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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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vergraulen würdest, hättest du eine Chance bei anderen Jungs.«
    Die romantische Szene zerfiel vor meinen Augen wie die Kartenhäuschen von Ian, die ich früher immer zerstört hatte.
    »Sagt mir ausgerechnet der Typ, der es noch nicht geschafft hat, sich eine Dumme zu angeln, die seine Freundin werden will?«, keifte ich ihn an, um meinen Schmerz zu verstecken. »Ein Paar Socken in der Hose würden dir vielleicht helfen.«
    »Vielleicht bin ich ja romantisch? Vielleicht will ich auf die Eine warten?« Alex grinste mich an, was mein Herz wieder zum Rasen brachte ... »Es könnte aber auch sein, dass meine einzige Liebe mir selbst gilt.« ... und meine Blutgier zum Kochen.
    Warum konnte er nicht einmal in seinen Leben ein paar Minuten lang ernst sein?
    Weil er mir ähnlicher ist als sonst jemand, gab ich mir selbst die Antwort. Er wird so lange nicht ernst zu mir sein, wie ich es ihm gegenüber nicht bin.

33. KAPITEL
VERFÜHRUNG FÜR ANFÄNGER

    Da Alex noch ein wenig Kuschelzeit mit der Bierflasche brauchte, um sich von meiner streitschlichtenden Maßnahme zu erholen, angelte ich eine der wenigen trockenen, roten Servietten vom Tisch und fing an, mit ihr Er L-Wort mich, er L-Wort mich nicht zu spielen. Immer mehr rote Papierfussel fielen auf meinen schwarzen Rock, bald hatte ich die ganze Serviette in mindestens dreihundert Stückchen zerlegt. Den letzten Fetzen riss ich Faser für Faser auseinander. In was für einer Welt lebten wir, in der nicht einmal Servietten dir sagen konnten, ob jemand in dich verliebt war?
    »Also, Kali«, sagte Alex, um die Stille endlich zu unterbrechen. Craig und Nell hatten sich vor zehn Minuten auch verabschiedet, jetzt blieben nur noch wir beide übrig. »Wo waren wir stehen geblieben? Du wolltest bei mir liegen oder so.«
    Er stellte das wahrscheinlich warm gewordene Bier auf den Tisch. Erneut sah ich meinen schönen Handabdruck in seinem Gesicht aufleuchten. Ob Ians Date der rote Fleck wohl auch aufgefallen war? Seine kreative Ausrede hätte ich nur zu gern gehört, denn er würde sicher nicht zugeben, dass seine kleine Schwester ihm eine deftige Ohrfeige verpasst hatte.
    Ich sah verlegen zur Seite. »Darf ich heute bei dir schlafen?« Es herrschten ein paar Sekunden Stille, die mich dazu zwangen, wieder aufzusehen.
    »Bist du dir im Klaren darüber, was das bedeutet?«
    Ich nickte zaghaft. Heute war wohl der einzige Tag, an dem ich die Kraft besaß, mich Alex vollkommen anzuvertrauen. Durch den Streit mit Ian hatte er mir gezeigt, dass er für mich kämpfen würde, und ich war bereit, einen Schritt auf ihn zu zu gehen. »Ich werde mit di...«
    »Du ziehst die Schuhe vorher aus«, unterbrach mich Alex. »Und steig ja nicht wieder auf die Couch! Ich werde nie wieder das Glück haben, so ein Stück für einen Fünfziger aufzutreiben. Du trinkst außerdem die Milch nicht aus der Tüte, sondern nimmst dir dafür ein Glas, und –«
    Zum Glück hatte mich Alex nicht ausreden lassen. »Hattest du einen neurotischen Mitbewohner, der dich bei so einem Vergehen mit seinem Staubwedel verprügelt hat, oder woher hast du so einen Tick?«, fragte ich genervt dazwischen.
    »Ich habe es nun mal gern sauber«, schnaubte Alex. »Außerdem reicht es mir schon, den Dreck, den meine Kumpels verursachen, wegzuräumen.«
    »Gehen wir?«, fragte ich ihn, bevor ich mir die Sache noch anders überlegte. »Ich bin müde.«
    Ich erhob mich aus der schwarzen Couch und wollte mich sofort wieder fallen lassen. Meine Knie waren unglaublich wackelig.
    Alex nickte, gab die ungeöffnete Bierflasche an der Bar ab und spazierte mit mir aus dem Club. Dabei erhaschte ich einen äußerst seltenen Anblick: einen ausgelassenen Ian, der einer kleinen Blondine gegenüber hockte, die ihn anlächelte und nickte. Ian konnte jemanden zum Lachen bringen? Wie es aussah, kam der Weltuntergang immer näher.
    Als wir den Club verließen, zitterte ich am ganzen Leib, obwohl ich, bevor wir ins Pulse gegangen waren, höllisch geschwitzt hatte.
    Da Alex nicht weit vom Pulse weg wohnte, ersparten wir uns die Rollerfahrt.
    »Du kannst gern in meinem Bett schlafen«, meinte Alex, als er die Tür zu seiner Wohnung aufsperrte. »Ronnie schläft meistens im Wohnzimmer und er mag es nicht, wenn fremde Leute auf seiner Couch nächtigen. Er beißt dann einfach zu.«
    Ich wartete auf einen seiner zweideutigen Witze, aber er schwieg. Deshalb musste ich Alex sagen, welche Abendplanung mir heute noch vorschwebte. »Ich will mit dir schlafen«,

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