Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
Vom Netzwerk:
Starfleet-Offiziere.
    »Können Sie das Interface verwenden, um auf unser Netzwerk zuzugreifen?«
    Janeway stand auf. »Wir bringen unseren Computer zur
    Voyager zurück.«
    Prog trat zu Andross und blickte aufs Interface hinab. »Mit dem Gerät ließe sich etwas anfangen.«
    Torres versperrte ihr den Weg. »Das ist unser Computer.«
    Mißtrauen erwachte in Janeway. »Was geht hier vor?«
    »Es ist möglich, Andross«, betonte Prog und reckte den Hals, um mehr zu sehen. »Das Interface leitet Daten durchs System, damit sie verarbeitet und für den Output bereitgestellt werden. Es aktiviert die Funktionselemente des Betriebssystems und kann auch mein automatisches Setup-Programm laden.«
    »Gute Arbeit«, erwiderte Andross ruhig. Er rückte Janeway und Torres zu. »Sie sind eine große Hilfe gewesen.«
    Er trat zurück und hob einen kleinen Zylinder. Torres knurrte leise und spannte die Muskeln, schien bereit zu sein, sich auf den Bevollmächtigten zu stürzen. Doch bevor jemand von ihnen reagieren konnte, wogte ihnen ein Dunstschleier entgegen.
    Janeway hatte das gleiche Gefühl wie beim Überfall durch die Besatzung des Kapon-Shuttles – sie glaubte zu spüren, wie ihr etwas die Kehle zuschnürte. Sie sank zu Boden und hörte Andross’ Stimme: »Nehmen Sie das Interface in Betrieb. Die Zeit wird knapp.«
    Die Kommandantin der Voyager stieß an eine Konsole. Um sie herum verschwamm alles; Prog und Andross verwandelten sich in zwei schemenhafte Gestalten, die am Prozessormodul arbeiteten.
    Das von Tuvok verabreichte Antitoxin versuchte, die Wirkung des Betäubungsmittels zu neutralisieren, doch es fiel Janeway trotzdem schwer, wach zu bleiben.
    Andross sprach in den Kommunikator an seinem Handgelenk.
    »Es ist soweit, Landsleute. Geht in Position.«
    Progs Stimme ertönte irgendwie über Janeway. »Automatischer Setup wird initialisiert. Bereitschaft.«
    Der Bevollmächtigte trat näher. Janeway gab sich bewußtlos, während sie versuchte, die Kontrolle über sich
    zurückzugewinnen. Dies mochte ihre einzige Chance sein…
    »Es tut mir aufrichtig leid«, sagte Andross. »Aber für mein Volk ist nun die Zeit gekommen, Anspruch auf die ihm zustehenden Rechte zu erheben.«
    »Programm ist für Input und Ausführungsfunktionen bereit«, meldete Prog. Sie klang angespannt.
    Janeway öffnete die Augen einen Spaltbreit, um sich zu orientieren. Als sich Andross umdrehte, um den entscheidenden Befehl zu geben, trat sie nach seinen Beinen. Der kleiner Mann fiel nach vorn, stieß dabei einen verblüfften Schrei aus. Janeway rollte sich zur Seite, als der Bevollmächtigte mit einem lauten
    »Uff!« auf dem Boden landete.
    Eine Sekunde später war die Kommandantin auf den Beinen.
    Sie litt noch immer an Benommenheit, aber wenigstens konnte sie sich bewegen. Zufrieden hörte sie, wie Torres hinter ihr brummte
    – auch bei ihr hatte das Betäubungsmittel nicht so gewirkt, wie es die beiden Tutopaner erwarteten.
    Andross schnaufte und stöhnte.
    »Ich hab ihn!« zischte Torres.
    Janeway torkelte und beobachtete, wie Prog erschrocken vor ihr zurückwich. Das Nervengift hüllte sie in einen unsichtbaren Kokon, der jeder einzelnen Bewegung Widerstand entgegensetzte und die Konturen aller Dinge verwischte. Sie konzentrierte sich auf ein Konsolendisplay, das eine ganz bestimmte Datensequenz zeigte.
    Sie streckte die Hand nach den Kontrollen aus und im gleichen Augenblick begriff Prog, was sie plante. Die Tutopanerin griff nach ihrem Arm, schien jedoch nicht genau zu wissen, was es zu unternehmen galt. Unter anderen Umständen wäre es Janeway sicher nicht schwergefallen, die Hand abzuschütteln, aber das Betäubungsmittel schwächte sie und verlängerte ihre
    Reaktionszeit. Hinter ihr stieß Andross die Klingonin fort. Sie hörte, wie Torres fluchte, als sie fiel.
    Janeway besann sich auf ihre ganze Kommandoautorität, sah Prog in die Augen und befahl: »Deaktivieren Sie das Interface!«
    Prog hätte fast gehorcht – ein Reflex, der viel über die tutopanische Gesellschaft verriet. Sie erwachte wie aus einer Trance, als sich plötzlich die Tür des Lifts öffnete. »Andross!«
    Zwei Hauswächter sprangen aus der Transportkapsel und
    hielten die Gaswaffen schußbereit.
    Janeway seufzte, als die in graue Uniformen gekleideten Gestalten näher kamen.
    »Wir haben uns sofort auf den Weg gemacht, als das Signal ausblieb«, sagte ein Wächter und richtete seine Waffe auf Janeway. »Wir befürchteten Schwierigkeiten.«
    »Zum Glück sind

Weitere Kostenlose Bücher