Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
Vom Netzwerk:
gewollt...«
    Tilda musterte ihn wieder über die Brille hinweg.
    »Okay«, murmelte er und fuhr fort zu tünchen.
    Eve und Jeff und Andrew erledigten verschiedene Jobs und ölten ganz allgemein gesprochen die Räder, während Ford auftauchte,
wann immer irgendwas repariert werden musste, das die Fähigkeiten eines Fachmanns erforderte. Sogar Mason kam in die Galerie, um den Fortgang der Arbeiten zu begutachten, und freute sich so immens auf die Vernissage der Ausstellung, dass er alle anderen mit seiner guten Laune ansteckte - von Ford abgesehen. Sie alle bildeten ein Team, wenngleich auch ein seltsames. Nur Michael glänzte durch Abwesenheit. Als Davy ihn vor einer High-School Monte spielen sah, zerrte er ihn davon, bedrohte ihn mit dem Tod und gab ihm etwas zu tun.
    »Wo ist Michael?«, fragte Tilda, nachdem sie am Mittwoch von der Arbeit heimgekommen war.
    »Beschwör keinen Ärger herauf«, seufzte Davy.
    »Ich mag ihn. Natürlich würde ich ihm kein Geld geben. Aber ich finde ihn sympathisch. Was hast du mit ihm angestellt?«
    »Oh, ich habe zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und ihm von Colby erzählt.«
    »Und?«
    »Heute Morgen hat er ihm fünftausend abgeknöpft. Und jetzt bringt er die Hälfte zu Mrs. Brenner.«
    »Fünftausend?«
    »Ja, der Alte ist wirklich gut«, erklärte Davy und versuchte, keinen Stolz zu empfinden.
    »Und was macht er?«
    »Geschäfte.«
    »Klar. Glaubst du, er wird Mrs. Brenner das Geld geben?«
    »Die Hälfte. Das tut er. Mein Dad hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Nur keine Moral.«
    »Wie hast du’s bloß geschafft, ehrlich zu bleiben...« Tilda verstummte und schüttelte den Kopf.
    »Ein Wunder, nicht wahr?« Hastig verließ er die Galerie, ehe der Allmächtige ihn mit einem Blitzschlag töten konnte, und begann einen weiteren Teil der Fassade zu streichen.

    Nachdem Michael seinen Job ausgeführt hatte, blieb er - da einiges für ihn auf dem Spiel stand - daheim bei Dorcas, oder er lungerte in der Galerie herum, wo ihn sein argwöhnischer Sohn nicht aus den Augen ließ. Ebenso wenig wie Ford, wann immer sich Michael in Gwens Nähe wagte.
    »Dieser Ford ist kein Narr, Gwennie«, betonte Davy am Tag vor der Ausstellungseröffnung. »Ich mag ihn. Obwohl er mich umbringen wird.«
    »Machen Sie keine Witze, das regt mich zu sehr auf.«
    »Keine Bange, das war tatsächlich ein Witz. Natürlich wird er mir nichts zu Leide tun.« Beruhigend tätschelte er ihre Schulter.
    »Das können Sie nicht wissen.«
    »Doch. Wenn er mich umbringen wollte, hätte er’s längst getan.«
    »Warum ist er dann noch hier?«, rätselte Gwen. Davy grinste sie an. »Meinetwegen? Aber er ist ein Profikiller.«
    »Wie ich höre, üben solche Typen eine ganz besondere Wirkung auf die Frauen aus. Und sie schrecken vor nichts zurück.«
    »Da wir gerade davon reden - Ihr Vater hat sich einen Zwanziger von mir geliehen.«
    »Verdammt«, murmelte Davy und griff nach seiner Brieftasche.
    »Dann hat er mir fünfzig zurückgegeben. Er sagte, er habe Billard gespielt und das sei mein Anteil.«
    »Oh... Er hat es nicht zufällig in den Ausschnitt Ihres T-Shirts gesteckt?«
    »Selbstverständlich nicht, er ist ein Gentleman.«
    »Ja, zweifellos.« Davy kehrte ins Büro zurück, um Pläne für den Einbruch bei Mason und Clea am selben Abend zu schmieden.
    Später, als sich Gwen mit Mason zum Lunch traf, sah Davy
Nadine in der Galerie hinter der Theke sitzen, auf der sie drei Spielkarten ausgebreitet hatte. Lachend schaute sie Ethan an.
    »Was zum Teufel...«, flüsterte er und eilte zu ihr. »Was machst du da, junge Dame?«
    »Dieses coole Spiel habe ich von Ihrem Dad gelernt.« Nadine legte drei Karten vor ihn hin. »Da ist die Dame...«
    »Nadine, ich habe dir gesagt, du sollst dich von meinem Vater fern halten. Mit drei Karten kann man beim Monte nur gewinnen, wenn man schwindelt. Und das ist unmoralisch.«
    »Ich spiele doch nicht um Geld«, verteidigte sich Nadine und versuchte schockiert zu wirken, mit mittelmäßigem Erfolg.
    Kein Wunder, dass Dad sie zu seiner Schülerin erkoren hat, dachte Davy, sie ist ein Naturtalent. »Vergiss es.«
    »Aber es macht mir Spaß. Und es ist idiotensicher.«
    »Sichere Dinge gibt es nicht.«
    »Meinen Sie, Davy? Sie können mich nicht schlagen.« Ruhig zog er einen Fünfer aus der Tasche und knallte ihn auf die Theke. »Wo ist deiner?«
    Nadine streckte eine Hand in Ethans Richtung. Widerstrebend durchwühlte er seine Hosentasche und gab ihr einen Fünfer.

Weitere Kostenlose Bücher