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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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Menge lachte und ein paar ihre Handys zückten.
    Ich wandte mich vom Mikro ab. »Du hast den Streit angezettelt, weil du wusstest, dass es mich auf andere Gedanken bringt, oder?«
    Alex nickte. »Du bist nun mal anders als andere Mädchen, aber ich glaube, ich blicke bei deinen Bedürfnissen schon ganz gut durch.«
    Ich unterdrückte ein Schluchzen. Kein trauriges, sondern eins aus Freude. Ich hätte Alex am liebsten gedrückt, geküsst und ... und so weiter eben. Er konnte richtig süß sein, wenn er sich nicht gerade wie das größte, undurchschaubare Ego-Arschloch aufführte.
    » This Isn’t Rocket Surgery «, verkündete Alex. »Von We Are The In Crowd .« Er blickte zu mir, um sich zu vergewissern, dass ich den Song inklusive den Lyrics kannte, so dass ich ihn vor den ganzen Menschen singen konnte.
    Ich nickte.
    Entweder, ich war schon wieder durch den puren Geruch von Alkohol dicht, oder der Song passte wieder wie die Faust auf Alex‘ Wange zu ihm und mir.
    I love that you've got me all figured out
Because without a doubt
You're the best damn thing that ever happened to me
...
    Ich war regelrecht gefühlshigh nach dem Auftritt. Das wollte ich Alex natürlich sofort wissen lassen und dackelte ihm hinterher, als er die Gitarre zurück in den Bandraum brachte. Dort hockte ich mich auf den kleinen Tisch, ließ meine Beine baumeln und beobachtete, wie Alex wieder alles an seinen Platz räumte.
    »Sie mögen mich!« Ich klatschte aufgeregt in die Hände. »Bin ich gut? Nein, sag es nicht. Ich weiß , dass ich außerordentlich gut bin!«
    Dieser kleine Egoschub tat mir wirklich gut, so gut, dass ich Alex, sobald er mit dem Aufräumen fertig war, zu mir winkte.
    Jetzt oder nie, sagte ich zu mir. Alex ist der Richtige und wenn nicht, sorge ich dafür, dass unsere Band einfach beschissen wird. Ich muss es wagen. Ich muss.
    »Hm?«
    »Näher.« Ich lächelte ihn kokett an. »Ich schwöre dir, der Tag, an dem ich dir den Kopf abreiße, ist noch nicht gekommen.«
    Alex kam ein paar Schritte auf mich zu. Sobald er sich in meiner Greifweite befand, schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn enger an mich. Seine Hände ruhten auf meinen Hüften. Und er blickte mich teils erstaunt, teils erwartungsfreudig an, natürlich war sein Grinsen auch mit von der Partie.
    »Ich halte dich nicht mehr für dumm, Alex«, begann ich mit meiner Rede. »Ein Typ, der sich die ganzen Lyrics merkt und dazu noch Gitarre spielt, kann nicht dumm sein. Mathematisch begabt nicht, aber sicherlich nicht dumm. Ich halte dich auch nicht mehr für einen faulen Rockstar, der sich im eigenen Dreck wohlfühlt. Deine Wohnung sieht sauberer aus als mein Zimmer.«
    »Ich und die Ratte sehen das als Kompliment.« Alex wollte sich zu mir herunterbeugen und mich küssen, aber ich drehte meinen Kopf weg.
    »Es gibt noch etwas Wichtiges, das ich dir sagen muss.« Ich liebe dich. Ha – ich kann es denken! »Ich lie...«, das Wort blieb mir in der Kehle stecken, »... liege heute bei dir.«
    Toll, Zoey, schon mal etwas von deutscher Grammatik gehört?
    »Was?«, fragte er. Seine Stirn legte sich in Falten. »Du liegst heute bei mir?«
    »Äh, ich wollte dich fragen, ob ich heute bei dir schla...«
    Weiter kam ich nicht, denn eine große Gestalt drängte sich zwischen Alex und mich. Da ich nur seinen Rücken und die schwarzen Haare sah, erkannte ich die Person nicht gleich, aber dann schoss mir sein wohlbekannter Geruch in die Nase.
    Was zum Teufel machte mein Bruder in so einem Club?

32. KAPITEL
OHRFEIGEN FÜR ALLE LEBENSLAGEN

    Ich war durch Ians plötzliches Auftauchen weniger überrascht als unglaublich wütend. Wer weiß, vielleicht hätte mir Alex genau in diesem Moment seine Liebe gestanden? Vielleicht hätte ich auch endlich dieses mörderische Staubkorn verschluckt und diese drei magischen Wörter gehustet, die mir schon viel zu lange in der Kehle steckten? Ich meinte nicht Sesam, öffne dich . Aber nein, mein werter Bruder musste hier auftauchen und alles kaputt machen. Es war Samstagabend, sollte da ein Nerd wie Ian es war nicht seiner Programmierlust frönen?
    »Lass meine Schwester in Ruhe, Acid!«, knurrte er bedrohlich. »Verschwinde!«
    Unwillkürlich bekam ich ein Déjà-vu-Gefühl.
    Alex brauchte ein paar Sekunden um auf Ians Drohung überhaupt zu reagieren. Er zog eine Augenbraue hoch. »Du kommst mir bekannt vor ...«
    Ich verdrehte die Augen. Alex‘ Fliegenhirn! »Das ist mein Bruder«, erinnerte ich ihn. »Ihr beide wolltet schon

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