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Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Chance, Stonevale dabei aus dem Weg zu räumen. Ich war ihm deswegen sehr böse.«
    »Und der Straßenräuber, der meinen Mann angegriffen hat?«
    »Edgeworth hat ihn für mich angeheuert. Du solltest wieder nur erschreckt und vielleicht ein bißchen mit dem Messer gekitzelt werden, aber mehr nicht. Irgendwas ist jedoch schiefgelaufen. In der Nacht hast du dich anders verhalten als sonst. Stonevale kam, um dich wie gewöhnlich im Garten abzuholen, aber er kehrte ohne dich zur Kutsche zurück. Der idiotische Straßenräuber hat ihn trotzdem angegriffen, da er wohl annahm, irgendwie sein Geld verdienen zu müssen«, sagte Isabel.
    Victoria erinnerte sich, daß das die Nacht gewesen war, in der sie Lucas in den Garten bestellt hatte, um ihm mitzuteilen, daß sie ein Verhältnis mit ihm zu beginnen wünschte. Sie hatte für den Abend kein Abenteuer geplant, deshalb war sie nicht mit ihm zur Kutsche zurückgekehrt.
    »Weshalb diese Verfolgungstaktik? Weshalb die Sache mit dem Halstuch und der Tabaksdose und der Broschüre über die Wiederbelebung von Toten?«
    Isabels Augen leuchteten merklich auf. »Auf diese Idee hast du mich gebracht. Bemerkst du nicht die Ironie? Ich wollte, daß du vor Angst wahnsinnig wirst, und daß es niemanden gibt, an den du dich wenden könntest. Wer würde schließlich glauben, daß Whitlock wiederauferstanden ist, um dich zu töten? Ursprünglich wollte ich dich so erschrecken, daß du denken solltest, du hättest den Verstand verloren. Es wäre alles so einfach gewesen, wenn du im Irrenhaus gelandet wärst. Eine normale Frau, gefangen in der Welt des Wahnsinns. Ein höchst pikantes Ende. Und ich wäre in Sicherheit gewesen.«
    Victoria nickte. »Sie hätten nicht Ihren Hals riskieren müssen, indem Sie mich umbringen.«
    Isabel dachte über Victorias Worte nach. »Stimmt. Es mißfällt mir, dich persönlich umbringen zu müssen. Aber nachdem du Stonevale geheiratet und die Stadt verlassen hattest, wurde alles ziemlich kompliziert. Es bestand immer die Möglichkeit, daß du dich Stonevale anvertrauen würdest, und er beschließen würde, Nachforschungen anzustellen. Also vereinbarten Edgeworth und ich, daß ihr beide sterben müßt.«
    »Sie haben meine erste Frage immer noch nicht beantwortet, Isabel. Wo ist mein Mann?«
    »Edgeworth bringt ihn hierher, damit ihr zusammen in diesem Raum sterben könnt. Es wird außerordentlich tragisch und höchst romantisch werden, das versichere ich dir. Wir werden wohl nicht mehr lange warten müssen.«
    Victoria lächelte kühl. »Ich fürchte, Sie haben einen Fehler gemacht, als Sie Edgeworth losschickten, um meinen Mann abzuholen. Stonevale wird bald hier sein, daran zweifle ich nicht. Aber ich schätze, daß Edgeworth nicht mehr lange genug leben wird, um ihn zu begleiten.«
    Isabel schritt hinüber zum Fenster und sah hinab in die schmutzige Gasse hinter dem Grünen Schwein. »Ich fürchte, du hast zu viel Vertrauen in die Fähigkeiten deines Mannes, Victoria.«
    »Ich habe größtes Vertrauen in seine strategischen Fähigkeiten, Madam.«
    Edgeworths Kutsche stand in einer Seitenstraße nahe des Grünen Schweins. Aus seinem dunklen Gefängnis heraus sah Lucas, wie Victoria ihre Kutsche verließ und die Spielhölle betrat. Er ballte die Fäuste.
    »Sie haben soeben Ihren eigenen Tod besiegelt, Edgeworth. Sie hätten auf keinen Fall meine Frau in diese Sache hineinziehen dürfen«, sagte er eisig.
    »Ihre Frau hatte noch eher mit dieser Sache zu tun als ich«, erwiderte Edgeworth mit einem zufriedenen Glucksen. »Isabel ist Victorias Tod so wichtig wie mir der Ihre.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich denke, das kann ich Ihnen ruhig erzählen. Sie sind bekannt für Ihre strategischen Fähigkeiten, Stonevale, also sollten Sie die Raffiniertheit meines Plans zu würdigen wissen.«
    Unverwandt starrte Lucas zum Eingang des Grünen Schweins hinüber. Er spürte Edgeworths Spannung. Der Mann roch förm-lich danach. »Sie sind ein Feigling und ein Idiot, Edgeworth. Diese Kombination muß zwangsläufig dazu führen, daß Ihr Vorhaben mißlingt.«
    Edgeworth hob leicht die Pistole. Sein zufriedenes Grinsen wandelte sich zu einem häßlichen Zähnefletschen. »Sie werden es sehen, Stonevale. Dieses Mal werden Sie kein Glück mehr haben. Sie werden heute nacht nicht nur Ihr Leben, sondern auch Ihre ach so wichtige Ehre verlieren. Morgen früh wird ganz London davon sprechen, daß die Gräfin von Stonevale Lady Athertons Empfang verlassen hat, um sich in einer

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