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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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verdrängte die Erinnerung an ähnliche Absichten, die er gehegt hatte. »In diesem Laden werden nur legale Geschäfte abgewickelt. Auch die Goodnights sind eine Familie, die du nicht ruinieren darfst.«
    »Und was treibst du hier?«
    »Mithilfe dieser Ladys komme ich an Clea heran. Sie braucht die Goodnights, und das nutze ich aus, um mir mein Geld zurückzuholen.«
    »Jetzt bist du wieder mein Junge. Mit welcher verbringst du deine Nächte? Die Kleine ist zu jung, Gwennie hat einen respektablen Verehrer. Also bleibt nur die Brünette mit der Brille übrig. Nicht schlecht. Und nicht dumm. Die wird sicher nichts vermasseln. Und einen hübschen Arsch hat sie auch.«
    »Ich habe dich noch nie gemocht, Dad.«
    Plötzlich zitterten Michaels Schultern, was bei ihm als haltloses Gelächter durchging. »Und du hast mir gefehlt, mein Junge.«
    »Aber du mir nicht.« Davy ging zur Tür und öffnete sie. »Und jetzt verschwinde.«
    »Das glaube ich nicht. Hier gefällt’s mir.«
    »Das ist Simons Zimmer. Und er nutzt es weidlich aus.«
    »Wo schläfst du?« Michael stand auf, dann nickte er. »Natürlich. Bei der Brillenschlange. Und Gwennie hat einen festen Typen.«
    »Was bedeutet, dass in dieser Herberge kein Platz für dich ist.« Davy deutete in den Flur. »Raus.«

    Michael schlenderte zur Tür und an Davy vorbei. »Nächstes Wochenende sollten wir wirklich...«
    Auf der anderen Seite des Flurs öffnete sich die Tür zu Dorcas’ Zimmer. »Ich male hier drinnen.« Ihr Blick schien Davy durchbohren zu wollen.
    »Ah, eine Künstlerin.« Voller Bewunderung schüttelte Michael den Kopf. »Und wir haben Sie in Ihrer Konzentration gestört. Dafür bitte ich tausendmal um Entschuldigung.«
    Verblüfft blinzelte sie ihn an.
    »Dorcas, das ist mein Vater«, erklärte Davy. »Ein Lügner, ein Betrüger und ein skrupelloser Verführer argloser Frauen. Nun sucht er ein Dach über dem Kopf. Gehen Sie ihm um Gottes willen aus dem Weg.«
    »Michael Dempsey.« Mit einer formvollendeten Verbeugung ergriff Michael ihre Hand. »Dorcas - welch ein schöner Name. Auf Gälisch bedeutet er ›Lilie‹.«
    »Auf Griechisch ›Gazelle‹.« Dorcas zog ihre Finger nicht zurück, und Davy glaubte, einen rosigen Hauch auf ihren Wangen zu entdecken. »Meine Mutter fand den Namen in der Bibel. So hieß eine Frau, die Jesus von den Toten erweckte.« Nach einem kurzen Blick auf Davy fragte sie: »Hat er die Wahrheit über Sie gesagt, Mr. Dempsey?«
    »Ja, bedauerlicherweise«, gestand Michael lächelnd.
    Hingerissen erwiderte sie sein Lächeln.
    »Aber ich würde mir gern Ihre Werke anschauen. So selten begegne ich Künstlern. Und ich habe noch nie einer Malerin bei der Arbeit zugesehen. Darf ich?«
    Schweren Herzens vernahm Davy ihre Antwort. »Ja.«
    »Tun Sie’s nicht, Dorcas«, mahnte er.
    »Oh, bitte! Als wären Sie ein Tugendbold.« Sie führte Michael in ihr Zimmer und schloss die Tür.
    »Großer Gott«, flüsterte Davy und eilte nach unten, um die Goodnights vor seinem Vater zu warnen.

    Den Rest der Woche verbrachte Davy damit, Wände zu streichen, Möbel aus dem Keller heraufzuschleppen, Michael mit Argusaugen zu beobachten, während Nadine und Ethan alle seine Anweisungen befolgten. Fachkundig, sogar frohen Mutes bereitete Gwen die Ausstellung vor, sorgte für die PR und stellte sicher, dass die Presse über die feierliche Eröffnung berichten würde. Simon übernahm die Sicherheitsvorkehrungen. Louise vermisste er immer noch - und am Dienstag zudem einen Teil seiner Garderobe. »Dein Dad hat sich ein Hemd von mir geliehen, Davy. Offenbar weiß keiner von euch beiden, wie man Koffer packt.«
    Abends nach der Arbeit an ihrem Fresko kam Tilda nach Hause und half Davy, die Wände zu tünchen. »Davon krieg ich scheinbar gar nicht genug.«
    »Das musst du nicht machen. Du rackerst dich doch ohnehin den ganzen Tag ab.«
    »Ist doch das Mindeste, das ich für dich tun kann. Immerhin reißt du dir den Arsch für uns auf.«
    »Wenn du wirklich was für mich tun willst...«, begann er und verstummte, als sie ihn über den Brillenrand hinweg anblickte. Von ihrem verdammten Vibrator wollte er nichts hören. »Schon gut.«
    Tilda nickte und arbeitete weiter. »Kaum zu glauben, dass dein Dad bei Dorcas eingezogen ist - eine Stunde nach seiner Ankunft.«
    »Ja, ich weiß - der Mann kennt keine Moral.«
    »Aber er ist tüchtig. Du hast vierundzwanzig Stunden gebraucht, um in mein Bett zu kriechen.«
    »Moment mal! Hätte ich’s früher

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