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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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mitfühlend die Hand auf den Arm. »Die Sache betrifft allein dich, Schatz.«
    Kapitel 13
    »Wie weit ist es?« fragte Janeway und beugte sich über Andross’
    Schulter, der den Luftwagen flog. Der matte Schein einiger Monde fiel silbergrau auf die Stadt, doch die Lichter des Haussitzes strahlten viel heller, erstreckten sich in alle Richtungen bis zum Horizont. Nur Hügelkuppen und Schluchten fielen durch ihre Dunkelheit auf.
    »Dort ist der Kommunikationsturm«, sagte Andross und streckte den Arm aus. »Ihr Prozessormodul wurde als Hilfscomputer für die Netzwerkkontrolle des Haussitzes installiert.«
    Der Turm ragte weiter vorn auf. Purpurne Lichter umgaben die knollenartige Spitze. Unten schimmerte und schillerte er so hell, als stünde er in Flammen. Klare Linien bestimmten die Struktur des Turms und erinnerten Janeway an ein Raumschiff.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, ihn zu erreichen, doch das Gebaren des Bevollmächtigten deutete darauf hin, daß er sich beeilte. Janeway dachte daran, daß sie auch diesmal keine Chance bekommen hatte, ein Gespräch mit Fee zu führen. Sie hoffte, daß Andross sie tatsächlich zum Prozessormodul der Voyager brachte.
    Sicher sein durfte sie erst, wenn sie das gestohlene Modul berühren konnte.
    Andross verfügte über genug Autorität, um für sich und seine Begleiter unverzüglichen Zugang zum Turm zu erhalten. Ein Lift brachte sie zu den oberen Stockwerken, und Janeways Aufregung nahm immer mehr zu. Auch bei Torres wuchs die Unruhe. Sie trat von einem Bein aufs andere und versuchte vergeblich, ihre Nervosität zu verbergen.
    Kurz darauf erreichten sie einen großen, runden Raum, und Janeway bemerkte sofort das Terminal des Hauptcomputers, ausgestattet mit einigen interaktiven Kontrollen. Eine Frau arbeitete mit auffallender Hektik an den Monitoren, und ihre einzige Reaktion auf die Ankunft der Gruppe bestand aus einem besorgten Blick zu Andross. Der Bevollmächtigte vollführte wortlos eine warnende Geste und setzte sich dann wieder in Bewegung.
    Sie schritten um das Terminal herum, und Torres schloß dabei so dicht zu Janeway auf, daß ihre Werkzeugtasche immer wieder an die Beine der Kommandantin stieß.
    »Da ist es.«
    Das vertraute graue Gehäuse des von der Voyager stammenden Prozessormoduls steckte zwischen zwei unbekannten Geräten.
    Janeway sah es natürlich nicht zum erstenmal, aber aus irgendeinem Grund war es in ihrer Vorstellung gewachsen. Jetzt stellte sie fast überrascht fest, daß es nicht größer war als der Tisch im Konferenzraum der Voyager. Trotzdem bildete es gewissermaßen das Gehirn des Schiffes und koordinierte die Aktivitäten in den drei Ebenen des Computerkerns. Derzeit ruhte das Modul auf sechs hydraulischen Stützen, die unten
    Anzeigefelder aufwiesen.
    »Scheint soweit in Ordnung zu sein«, sagte Janeway. Doch tief in ihr verkrampfte sich etwas, als sie die scharfen Schnittkanten sah.
    »Welcher Idiot hat sich das hier ausgedacht?« entfuhr es Torres.
    Sie schob sich an Janeway vorbei. »Solche Systeme kann man nicht integrieren!«
    Die Tutopanerin wandte sich vom Terminal ab. Sie wirkte schlicht und ernst, schien in mittleren Jahren zu sein. »Als ein Analyseinstrument für das Netzwerk ist die Einheit kompatibel.«
    B’Elanna Torres kniete neben einer hydraulischen Säule und blickte aufs Display. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber Ihr eigenes Interface weist darauf hin, daß die Systeme nicht kompatibel sind.«
    Andross deutete auf die Technikerin. »Das ist Prog. Unter Ihrer Aufsicht wurde die Installation durchgeführt.«
    Torres löste die Wartungstafel, und dahinter kamen Dutzende von Schaltkreisindikatoren zum Vorschein. »Offenbar ist die Hardware nicht manipuliert worden. Die Subraumfeld-Generatoren sind online; das gilt auch für das Segment mit den Nanoprozessoren. Trotzdem sind alle Funktionen blockiert.«
    Janeway wandte sich an Andross. »Ganz offensichtlich ist unser Prozessormodul nicht für Ihre Zwecke geeignet«, sagte sie möglichst ruhig. »Unterbrechen Sie die Verbindungen.«
    »Unmöglich«, erwiderte Prog. »Das Transkriptionsprogamm wird gerade geladen. Wenn ich den Vorgang jetzt unterbreche, kommt es hier zu einem Systemversagen, das Fehlfunktionen im ganzen Kommunikationsnetz verursachen könnte. Wir müssen warten, bis alle Routinen des Programms beendet sind.«
    Janeway atmete tief durch. »Wo befindet sich der Konverter?
    Oder haben Sie ein direktes Interface geschaffen?«
    »Die Transkription erfolgt mit

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