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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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hatten einen kleinen Kutter, mit dem man rausfahren und fischen konnte, aber überwiegend haben meine Kumpel und ich hier am Strand einfach nur gefeiert und den reichen Schnöseln dabei zugesehen, wie sie ihre Boote angeworfen haben. Vielleicht fünfundachtzig Prozent von denen wissen, wie es geht, da bleiben immer noch genug übrig, die überhaupt keinen Schimmer haben.“
    In diesem Moment entdeckten sie auf dem Wasser ein ganz und gar in dicken schwarzen Qualm eingehülltes Boot.
    „Wo wir gerade davon sprechen …“ Max grinste.
    Sie saßen da und beobachteten gemeinsam staunend die völlig unsinnigen Manöver der Leute an Bord. Noch erstaunlicher fand Jake es, dass er nicht länger genervt oder gelangweilt war und sogar mit seinem Bruder lachen konnte. Wer hätte das für möglich gehalten?
    Irgendwann in diesen letzten Wochen waren sie Freunde geworden.
    Natürlich war er klug genug, diese Erkenntnis für sich zu behalten. „Ich kann nicht glauben, dass ich so etwas in all den Jahren nie zu sehen bekommen habe. Hier, sieh mal, da ist noch einer.“ Er grinste Max an. „Nächstes Mal sag mir Bescheid, ja? Dann bringe ich Bier und Popcorn mit.“

16. KAPITEL
    K eine Mannschaftsfotos!“, schimpfte Austin zum x-ten Mal, während er Jenny einen gespülten Teller abnahm, um ihn abzutrocknen. „Wir werden das erste Bulldog-Team in der Geschichte sein, von dem es kein Jahrbuch gibt! Ganz zu schweigen davon, dass du dann dieses Jahr auch keine Anzeige für das Resort schalten kannst.“
    Das war etwas, was Jenny nicht gerade störte. Diese jährliche Annonce schaltete sie sowieso nur, um die Mannschaft finanziell zu unterstützen. Gut, ab und zu sprang tatsächlich mal eine Buchung dabei heraus, das musste sie fairerweise zugeben, aber das war nicht der Punkt. Sie sah die Qual in Austins Gesicht und fühlte sich so hilflos. „Liebling, ich bin ganz sicher …“
    Austin schlug mit beiden Fäusten so heftig auf die Küchentheke, dass die Pfanne, in der sie die Käsemakkaroni gemacht hatte, in die Höhe hüpfte. „Tut mir leid“, sagte er. „Aber diesmal kannst du nichts machen. Niemand kann das …“ Plötzlich hob er den Kopf und stieß einen Finger Richtung „Sand Dollar“-Cottage jenseits des Parkplatzes. „Stimmt ja gar nicht. Er kann!“
    Noch bevor Jenny etwas sagen konnte hatte er die Küchentür aufgerissen und war nach draußen gestürmt. „Austin, warte!“
    Das tat er nicht, und so schlüpfte sie hastig in ihre hochhackigen Pumps, die sie für die Küchenarbeit abgestreift hatte, und stolperte ihm hinterher. Vielleicht war Jake ja gar nicht zu Hause. Für Austin wäre das natürlich schade, ihr käme das allerdings entgegen. Wenigstens ein Mal im Leben durfte man doch wohl zuallererst an sich selbst denken, oder?
    Falls Jake doch da war, würde sie ihm jetzt seit ihrem peinlichen Annäherungsversuch zum ersten Mal wieder über denWeg laufen. Sie zuckte zusammen, als Austin laut an die Tür zu hämmern begann, und wischte einen unsichtbaren Fussel von ihrem Retro-Faltenrock.
    „Gut! Du bist zu Hause. Du musst mir helfen!“
    Verdammt! Sie sah hoch.
    Da stand Jake in seinem uralten Columbia-University-Sweatshirt, Cordhose und weißen Sportsocken. Bartstoppeln umrahmten seine schön geschnittenen Lippen, sein Haar war äußerst attraktiv zerwühlt.
    „Okay“, sagte er freundlich. „Ich werde mein Bestes tun. Was brauchst du?“ Dann wandte er sich an sie und seine Stimme wurde ein wenig dunkler und klang nach heißem Sex und kühlen Laken: „Jenny.“
    Sie nickte knapp. „Jake.“
    „Ja, ja, wir alle kennen unsere Namen.“ Austin murrte ungeduldig.
    Gerne hätte sie ihm das durchgehen lassen, konnte es aber nicht. „Leute anzumeckern ist nicht die klügste Art und Weise, sich Freunde zu machen, Austin Jacob.“
    Er öffnete den Mund, zweifellos um etwas Unfreundliches zu erwidern, schloss ihn jedoch und nickte. „Tut mir leid“, murmelte er nicht sonderlich überzeugend, doch wenigstens hatte er sich entschuldigt, weshalb Jenny es vorzog zu schweigen.
    Austin wandte sich an seinen Vater: „Hör mal, Kumpel, weil Dr. Howser das mit der bescheuerten Impfung vermasselt hat, haben wir keinen Fotografen für unser Teamfoto. Der Typ, der das immer macht, hat jetzt auch die Windpocken. Und die sagen ständig, dass Windpocken bei Erwachsenen tausend Mal schlimmer sind. Als ob uns das irgendwie weiterhelfen würde.“
    „Und? Kann er das Foto nicht einfach machen, wenn er wieder gesund

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