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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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darf niemand wissen. Können Sie ein Geheimnis hüten?«
    Heiliger Himmel, dachte Gwen.
    »Ich beschatte Clea Lewis«, fügte er hinzu, ein Auge auf die Tür gerichtet. »Wir verdächtigen sie, ihren Ehemann ermordet zu haben.«
    »Oh.« Ja, das klang glaubhaft.
    »Und seine Kunstsammlung gestohlen zu haben. Cyril Lewis war schwerreich - und bei seinem Tod bankrott.«
    »Nun, Cleas Lebensstil ist nicht billig. Vielleicht haben sie das ganze Geld ausgegeben.«
    »Allerdings, und zwar für Gemälde. Im letzten Jahr seines Lebens erwarb Cyril Lewis Bilder für zwei Millionen Dollar.«
    »Wow«, murmelte Gwen und überschlug in Gedanken die Provisionen. »Diese Kunstwerke wurden in einem Lagerhaus verwahrt. Einen Tag, bevor Cyril Lewis starb, brannte es bis auf die Grundmauern nieder.«

    Allmählich klang die Geschichte wie ein schlechtes Hörspiel. »Und Sie glauben, Clea hat ihn umgebracht?«
    »Er wäre nicht der erste Ehemann, den sie beseitigte. Wir konnten ihr bisher nichts nachweisen, aber auch ihr erster Gemahl verschied unter höchst verdächtigen Umständen. Eine skrupellose Frau... Nun haben wir allen Grund zu der Annahme, dass sie einen Profikiller auf jemanden in diesem Haus angesetzt hat.«
    »Tatsächlich?«, fragte Gwen und mimte ungläubiges Staunen.
    »Vermutlich will sie einen ehemaligen Liebhaber umbringen lassen.«
    »Also wirklich...« Jetzt musste sie nicht mehr Theater spielen. Ob Tilda Bescheid wusste? Wahrscheinlich. Diesem Mädchen entging fast nichts.
    »Warum ich mit Ihnen rede...«, fuhr Thomas fort. »Clea interessiert sich sehr für Ihre Galerie, Mrs. Goodnight.«
    »Wohl kaum, sie...«
    »Falls sie Ihnen Bilder verkaufen will, wüssten wir’s gern.«
    »Ich kaufe nichts, ich übernehme nur Kunstwerke in Kommission.«
    »Vielleicht erwähnt sie Ihnen gegenüber etwas von den Bildern, und das möchten wir wissen.«
    »Wir?«
    »Das Bureau.«
    »Okay.« Das Bureau. »Natürlich werde ich Sie auf dem Laufenden halten.« Großer Gott, wenn Sie beim FBI sind und Ford der Bösewicht ist, steht’s schlecht um das Land. Verdammt. Wenn er tatsächlich das Gesetz vertrat und Clea die Verbrecherin war... das bedeutete nun wirklich Ärger. »Arbeiten Sie schon lange für das Bureau?«
    »Nein.« Thomas straffte die Schultern. »Aber ich bin zur Genüge qualifiziert.«

    »Gut.« Nun kam Gwen auf ihre wahre Sorge zu sprechen. »Sind Sie auch ein qualifizierter Caterer?«
    »Nun, ich kaufe das Essen in Restaurants«, gestand er leicht verlegen. »Dadurch finde ich Zeit für meine Ermittlungen.«
    »Ausgezeichnet.« Gwens Miene hellte sich auf. »In Restaurants.«
    »Verraten Sie’s niemandem.«
    »Keiner Menschenseele«, versprach sie.
    »Und halten Sie nach diesen Bildern Ausschau«, mahnte er und öffnete die Tür zur Galerie.
    »Die Story meines Lebens«, seufzte Gwen und ging wieder zurück in die Galerie, um den ersten Gast zu begrüßen.
     
    Eine halbe Stunde später beobachtete Tilda das Treiben im Ausstellungsraum durch das Fenster in der Bürotür und fühlte sich seltsam. So, als würde sie einen alten Film sehen. Solche Vernissagen hatte sie hundertmal miterlebt, und manche lagen so lange zurück, dass sie damals auf einen Schemel hatte steigen müssen, um durch die Glasscheibe zu spähen. Irgendetwas stimmte diesmal nicht. Bis sie merkte, was sie störte, dauerte es eine Weile: Es stand niemand lachend im Mittelpunkt, um die Show zu inszenieren.
    Dann kam Mason herein, in einer Brokatweste, Clea am Arm, die fantastisch aussah. Sie trug ein schwarzes Kleid mit Nackenband, und ihr Ausschnitt reichte bis zur Taille. An ihren Ohrläppchen baumelten dicke goldene Creolen.
    Lachend trat Mason in die Mitte des Raums und gestikulierte wie eine Parodie von Tildas Vater. Armer Kerl, dachte sie, er bringt’s einfach nicht.
    Davy kam durch die Flurtür ins Büro. »Ah, Vilma trägt ihre chinesische Jacke. Offenbar wird’s langsam Zeit, was zu klauen und im Schrank zu knutschen.«

    »Mason und Clea sind gerade gekommen.«
    »Verschwinden wir.« Er griff nach Jeffs Autoschlüssel und lugte durch die Glasscheibe in die Galerie. »Wow!«
    »Was ist los?«, fragte Tilda und folgte seinem Blick.
    Clea präsentierte ihren nackten Rücken. Dann wandte sie sich lächelnd zu Mason, wobei ihr perfektes Profil von den ebenfalls perfekten Konturen ihres Busens noch übertrumpft wurde.
    »Oh.« Mühsam bezwang Tilda einen bissigen Unterton.
    »Reg dich ab, Veronica«, bat Davy grinsend, »ich genieße nur die

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