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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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gemacht.“
    Sie atmete durch die Nase ein und löste die Finger, die sie zur Faust geballt hatte. In Ordnung . Nicht jeder musste dasselbe mögen.
    „Ich kann nicht behaupten, dass ich das verstehe, weil ich in Razor Bay immer das Gefühl hatte, akzeptiert zu werden, anders als in der Großstadt, in der ich vorher lebte.“ Sie zwang sich zu einem Achselzucken, obwohl sie sich noch immer unerklärlich enttäuscht fühlte, doch das war albern. „Jedem das Seine, schätze ich.“
    Er sah sie an und strich sich mit der Zunge über die Unterlippe. „Yeah. Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einig sind.“
    Verflixt, wieso musste sie bei seinem Anblick an Sex zwischen Tür und Angel denken? Es war ja nicht so, dass dieser Typ ohne Hemd herumlief, wogegen sie nichts einzuwenden gehabt hätte, oder wie Gene Simmons von KISS die Zunge herausstreckte und damit obszön herumwackelte, dennoch betätigte er bei ihr immer die richtigen Knöpfe.
    War das alles in allem nicht der Gipfel der Ungerechtigkeit?
    Sie drückte den Rücken durch und machte einen entschiedenen Schritt nach hinten, genau in eine der vielen Kisten hinein. „Mist!“ Hektisch ruderte sie mit den Armen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, aber ihre Knie knickten ein und ihr war sofort klar, dass sie auf den Hintern landen würde.
    Gar nicht schön.
    Da schlang sich ein starker Arm um ihre Hüfte und riss sie zurück. Sie prallte mit voller Wucht gegen Jakes Brust. Ihr blieb fast die Luft weg und die Fläschchen und Wannen in dem Karton auf seiner Schulter klitterten.
    Seine Muskeln spannten sich an und sie wurde starr wie eine Maus beim Anblick einer Katze, sämtliche Sinnesorgane schienen völlig überlastet zu sein.
    Da war einfach so viel … Mann.
    So. Viel. Hitze.
    Mehr bekam sie einen Moment lang nicht mit – nur die Hitze, die sein Körper durch das Hemd ausstrahlte, seinen blanken Arm, der ihre Taille berührte und ihren nackten Rücken unter dem kurzen T-Shirt. Mannomann .
    Jake rührte sich ebenfalls nicht und sie hielt die Luft an, als er sagte: „Das hätte ich nicht besser hinbekommen können. Ist wie ein Sketch von den Three Stooges, oder?“
    Ihr Gesicht brannte. Oh Gott . War es nicht schon schlimm genug, dass sie sich ausgerechnet zu diesem Mann hingezogen fühlte? Aber nein, sie musste den Wahnsinn sogar noch toppen, indem sie über scharfen Sex auf zerknitterten Laken nachdachte, wohingegen ihm dazu nur eine alberne Slapsticknummer einfiel.
    Was, bitte schön, konnte erniedrigender sein? Sie hatte das Gefühl, in sich zusammenzufallen wie ein zerplatzter Luftballon.
    Während sie sich vorsichtig von ihm losmachte, setzte sie ein halbherziges Lächeln auf und sagte leichthin: „Frage michnur, ob ich Curly oder Moe bin.“ Kaum hatte sie Jake wieder auf sicherem Abstand, zog sie am Saum ihres zu kurzen T-Shirts und sah ihm in die Augen. „Austins Spiel beginnt um vier. Sie sollten früh kommen, wenn Sie bei Tasha und mir sitzen wollen.“
    Er nickte. „Das mache ich.“
    Juhu. Einfach … juhu . „Nun, dann bis später.“
    Jenny nahm all ihren ramponierten Stolz zusammen, verließ das Cottage und schloss leise die Tür hinter sich.

7. KAPITEL
    A ls Jake an diesem Nachmittag auf den Baseballplatz kam, fühlte er sich wie in einer Zeitschleife gefangen. Er blieb stehen, um die Atmosphäre in sich aufzunehmen, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Verdammt noch mal! Hier hatte sich überhaupt nichts verändert. Er hätte mit geschlossenen Augen jedes kleinste Detail des Baseballfeldes und der Umgebung beschreiben können.
    Auf dieses plötzliche Glücksgefühl war er nicht vorbereitet gewesen. Einige der schönsten Momente seiner Jugend hatten sich genau hier abgespielt. Wenn es zu Hause besonders schlimm gewesen war oder er mal wieder ein unangenehmes Zusammentreffen mit dem damals verhassten Max hinter sich gehabt hatte, konnte er hier auf dem Baseballfeld alles für eine Weile vergessen. Er liebte dieses Spiel, dieses klare und simple Spiel, die Kameradschaft im Team, die Schnelligkeit, die man seinem Körper abringen musste, sobald der Ball in der Luft war, das herrliche Gefühl, wenn der Ball auf den Handschuh prallte, und den Spaß daran, seine Wurftechnik ständig zu verbessern.
    Die Gerüche, die zu diesem Spiel gehörten wie Butter zum Toast, schleuderten ihn zurück in die Vergangenheit. Es duftete nach frisch gemähtem Rasen, nach Hotdogs und nach der Kreide, mit der die Base- und die Foul-Linien gezogen worden

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