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Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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beleidigt, Vicky. Das ist alles. Da ich noch nie zuvor mit dir zu tun hatte, wenn du in dieser Stimmung bist, bin ich zugegebenermaßen gespannt zu sehen, wie lange es dauern wird. Ich hatte gehofft, bis zu unserer Ankunft wäre das Schlimmste überstanden, doch anscheinend habe ich mich geirrt.«
    »Ja, offensichtlich.« Sie zitterte vor Zorn. Die Ungerechtigkeit seiner Anschuldigungen war unerträglich. »Sie haben sich völlig geirrt.«
    »Du solltest mir dankbar sein, Vicky. Ich biete dir die Möglichkeit, zukünftige Katastrophen dieser Art zu vermeiden. Ich freue mich, dir eine sinnvolle Aufgabe geben zu können, in die du deine Zeit und dein Geld investieren kannst.« Lucas sah sie an. »Hilf mir, Stonevale und die Ländereien wieder aufzubauen.«
    »Wie freundlich, daß Sie zumindest von meinem Geld sprechen.«
    »Vicky, ich will, daß du dich hier wie zu Hause fühlst. Ich will, daß du Stonevale mit mir teilst. Ich gebe zu, daß ich nichts unternehmen kann ohne dein Vermögen, aber ich habe nicht die Absicht, dein Geld auszugeben, ohne mich mit dir zu besprechen. Ich beziehe dich nur allzu gern in alles mit ein. Du hast einen klaren Verstand und verfügst dank deiner Erziehung über erhebliches Wissen. Du kannst außerordentlichen Einfluß nehmen auf das, was hier auf Stonevale geschieht. Alles, worum ich dich bitte, ist, daß du mit mir zusammenarbeitest und dich nicht deinen Launen hingibst.«
    »Ihr Angebot ist zumindest äußerst interessant«, sagte sie sanft. »Wenn Sie so versessen darauf sind, mich in jede Ihrer Entscheidungen einzubeziehen, macht es Ihnen bestimmt nichts aus, einen schriftlichen Ehevertrag aufzusetzen. Einen, in dem Sie mir garantieren, daß Sie nicht einen Pfennig meines Vermögens ohne meine Zustimmung anrühren.«
    Sein Mund verzog sich. »Ich bin kein Volltrottel. Es wäre der Gipfel der Unvernunft, wenn ich einen derartigen Vertrag aufsetzen würde, solange du in dieser Stimmung bist. Vielleicht können wir die Angelegenheit noch einmal besprechen, wenn du beschlossen hast, mir eine aufrichtige und liebende Gattin zu sein.«
    »Ha! Sie würden mir niemals einen solchen Vertrag geben, und das wissen wir beide.«
    »Selbst wenn ich es täte, hätte er vor dem Gesetz keinen Bestand, Vicky. Wir sind verheiratet. Aufgrund dieser Tatsache werde ich immer gewisse Rechte haben.«
    »Das liegt in der Natur der Sache.«
    Lucas lächelte kurz. »Jawohl. Wenn ich dir jetzt einen solchen Vertrag gäbe, würdest du ihn benutzen, um mir diese Heirat zu vergelten. Gib es zu, Vicky. Du bist es nicht gewohnt, überrumpelt zu werden, und deswegen sinnst du im Moment nur auf Rache.«
    »Zumindest hat dieser Gedanke den unleugbaren Vorteil, daß ich meine gesamte Zeit und Energie auf ihn verwenden kann, nicht wahr?« Sie lächelte kalt und erhob sich. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, Graf, ich fürchte, ich bin mit meinem Selbstmitleid noch nicht am Ende. Ich glaube, ich ziehe mich in mein Gemach zurück und schmolle noch ein wenig.«
    Griggs stolperte voran, um ihr die Tür zu öffnen, als sie aus dem Speisesaal fegte.
    Lucas beobachtete den großartigen Abgang seiner Frau mit zusammengekniffenen Augen, und dann winkte er dem Butler nach dem Portwein, den er aus London mitgebracht hatte. Sein Bein schmerzte von dem langen Ritt.
    Eine ganze Zeit lang nippte Lucas an seinem Portwein und dachte darüber nach, was er lieber täte: Jessica Atherton erwürgen oder Victoria übers Knie legen.
    Bei näherer Betrachtung erschien ihm die Möglichkeit, seine Frau übers Knie zu legen, weitaus interessanter. Er würde ein Vermögen geben für einen Blick auf ihr wohlgerundetes Hinterteil.
    Langsam und bedächtig leerte Lucas in angenehmer Ruhe die Flasche. Der Wein dämpfte nicht nur den Schmerz in seinem Bein. Er nahm auch seiner unerfüllten Begierde die Heftigkeit. Seit dieser heißen, süßen Nacht verbotener Leidenschaft in dem Gasthaus wurde er von Erinnerungen geplagt, die seine normalerweise eiserne Selbstdisziplin auf eine harte Probe stellten.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß Victoria nicht von denselben Erinnerungen heimgesucht wurde. Sie war so entgegenkommend, so herrlich leidenschaftlich, einladend und vertrauensvoll gewesen. Verdammt, dachte er, sie hatte ihm sogar gesagt, sie dächte, sie würde ihn lieben, und er war sich sicher, daß sie nie zuvor einem Mann gegenüber etwas Derartiges geäußert hatte.
    Und er wußte ganz sicher, daß sie sich nie zuvor einem anderen Mann

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