Verküsst & zugenäht!
jubelten und Bailey, die bisher ziemlich ruhig gewesen war, lächelte.
„Wo wir gerade dabei sind, wir sollten besser los“, sagte Mark. „Ich geh mal zahlen.“
Jake streckte Austin eine Hand hin und krümmte den Zeigefinger. „Ich brauche den Bootsschlüssel.“
Austin angelte ein kleines Schlüsselbund aus der Tasche, warf Jake aber einen argwöhnischen Blick zu. „Bist du schon mal Boot gefahren?“
„Nicht oft, aber oft genug, um zu wissen, was ich tue. Wenn du allerdings lieber mit uns kommen möchtest …“
Austin reichte ihm den Schlüssel.
Jake nahm das in braunes Papier eingewickelte Päckchen und gab es ihm. „Hier. Das ist für dich.“ Er wandte sich an Rebecca: „Ich gebe Ihnen meine Visitenkarte. Darauf steht meine Handynummer. Austin soll mich nach dem Film anrufen, dann hole ich ihn ab.“
„Er kann auch bei uns übernachten“, sagte Nolan, biss sich aber auf die Unterlippe, als Jake ihn ansah. „Äh, also … wir rufen an?“
Rebecca betrachtete ihren Sohn, wie er sich schnell abwandte, und verzog die Lippen zu einem Lächeln. „Diesen Blick müssen Sie mir beibringen“, flüsterte sie Jake zu, während sie seine Visitenkarte entgegennahm. „Das haben Sie sehr gut gemacht.“
Jenny musste ihr zustimmen. Jake hatte sich gerade, vielleicht zum ersten Mal, wie ein richtiger Vater benommen. Er hatte nicht versucht, der beste Freund seines Sohnes zu sein. Stattdessen hatte er ihn wissen lassen, dass er das Spiel der Jungs durchschaute und dass die Sache an diesem Abend eine Ausnahme und nicht die Regel war.
„Oh Mann.“
Die Ehrfurcht in Austins Stimme ließ sie herumwirbeln. Er hielt ein gerahmtes Foto in der Hand, das er fasziniert anstarrte, das braune Packpapier lag zusammengeknüllt auf dem Tisch, doch sofort setzte er ein gelangweiltes Gesicht auf.
„Irre!“, schrie Nolan, während Bailey vor atemloser Begeisterung hauchte: „Das. Ist. So. Cool!“
Neugierig geworden gesellte Jenny sich zu ihnen. „Darf ich mal sehen?“
Austin hielt ihr wortlos den Rahmen hin. „Oh!“, stieß sie aus und sah zu Jake hinüber, dessen Wangen sich leicht gerötet hatten. Dann richtete sie die Aufmerksamkeit wieder auf das Foto, um es genauer zu betrachten.
Es zeigte Austin, nachdem er den Ball Richtung First Base geworfen hatte. Seine Körperspannung, die Entschlossenheit und die Konzentration in seinem Gesicht waren hervorragend eingefangen.
„Das ist unglaublich“, sagte Mark über ihre Schulter hinweg.
Rebecca wand sich zwischen ihnen hindurch. „Spannt mich nicht so auf die Folter, ich will es auch sehen!“ Ihr Gesichtsausdruck wurde so ehrfürchtig wie die der anderen. „Wow.“ Sie sah zu Jake auf. „Wow. Das ist einfach toll.“
„Ist ganz gut geworden“, sagte Jake ruhig. „Das ist immer ein gutes Gefühl.“ Er hob eine Schulter. „Ich dachte, Austin würde sich vielleicht darüber freuen.“
„Ja, ist ganz okay.“ Austin versuchte eindeutig, genauso gelassen zu wirken wie sein Vater. „Ähm … danke.“
„Kein Problem. Soll ich es für dich mit nach Hause nehmen?“
„Nein, schon gut“, sagte der Junge eine Spur zu schnell. Jake tat so, als würde er nicht bemerken, dass Austin offenbar nicht gewillt war, das Foto wieder aus der Hand zu geben. „Nun, ich schätze, Jenny und ich sollten uns auf denWeg machen. Ich will das Boot erst mal durchchecken, bevor ich damit fahre. Ruf mich an, wenn ich dich abholen soll.“
„Okay.“
Sie bedankten sich bei Mark für das Eis, verabschiedeten sich und schlenderten hintereinander den Hügel hinab zum Bootssteg. Jake sprach kein Wort. Kaum auf dem Boot setzte er sich auf den Steuerplatz und studierte die Instrumente.
Jenny holte die Schwimmwesten hervor und beschloss, sich zu entspannen. Himmel, es war doch völlig egal, dass sie beide allein waren. Die Fahrt zur Hafenanlage von „The Brothers“ auf der anderen Seite des Kanals war nur kurz, Jake war ganz offensichtlich beschäftigt und sie musste nichts anderes tun, als höchstens eine Viertelstunde still dazusitzen. Sie reichte ihm eine Schwimmweste, löste die Heckleine und stand bereit, um auch die Vorleine einzuholen, wenn er so weit war.
Jake startete den Motor, und kaum hatte sie die letzte Leine gelöst, legte er den Gang ein, fuhr langsam vom Steg weg und hielt auf die Hafenausfahrt zu. Jenny ging zu ihrem Platz zurück in Erwartung, dass er richtig Gas geben würde, sobald sie auf offenem Gewässer waren. Stattdessen sah er zu ihr herüber und
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