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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Haut.
    »Nicht weiter schlimm«, sagte die Ocampa in einem tröstenden Tonfall. »Auch die Wunde am Rücken ist kaum der Rede wert.«
    »Wenn’s nach den Angreifern gegangen wäre, befände ich mich in einem ganz anderen Zustand.«
    »Ich hole nur schnell einen Regenerator für die Behandlung.«
    Neelix richtete sich auf und war zu empört, um sich
    beschwichtigen zu lassen. »Der verdammte Pilot hat mich allein zurückgelassen! Bei den beiden skrupellosen Halunken, die er betrogen hat. Sie wollten mich umbringen! Obwohl ich völlig unschuldig bin…«
    »Pst, Liebster. Du weißt noch nicht alles.« Kes schaltete den Regenerator ein. »Man hat Paris dabei erwischt, als er ins Computersystem der Nabe eindrang. Er wurde von Vollstreckern verhaftet.«
    »Gut! Er hat’s verdient.«
    »So etwas solltest du nicht sagen, Neelix.« Die Ocampa bedachte ihn mit einem tadelnden Blick. »Chakotay hat noch nicht herausgefunden, wo man ihn festhält. Vermutlich will man ihn einem schrecklichen Verhör unterziehen, um an
    Informationen über unsere Transportertechnik zu gelangen.«
    Neelix rollte auf den Bauch und schnitt eine Grimasse, als die Schulter schmerzte. »Und wenn schon. Der Große hatte mich fast aufgeschlitzt. Nur durch Glück kam ich mit dem Leben davon.
    Seine Arme waren so dick wie mein Oberschenkel, im Ernst, und…«
    »Nun, was haben wir denn hier?« fragte Dr. Zimmerman, als er das Untersuchungszimmer betrat. »Kes, ich glaube, unser Patient braucht ein Bad.«
    Neelix war nicht bereit, sich von einem Computerprogramm kritisieren zu lassen. Er wußte darüber Bescheid; Kes hatte ihm alles erklärt, als er Bedenken anmeldete, weil sie dem Arzt jeden Tag stundenlang Gesellschaft leistete. »So ist das eben mit Raumstationen«, sagte er. »Sie gehören nicht zu den saubersten Orten der Galaxis.«
    »Vielleicht.« Zimmerman blickte auf die nackte Schulter des Talaxianers. »Nur ein Kratzer. Eine Reinigung genügt; dann kann der Patient entlassen werden.«
    »Ich bin fast fertig«, erwiderte Kes, sah Neelix an und schüttelte den Kopf. Ihre stumme Botschaft lautete: Du solltest besser still sein.
    Der Arzt betrachtete die Anzeigen der Diagnosegeräte, betätigte einige Tasten und wandte sich dann wieder an den Talaxianer.
    »Nun, was haben wir denn hier?«
    »Sie wiederholen sich«, sagte Kes und musterte den Holo-Doktor verwundert.
    »Tatsächlich?« fragte Zimmerman. »O ja, stimmt. Äh, setzen Sie die Arbeit fort.«
    Er verließ den Raum und grummelte dabei etwas
    Unverständliches.
    »Der Doktor scheint krank zu sein«, meinte Neelix.
    »Ja. So verhält er sich seit der Verabreichung des
    Betäubungsmittels. Immer wieder vergißt er etwas.«
    »Ist er gefährlich?«
    »Nur wenn er jemanden behandelt.«
    »Und du?« Neelix setzte sich auf und schlang schützend den Arm um Kes. »Hier bei ihm bist du bestimmt nicht sicher. Wer weiß, was er mit dir anstellen könnte.«
    »Sei unbesorgt. Von Dr. Zimmerman habe ich bestimmt nichts zu befürchten.«
    Neelix sah argwöhnisch in Richtung Büro. »Ich bleibe eine Weile hier, nur für den Fall.«
    »Das ist nicht nötig«, entgegnete Kes sanft. »Immerhin bin ich nicht mit dem Arzt allein. Wenn ich Hilfe brauche, so kann ich mich jederzeit an Fähnrich Kim wenden.«
    Dieser Hinweis beruhigte Neelix keineswegs, zumal er jetzt bemerkte, daß Kes besonders hübsche Kleidung trug. Natürlich sah sie immer bezaubernd aus, aber er hatte ihr oft gesagt, daß dieses Gewand ihre blauen Augen ebenso betonte wie den rötlichen Schimmer ihrer Wangen. Warum trug sie es
    ausgerechnet heute? Sie verbrachte immer mehr Zeit mit dem jungen Fähnrich…
    Kim sah ins Untersuchungszimmer. »Bitte sagen Sie mir, welche Substanzen Sie benötigen.«
    »Ich bin gerade damit fertig, die letzten Daten zu sammeln«, erwiderte Kes lächelnd und legte den Regenerator beiseite.
    Neelix fühlte sich in seinem Beschluß bestärkt, noch eine Zeitlang in der Krankenstation zu bleiben. Natürlich brachte er Kes grenzenloses Vertrauen entgegen, aber selbst nette junge Männer konnten in der Nähe von so reizenden Geschöpfen auf dumme Gedanken kommen.
    »Wollten Sie gerade gehen?« fragte Kim den Talaxianer.
    Neelix kniff die Augen zusammen und rutschte von der Liege herunter. »Nein. Ich bin Ihnen bestimmt nicht im Weg.«
    Kim zuckte mit den Schultern und wandte sich an den Arzt.
    »Nach den letzten Berichten werden noch immer fehlerhafte Signale übertragen, was zu Fehlfunktionen bei den Bordsystemen

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