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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Waffe der Tutopaner scheint aus einem Nervengift zu bestehen. Ich habe mir die Freiheit genommen, auf der Grundlage von Kes’
    Informationen eine Art Impfstoff zu entwickeln. Die Substanz neutralisiert die Wirkung des Gases, das man eventuell gegen Sie oder Lieutenant Torres einsetzt.«
    Janeway hob die Brauen. »Ausgezeichnet, Tuvok. Endlich echte, konkrete Hilfe.«
    Der Vulkanier trat näher, um der Kommandantin eine Dosis zu verabreichen. »Vielleicht ist es die einzige Hilfe, auf die Sie sich bei den Tutopanern verlassen können.«
    Janeway hob die Hand zum Hals. Sie spürte ein leichtes Prickeln, als die Substanz in ihren Blutkreislauf geriet. »Ich werde daran denken.«
    Janeway trat vor den Turbolift und rückte den Trageriemen der Reisetasche zurecht. Tuvok trug den schwereren Behälter.
    »Funktionieren die Lifte wirklich zuverlässig?« fragte sie. »Ich möchte nicht vom Regen in die Traufe geraten.«
    »Vom Regen in die Traufe?« wiederholte der Vulkanier
    verwundert.
    »Anders ausgedrückt: Ich möchte keine weiteren Enttäuschung erleben.« Janeway gestikulierte vage. »Es könnte sogar gefährlich werden: Wenn die Transportkapsel mit voller Geschwindigkeit gegen eine andere prallt…«
    Tuvok schüttelte den Kopf. »Das Turboliftsystem wird vom Netzwerk-Computer gesteuert, und derzeit gibt es keine Verbindungen zum ODN. Die Audio-Brücken sind die einzige Ausnahme.«
    »Gut.« Janeway betrat die Kapsel. »Versuchen wir also nicht, mit jemandem zu reden.«
    Sie bemühte sich, nicht an die vielen Fehlfunktionen zu denken, entspannte sich und genoß es, in einem Turbolift durch die Voyager unterwegs zu sein. Es gelang ihr fast, sich wie der Captain eines Raumschiffs zu fühlen und nicht wie eine Maus, die durch unterirdische Tunnel kroch.
    Der Anblick von Andross’ privatem Transporter im
    Shuttlehangar weckte unangenehme Erinnerungen. Er parkte in der gleichen Position wie die Kapon-Jacht an diesem Morgen. An diesem Morgen, wiederholte Janeway in Gedanken. Es kommt mir viel länger vor. Sie sagte sich, daß die auffallenden Ähnlichkeiten im Konstruktionsmuster auf den gemeinsamen tutopanischen Ursprung zurückgingen und nichts Schlimmes bedeuteten.
    Trotzdem fiel ihr Tuvoks Warnung ein…
    Der Vulkanier begegnete ihrem Blick – auch er bemerkte die Ähnlichkeiten. Ein Schatten von Unbehagen offenbarte sich in seiner Miene, zu sehen vermutlich nur für jene, die Tuvok sehr gut kannten.
    Torres wartete neben der Laderampe, in der einen Hand eine ausgebeulte Werkzeugtasche, in der anderen einen zylindrischen Behälter mit persönlichen Dingen. Zwar protestierte die Klingonin, aber Tuvok griff trotzdem nach der Tasche mit den Instrumenten und ging als erster an Bord.
    Das Shuttle des Bevollmächtigten war klein, konnte aber durchaus als luxuriös bezeichnet werden – ganz gleich, welche Maßstäbe man anlegte. Der dicke Teppich auf dem Boden
    schluckte das Geräusch der Schritte und fühlte sich gleichzeitig fest an. Blaue Wände wölbten sich nach oben, gingen dabei langsam in ein cremiges Weiß über, das sanft und matt indirektes Licht widerspiegelte. Einige bequeme Sessel und gepolsterte Sitzbänke standen in dem salonartigen Raum, ohne daß dadurch der Eindruck von Enge entstand. In der vorderen Sektion bereiteten einige Besatzungsmitglieder alles für den Start vor.
    Eine junge Bedienstete drehte sich um. »Willkommen an Bord!
    Ich heiße Milla und bin die Assistentin des Bevollmächtigten Andross.«
    Janeway stellte sich und ihre Begleiter vor. Sie nahm das gepflegte Äußere der jungen Tutopanerin ebenso zur Kenntnis wie den Umstand, daß die schlanke Frau knapp sitzende Kleidung trug.
    Milla führte sie nach hinten. »Diese Kammer ist für Sie persönlich reserviert.«
    Tuvok trat vor der Kommandantin ein. Das Zimmer enthielt zwei niedrige Couchen. Janeway beschloß, eine davon als Bett zu benutzen. Sie strich über den weichen Bezug, als Tuvok die Taschen absetzte.
    Torres folgte ihnen, starrte mit offenem Mund zu den silbernen, schnörkelartigen Verzierungen an den Wänden. »Dieses Schiff scheint eher ein Schmuckkästchen zu sein. Hoffentlich kann’s fliegen.«
    »Das genügt, Lieutenant.« Janeway beschloß, B’Elanna Torres später auf die Bedeutung von Takt hinzuweisen. Tuvok sah in verschiedene Richtungen, und gelegentlich kniff er kaum merklich die Augen zusammen. Janeway erkannte seine Hinweise und prägte sich die entsprechenden Stellen ein – wahrscheinlich waren dort Scanner und

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