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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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drehte er sich um und steuerte auf sein Cottage zu, ein eins achtzig großer, überwiegend nackter Mann, der zufrieden mit der Tatsache, das letzte Wort gehabt zu haben, vor sich hinpfiff.
    Während sie ihm hinterhersah beschloss sie, den Hausmeister zu bitten, genau so eine Ablage anzubringen.
    Und wenn es nur war, um eine weitere Nacht wie diese zu vermeiden.

11. KAPITEL
    S päter an diesem Abend betrat Jake das ‚The Anchor‘. Als er Max am selben Tisch hocken sah wie beim letzten Mal, steuerte er durch den gerammelt vollen Raum direkt auf ihn zu und ließ sich ihm gegenüber auf den Stuhl plumpsen. „Also, was ist das hier?“, fragte er. „Dein ganz persönlicher Platz oder wie?“
    „Ja. Geh weg.“
    „Kann ich nicht. Ich brauche dringend Männergesellschaft.“
    „Versuch’s mal mit Greg dort vorn neben der Dartsscheibe. Der würde bestimmt gern mit dir knutschen.“
    „Ja, mit einem Typ knutschen – genau, wonach mir jetzt ist. Als ob ich nicht schon traumatisiert genug wäre.“
    „Was ist denn los, kleiner Bradshaw? Hast du keinen Termin bei der Maniküre bekommen?“
    „Sei kein Idiot. Oh, warte. Das ist ja ziemlich genau das, was du immer bist. Keine Ahnung, wieso ich dachte, dass es heute mal anders sein könnte.“ Er machte Anstalten, sich zu erheben.
    „Ach, setz dich wieder.“ Max schüttelte den Kopf. „Jesus, du bist vielleicht eine Dramaqueen.“
    „Sagt der Typ, der jeden Tag auf einem Neunjährigen herumgehackt hat, nur damit er selbst sich besser fühlte.“
    Sogar im dämmrigen Licht konnte er sehen, wie Max das Blut ins Gesicht schoss. Eines musste er seinem Halbbruder lassen, er explodierte nicht mehr so schnell wie früher. Stattdessen zuckte er die Achseln.
    „Kann sein. Erzählst du mir jetzt, warum du traumatisiert bist oder nicht? Hast du Probleme mit deinem Sohn?“
    „Nein, das läuft inzwischen sogar etwas besser. Ich habe heute Abend Jennys Unterhöschen gesehen. Ein dunkelrotes Nichts, Max. Mit Jenny darin. Und das verflixte Bild hatsich in meine Netzhaut eingebrannt – ich bekomme es einfach nicht mehr aus dem Kopf.“
    „Ich hab dir gesagt, dass du dich verdammt noch mal von ihr fernhalten sollst.“
    „Ich habe mich nicht an sie rangemacht.“ Nun, dieses Mal jedenfalls nicht. Seufzend begann er, die Situation zu erklären.
    Max’ dicke Augenbrauen bildeten noch immer eine feste Linie über seiner Nase. „Sie dachte, du hättest dich umgedreht.“
    „Das hatte ich auch! Aber dann sagte sie: ‚Ich hab es‘, und ich glaubte, sie wäre so weit.“ Er runzelte die Stirn. „Sie meinte, ich hätte so tun sollen, als wäre nichts gewesen, und hätte mich still wieder umdrehen müssen.“
    Sein Halbbruder grunzte. „Vergiss es. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da so eine Art Kodex gibt. Und den dürfen wir Männer nicht brechen.“
    Jake klatschte in die Hand und streckte sie dann Max hin. „Ganz genau! Das habe ich ihr auch gesagt, aber sie hat mich angesehen, als wäre ich völlig bescheuert.“
    „Womit sie recht hat. Falsch ist hingegen anzunehmen, dass ein echter Mann in der Lage ist, bei Unterwäsche wegzusehen. Rot also, hm?“
    „Dunkelrot. Eins von diesen engen kleinen Hüfthöschen, die sich fest an den Hintern schmiegen. Und das kannst du mir glauben – sie hat einen erstklassigen Hintern.“
    „Davon will ich nichts hören. Aber trotzdem, rotes Höschen. Und sie ist in den Whirlpool geklettert? Sag, dass es nass war.“
    Jake schüttelte bedauernd den Kopf. „Schön wär’s. Sie hat es irgendwie geschafft, dass es trocken blieb. Das Mädchen ist verdammt durchtrieben.“
    „Ja, sie ist clever.“ Max trank einen großen Schluck, rieb sich mit dem Handrücken den Schaum von den Lippen und nickte wie ein Buddha. „Frauen wie sie machen es einem wirklich nicht leicht.“
    „Wem sagst du das“, murmelte Jake.
    Max stellte das Bier ab und konzentrierte sich übermäßig lange auf seine Hand, während er mit seinem kräftigen Zeigefinger über den Rand des Glases strich. Dann stieß er die Luft aus, lehnte sich zurück, verschränkte die muskulösen Arme vor seiner noch muskulöseren Brust und beäugte ihn.
    Jake war schon in erhöhter Alarmbereitschaft, bevor sein Halbbruder sich auch nur geräuspert hatte.
    „Also“, sagte Max. „Ich habe für Freitag vier Karten für das Mariners-Spiel. Ich wollte eigentlich mit Freunden hingehen, aber du weißt ja, wie das ist – Pläne neigen dazu, durchkreuzt zu werden. Wenn du Lust hast,

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