Verküsst & zugenäht!
mitnehmen. Sie ist von einem anderen Arzt geimpft worden.“
Eine Stimme in Austins Kopf sang: jajaja! Und sein Herz vollführte einen schnellen Breakdance. Trotzdem gelang esihm, mit den Schultern zu zucken und ziemlich gelangweilt zu sagen: „Ich schätze, das wäre in Ordnung. Wenn sie will.“
„Nun, fragen wir sie.“ Sie drehte sich um und rief. „Bailey! Komm mal kurz, Schätzchen!“
Beinahe zeitgleich mit der Frage hatte Bailey sich bereits im Flur materialisiert, sie sah hübsch und frisch aus in ihrer Jeans und dem bunten T-Shirt. Ihr dunkles Haar fiel wie ein schimmernder Vorhang über ihre Schultern.
Mrs Damoth lächelte sie an. „Wie fändest du es, am Freitag mit Austin zu einem Mariners-Spiel zu gehen?“
Bailey warf ihm einen unsicheren Blick zu, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf ihre Tante. „Könnte ich kurz allein mit Austin sprechen?“
Mrs Damoth blinzelte überrascht, nickte aber. „Sicher. Warum setzt ihr zwei euch nicht auf die Treppe? Wenn du es dir überlegt hast, Liebes, sag mir Bescheid.“
Sie lächelte Bailey liebevoll an und ging zurück ins Haus. Als sie an Bailey vorbeikam, gab die ihrer Tante einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor sie auf die Veranda trat und die Tür hinter sich zuzog.
Ein Weilchen sahen sie sich nur an, dann, in schweigendem Einvernehmen, setzten sie sich auf die Treppe, wie Mrs D es vorgeschlagen hatte. Bailey umfasste ihre Knie und wandte sich ihm zu. „Sag mir die Wahrheit. Hat Tante Rebecca dich überreden müssen, mich einzuladen?“
„Wie? Nein!“ Einen Moment lang rang er mit sich, weil er befürchtete, nicht besonders männlich rüberzukommen. Da er unbedingt mit ihr zu dem Spiel gehen wollte, fuhr er fort: „Sie hat vorgeschlagen, dass ich dich frage, aber ich fand die Idee gleich super. Jake sagte, dass Deputy Bradshaw – er ist mein, äh, Onkel – ihn, mich und einen Freund meiner Wahl für Freitag ins CenturyLink-Stadion eingeladen hat. Ich kenne die beiden eigentlich gar nicht, weißt du? Ich will zwar sehr gern die Mariners spielen sehen, hab allerdings überhauptkeinen Schimmer, worüber ich mit ihnen reden soll. Ich meine, Mann! Die ganze Sache könnte immerhin sechs oder sogar acht Stunden dauern!“
Sie zog ihre hübschen Augenbrauen zusammen. „So lange?“
„Für die Fahrt nach Seattle brauchen wir schon mal mindestens eineinhalb Stunden – wenn die Fähre pünktlich ist. Vielleicht wollen die aber auch lieber das Auto nehmen, und es könnte einen Stau geben. Und dann noch das Spiel selbst, das einigermaßen kurz sein oder richtig lange dauern kann.“ Ach Mist, du hast es vermasselt, Idiot. Jetzt würde sie bestimmt nicht mitkommen.
Zu seiner Überraschung murmelte sie verträumt: „Ich finde es toll, mit der Fähre zu fahren.“
Okay, vielleicht war noch nichts verloren. Er setzte sich aufrechter hin. „Ich werde fragen, ob wir sie nehmen können, aber egal wie, es wäre für mich auf jeden Fall leichter, wenn jemand in meinem Alter dabei wäre. Mrs D sagt, dass Nolan nicht rauskann. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mitkommst.“
Er verriet ihr nicht, dass er sogar Schwierigkeiten gehabt hätte, sich zwischen Nolan und ihr zu entscheiden, wenn Nolan gesund gewesen wäre. Zwar war Nolan seit Ewigkeiten sein bester Freund, aber sie … nun, sie war einfach … er hatte keine Ahnung was.
Er wusste nur, dass sie sich wahrscheinlich total weich anfühlen würde, vorausgesetzt, er hätte jemals den Mut, sie zu berühren.
Die Tatsache, dass sie klasse Baseball spielen konnte, war das Sahnehäubchen obendrauf.
Sie sah ihn an. „Wie kommt es, dass du deinen Dad und deinen Onkel nicht kennst? Und warum nennst du sie Jake und Deputy Bradshaw?“
Er zuckte die Achseln. „Jake ist aufs College gegangen,als ich noch ein Baby war, bis vor ein paar Wochen hat er es nicht nötig gehabt, zurückzukommen. Deputy Bradshaw – Max – ist sein Halbbruder. Er ist schon immer hier in der Stadt, aber weil Jake und er so was wie Feinde waren, hat er mich wohl nie als seinen Neffen betrachtet. Ich habe keinen blassen Schimmer, warum sie sich mit einem Mal so gut verstehen, geschweige denn, was sie von mir wollen. Vielleicht denken sie, sie können damit all die Jahre gutmachen, in denen sie sich nicht um mich gekümmert haben.“ Er blickte auf die Straße und schüttelte den Kopf. „Können sie aber nicht.“
Sie sah ihn einen Moment lang schweigend an, dann sagte sie: „Meine Mom hat Krebs. Sie hat mich hierher
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