Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
Vom Netzwerk:
dir keine Sorgen.« Seine Stimme, leise und heiser, drang durch ihre Grübeleien vor. »Es ist noch mehr als genug für dich übrig.«
    O Gott, sie liebte es, wie er darüber sprach, wie offen er über seine Sexualität und sein Verlangen nach ihr reden konnte. Hatte er sich ihr schon einmal auf diese Weise genähert? In einem Club vielleicht, als sie jünger gewesen war?
    In ihren College-Zeiten war sie wild gewesen. Sie war durch ihre Schultage geschlittert und hatte nachts haltlos gefeiert. Sie malte sich die Szene aus – in Shorts und einem rückenfreien Top lehnte sie an der Bar und rief dem Barkeeper ihre Bestellung zu, um über die dröhnende, stampfende Musik hinweg gehört zu werden. Dann lagen Aidans Hände auf ihren Hüften, seine Erektion presste sich an ihre Lendenwirbel, und sein Mund legte sich auf ihre Kehle, wie er es gerade unten im Wohnzimmer getan hatte. Bevor er sie aus der Bar führte …
    Hatte es sich so abgespielt? Sie strengte sich wirklich an, die Erinnerung in sich wiederzufinden. Aber wie dem auch sein mochte, ihr Körper erinnerte sich an seinen, selbst wenn ihr Kopf es nicht tat.
    Voll lautloser Anmut kam er auf sie zu, schlang ihr einen Arm um die Taille, fuhr mit der anderen Hand durch ihr nasses Haar und bog ihren Kopf nach hinten, damit er ihre Lippen besser erreichen konnte. Er fiel über ihren Mund her, stieß seine Zunge tief hinein und ließ sie erschauern und seinen nassen Rücken umklammern.
    »Woran denkst du, wenn du mich so ansiehst?«, fragte er mit einer Stimme, die vor Sünde triefte.
    »Was …?« Sie dachte an überhaupt nichts. Mit diesem Kuss hatte er ihr das Gehirn verbrutzelt.
    »Wie schmutzig war der Sex?« Er zog ihre Hüften an seine und sorgte dafür, dass sie jeden heißen, pochenden Zentimeter seiner Erektion fühlte. Seine große Hand legte sich auf ihren Hinterkopf; sein Mund streifte ihr Ohr. »Hab ich dich schon gefickt? Oder wollten wir gerade erst zur Sache kommen?«
    »Aidan …«, stöhnte sie, gemartert von ihrem eigenen lüsternen Körper und der rohen, hitzigen Verführung, der sie anheimfiel. »Es ist so gut zwischen uns, dass ich einfach nicht aufhören kann, daran zu denken.«
    Sie kniff die Augen zu, und ihre Fingerspitzen kneteten unruhig die harten Muskeln auf seinem Rücken.
    »Besser geht es gar nicht«, sagte er heiser.
    Sie nickte. »Bist du deshalb zurückgekommen? Um zu sehen, ob es so gut ist, wie du es in Erinnerung hattest? Geht es hier nur um Gelegenheitssex?«
    Wird mehr daraus? Oder ist das alles? Bei dem Gedanken daran, er könnte wieder gehen, schnürte sich jetzt schon ihre Brust zusammen.
    Er zog ihr gerötetes Gesicht an seinen Hals und schmiegte es zwischen Kopf und Schulter. »Nein, nein und noch mal nein. Hast du Zeit zum Reden?«
    Seufzend schüttelte sie den Kopf. »Ich muss arbeiten gehen. Ich bin schon spät dran.«
    »Kann ich mitkommen?«
    Sie zögerte einen Moment. Was sollte sie mit ihm anfangen? Sie brauchte Abstand, damit sie nachdenken konnte. Vielleicht sollte sie auch ein paar Nachforschungen anstellen. Ein paar alte Freunde anrufen. Herausfinden, ob sich einer von ihnen an Aidan erinnerte. »Es wäre besser, wenn ich allein ginge. Ich werde viel zu tun haben, und du hast sicher auch einiges zu erledigen, solange du hier in der Gegend bist.«
    »Es gibt Dinge, die du wissen musst.«
    Du suchst nichts Ernstes, keine feste Freundin, keine Bindung. Dir geht es nur um Sex.
    »Bitte, Lyssa.«
    Das Ausmaß des Déjà-vu-Effekts war überwältigend. Und schmerzhaft. Ein One-Night-Stand. Genau das war es gewesen. Das war alles, was Aidan wollte.
    Er lehnte sich zurück. »Sperr mich nicht aus. Hör dir an, was ich zu sagen habe.«
    Sie blickte zu ihm auf, sah das kurze Aufflackern von Sehnsucht, das er rasch hinter einem schiefen Lächeln verbarg, und wusste, dass sie keine andere Wahl hatte. »Okay. Zieh dich an und … Mist. Du hast ja gar nichts zum Anziehen.« Lyssa rümpfte die Nase. »Hast du zufällig eine Ahnung, wann die Fluggesellschaft deine Sachen bringen wird?«
    Dann dachte sie an die Situation, in der sie beide waren, und ihre Augen verengten sich argwöhnisch. »Woher wusstest du überhaupt, wo ich wohne?«
    »Du hast es mir gesagt«, sagte er schlicht, seine Hände streichelten ihren Rücken.
    »Du hättest vorher anrufen sollen.«
    Er rieb seine Nase an ihrer, rieb seinen ganzen Körper an ihrem. »Ich weiß.«
    »Wie lange hast du vor zu bleiben?«
    »So weit habe ich nicht vorausgedacht«,

Weitere Kostenlose Bücher