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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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aufgefallen, dass man in New York seine Nachbarn kaum je zu Gesicht bekommt? Sogar unsere Freunde sehen wir nur, wenn wir uns vorher umständlich mit ihnen verabreden! Hier interessieren sich die Menschen noch füreinander.«
    »Es macht dir nichts aus, dass Angel einer Zeitung verraten hat, wo du steckst, um Gäste zu bekommen?«, fragte er.
    »Es würde mir etwas ausmachen, wenn sie es ganz bewusst getan hätte. Aber sie konnte ja wirklich nicht ahnen, dass ich mich hier versteckt halte.« Sie sah ihm in die Augen.
    »Ich schätze mal, ich finde dieses Gefühl, hier dazuzugehören, einfach schön.«

    »Und ich stelle fest, dass ich es schön finde, wenn du Zeit mit meiner Familie verbringst«, gab er mit rauer Stimme zu.
    Sie dachte an ihre Unterhaltung über seine Ex-Verlobte. Er hatte sie mit niemandem teilen und sie nicht dem Chaos seiner Familie aussetzen wollen. Das heißt, er hatte zwischen Kim und ihr unbewusst einen Unterschied gemacht. Sara fühlte sich zusehends zu dieser kleinen Stadt und zu Rafes liebevoller Familie hingezogen. Aber sie wusste nicht recht, was sie davon halten sollte.
    Sie gähnte. »Ich bin müde.«
    »Es war ein langer Tag; wir sollten schlafen gehen.«
    »Genau das werde ich jetzt tun«, sagte sie, um ihm zu signalisieren, dass sie etwas Zeit für sich brauchte.
    Sie musste nachdenken, und sie musste sich in Erinnerung rufen, dass sie sich grundsätzlich nicht auf feste Beziehungen einließ. Dass sie – sosehr sie seine Familie auch mochte – nur zu Besuch hier war. Auf der Durchreise. Und dass sie bald in ihr Single-Leben zurückkehren würde.
    Der Gedanke war weniger verlockend als erwartet.

Kapitel 12
    Am darauffolgenden Tag war das Wetter freundlich und sonnig, aber die Stimmung auf dem Festival war gedrückt. Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass das Feuer am Apfelkuchenstand absichtlich gelegt worden war und dass man den Schuldigen noch nicht gefunden hatte. Jetzt lagen bei allen die Nerven blank – jeder fürchtete, sein Stand könnte der nächste sein, der in Flammen aufging. Einige Eltern ließen ihre Kinder nicht zum Festival gehen. Der Jahrmarkt blieb verhältnismäßig leer. Der Geruch nach Rauch, der noch immer in der Luft lag, und das rot-weiß gestreifte Band, mit dem der Tatort abgeriegelt war, um die Leute fernzuhalten, waren auch nicht gerade einladend.
    Am Nachmittag half Sara am Stand von Spicy Secret aus, und Rafe wich nicht von ihrer Seite. Die meiste Zeit über saß sie allerdings auf einem Hocker hinter der Theke, weil sie Knieschmerzen hatte, was sie daran erinnerte, dass sie noch mehr Sorgen hatte als Morley und die Männer, die er auf sie angesetzt hatte.
    Rafe beugte sich zu ihr hinunter. »Na, was geht dir durch den Kopf?«

    Sie seufzte brunnentief. »Mir tut das Knie weh. Bis jetzt war ich nur zu beschäftigt, um mir darüber Gedanken zu machen.« Sie stützte das Kinn in die Hände und schloss die Augen.
    Rafe setzte sich auf den freien Hocker neben ihr. Wie immer wusste er genau, wann sie sich mit ihm unterhalten wollte und wann er sie in Ruhe lassen musste. Im Augenblick sagte er nichts, und seine Gegenwart war Unterstützung genug. Trotzdem nagte die Angst an ihr, die nun von neuem aufgeflammt war.
    »Wer bin ich denn ohne meinen Beruf?« Diese Frage beschäftigte sie seit ihrer neuerlichen Verletzung, ließ sie nicht mehr los und war unterschwellig immer präsent.
    »Du bist eine kluge Frau, und dein Job ist nicht alles. In welchen Fächern hast du eigentlich deinen Abschluss gemacht?«
    Sie dachte an ihre Zeit am College zurück. »Strafrecht und Soziologie.«
    »Mit beiden Fächern bist du für alles Mögliche qualifiziert. Außerdem hast du ein ausgezeichnetes Gespür für Menschen. Du könntest in einer Beratungsstelle arbeiten oder Sozialarbeiterin werden. Oder du lässt dich in den Innendienst versetzen.«
    »Ich soll einen Bürojob machen?«, stieß sie entsetzt hervor.
    Er tat, als hätte er es nicht gehört, zweifellos deshalb, weil er sich selbst kaum vorstellen konnte, auf ein Nebengleis abgeschoben zu werden. »Wann musst du das nächste Mal zum Arzt?«

    Sie zuckte die Achseln. »Ich muss erst einen Termin vereinbaren, wenn ich wieder in New York bin. Aber ich kenne meinen Körper; die Verletzung heilt nicht richtig. Ich spüre es.« Sie massierte ihr geschwollenes Knie, das sie ständig daran erinnerte, dass ihre Zukunft womöglich ganz anders aussehen würde, als sie es geplant hatte.
    Rafe legte ihr einen Arm um die

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