkischen Gäste , in: «Jahrbuch des Vereines für die Geschichte der Stadt Wien», 55 (1999), S. 147 ff.
    Während der türkischen Belagerung Wiens gab es tatsächlich zwei Verräter, den Armenier Schahin und seinen Diener, wie Koloman dem Schornsteinfeger am fünften Tag erzählt. Vgl. K.Teply, Die Einführung des Kaffees in Wien , Wien 1980, S. 35 fr.
    Auch die Geschichte des verschwundenen Kopfes von Kara Mustafa ist in allen Einzelheiten authentisch. Vgl. Richard F. Kreutel, Der Schädel des Kara Mustafa Pascha , in: «Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien», 32/33 (1976-1977), S. 63-77. Es gab allerdings noch einen zweiten Türkenkopf im städtischen Zeughaus von Wien in der Straße Am Hof Nr. 10: den Kopf von Abaza Kör Hüseyin Pascha, der am 24. August 1683 in der Nähe Wiens in der Schlacht am Bisamberg fiel (vgl. Kerstin Tomenendal, Das türkische Gesicht Wiens . Auf den Spuren der Türken in Wien , Wien/Köln/Weimar 2000, S. 186). Der Kopf dieses vergessenen Kriegshelden wurde als Pendant zu dem des berühmteren Kara Mustafa aufbewahrt und in den Katalogen nur bis zum Jahr 1790 erwähnt. Wahrscheinlich war er schon früher aus den Lagern verschwunden, vielleicht sogar sehr viel früher, nämlich als Ugonio ihn stahl …
ILSUNG, HAG, UNGNAD, MARSILI

    Alle wesentlichen Informationen über Ilsung sind belegt bei Stephan Dworzak, Georg Ilsung von Tratzberg maschinengeschriebene Dissertation, Wien 1954.
    Wie Simonis erzählt, wurde Davig Hag 1564 auf Anraten Georg Ilsungs zum Hofpfennigmeister ernannt, vgl. Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Familienakten, Karton 99, Empfehlungsschreiben Ilsungs an Maximilian II. vom 3. Oktober 1563.
    Es war wirklich Ilsung, der dazu riet, die geheimnisvolle Heilerin Magdalena Streicher anzustellen, damit sie den im Sterben liegenden Maximilian behandelte (oder tötete?). Davon berichtet ein Brief des Arztes Crato von Crafftheim an Joannes Sambucus, abgedruckt bei M.A. Becker, Die letzten Tage und der Tod Maximilians II ., Wien 1877, S. 41. Zu David Ungnad siehe: Hilda Lietzmann, Das Neugebäude in Wien . Sultan Süleymans Zelt – Kaiser Maximilians II . Lustschloß , München/Berlin 1987.
    Luigi Marsili (alles, was über ihn berichtet wird, ist historisch nachgewiesen) war wirklich der Mann, der die Wiener lehrte, Kaffee zuzubereiten, wie der Schornsteinfeger erzählt. In seiner Schrift Bevanda asiatica , brindata all’Enimentissimo Bonvisi , Nunzio apostolico appresso la Maestà del’Imperatore etc . (Asiatisches Getränk , getrunken auf das Wohl des Ehrwürdigsten

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