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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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hinunter und versuchte, etwas Nettes über das Mädchen auf den Bildern zu sagen, wie ihr Haar glänzte, was für eine hübsche Figur sie hatte, aber Marilyn und Lorraine sahen sie an wie jemanden, dem gerade
mitgeteilt worden ist, dass er durch eine wichtige Prüfung gefallen war. Und nun warteten sie auf die Reaktion.
    Sie lächelten sie allzu bemüht an. Liesel spürte ihr Mitleid wie eine Welle, wie starkes Parfüm, süß, aber auch irgendwie abstoßend.
    Vergiss es und setz ein Lachen auf, Liesel Ellis, ermahnte sie sich. Immerhin bist du dem Mann bloß ein paar Mal begegnet. Du hast keinerlei Anspruch oder Anrecht auf ihn.
    »Schönes Paar«, sagte sie so fest sie konnte. »Jetzt erzähl mir nochmal, wie oft Adrian dich geküsst hat?«
    »Zweimal«, erklärte Lorraine. »Und er sagte, dass meine Haare toll wären. Mhhh«, nickte sie nachdenklich. »Ich hatte noch nie tolle Haare. Kashia ist sehr gut, nicht wahr?«
    Am folgenden Abend, als Kashia den Tisch zum Abendessen deckte, fand sie eine kleine Schachtel schwer aufzutreibende polnische Schokolade neben ihrer frisch gewaschenen und gebügelten Kellnerinnenhose. Auf dem Zettel darauf stand bloß: »Danke. Kuss, Lorraine.«

15
    Wenn man am Meer lebt, hat man ständig mit Salz zu tun. Ob man es glaubt oder nicht, es bleibt nicht bloß im Wasser. Salz dringt überall ein. Es verklebt einem die Haare, die Autos rosten schneller, die Haut schmeckt danach, und dann die Fenster... Mit all dem Salz und der Gischt, dem gelegentlichen Sturm und natürlich den Möwen mussten sie ständig geputzt werden. Das war eine anstrengende, langwierige Arbeit, bis sie wieder glänzten, denn es gab viele Fenster,
und so viele Gründe, dass sie immer wieder schmutzig aussahen. Daher mussten sie diese Aufgabe gemeinsam bewältigen.
    Ed putzte auf der Außenseite, Marilyn hielt ihm die Leiter, Lorraine hatte Dienst im oberen Stockwerk, Kashia im zweiten Stock. Eric war in der Küche und im Lagerraum, und Liesel putzte den Rest des Erdgeschosses und behielt gleichzeitig den Empfang im Auge.
    Daher konnte Tom Spencer in seinem Range Rover vorfahren und die Eingangshalle bis zum Wohnzimmer durchqueren, wo Liesel gerade die Glastüren polierte, ohne dass jemand es merkte. Als er Hallo sagte, zuckte sie so zusammen, dass sie fast vom Stuhl gefallen wäre, auf den sie gestiegen war, um die oberen Scheiben zu erreichen.
    »Oh Gott, das tut mir leid«, rief er besorgt und griff rasch nach ihrem Ellbogen, um sie zu stützen. »Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
    Liesel schwankte, wandte sich aber zu ihm um und vergaß einen Moment lang, vom Stuhl zu steigen, weil sie so schockiert war, ihn zu sehen. Dann sah sie, dass er in der anderen Hand den süßesten kleinen Terrier hielt, ein flusiges Knäuel in der Farbe von braunem Zucker.
    »Aohhhhhhhhh!« Liesel war in Toms Gegenwart ja nie sonderlich beredt, aber das war das Klarste, was sie bislang herausgebracht hatte.
    »Ist sie nicht niedlich?«, fragte Tom, half Liesel vom Stuhl und hielt ihr den Hund entgegen. »Sie ist der Grund, dass ich hier bin. Ich wollte aber auch sehen, wie es Ihrem Daumen geht, ob meine Kunst Sie gerettet hat?«
    »Wie schön, ja, danke...«, erwiderte Liesel. Der Daumen war nicht mehr wichtig. Das Hundejunge begann, ihr Gesicht abzuschlecken. »Wie heißt sie denn?«

    »Sie hat noch keinen Namen. Jemand hat sie und ihre beiden Brüder vor drei Tagen vor unserer Tür ausgesetzt. Ich glaube, sie ist etwa drei Monate alt. Wir haben sie untersucht, sie sind alle in Ordnung. Ich habe in den letzten paar Tagen versucht, sie irgendwo unterzubringen. Sie ist die Letzte, aber ich würde sagen, die Beste. Ich wollte sie Ihnen zeigen, ehe ich sie anderen anbiete... Sie haben ja schon die kleine Katze aufgenommen, daher dachte ich...«
    »Ich würde mich um jeden Streuner kümmern?«, meinte Liesel, hockte sich hin und setzte den Hund auf den Boden.
    »Okay, ja, das spielte vielleicht eine Rolle. Aber ich dachte auch, dass sie Ihnen gefallen würde... und es wäre gut für Godrich, wenn hier noch ein Hund wäre. Der könnte ihm beibringen, wie man, ja... sich mehr wie ein Hund verhält.«
    »Sie ist wirklich süß«, gurrte Liesel und streichelte den kleinen kaschmirweichen Bauch, den das Tier ihr entgegenstreckte. »Aber ich weiß nicht, wie Marilyn es findet, wenn ich schon wieder ein Tier anschleppe... besonders eins, das noch nicht stubenrein ist...« Sie wich zurück, als der Hund sich hinhockte und auf den Teppich

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