Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
Vom Netzwerk:
»Alle meine Probleme hast du gelöst.«
    »Nicht alle. Aber die anderen schaffe ich auch noch.« Ungeduldig zog er an ihrer Hand. »Gehen wir hinauf, und ich werd’s dir beweisen.«
    »Zuerst gehen wir nach unten.«
    »Nein, das Bett steht schon im Lieferwagen. Und der Zementboden ist mir zu kalt.«
    »Ich will dir was zeigen«, erklärte sie, entzog ihm ihre Hand und eilte zur Kellertür.
    »Kannst du’s mir nicht oben zeigen?« Aber er folgte ihr die Treppe hinab und blieb hinter ihr stehen, während sie den Code für das Schloss der Studiotür eintippte. »Das musst du nicht, Til...«
    »Doch. Das hier ist das Letzte meiner Geheimnisse, Davy.
Mal sehen, wie tüchtig du bist, wenn’s um ein großes Problem geht.« Und dann öffnete sie die Tür.

18
    Die letzte Kundin verließ die Galerie mit den Beuteltieren. Während Nadine und Ethan Kaffeetassen einsammelten, zog Gwen den Ring vom Finger und steckte ihn in ihre Rocktasche. Den wollte sie nicht verlieren. Immerhin war er ihre Zukunft.
    »Bringen wir das Büro in Ordnung«, sagte Nadine. »Dann gehen wir nach oben. Wir müssen reden.«
    »Habt ihr noch ein Telefon angezapft?«, fragte Gwen alarmiert.
    »Nein«, erwiderte Ethan, »aber die Ermittlungen laufen.«
    »Also, was müssen wir besprechen?« Mit schmalen Augen musterte Gwen ihre Enkelin.
    »Die Zukunft der Matilda-Veronica-Möbel. Bald haben wir keine mehr. Deshalb dachten Ethan und ich, wir könnten alte Möbel auf Müllhalden und Flohmärkten suchen und bemalen. Tante Tilda muss nur die Umrisse zeichnen. Und wir füllen sie mit Farbe aus.«
    »Ob sie das will...« Gwen schaute sich in der fast leeren Galerie um. Noch mehr Möbel würden Mason missfallen. Er wollte Gemälde verkaufen. In ihren Schläfen pochte es immer schmerzhafter. »Ich weiß gar nicht, wann sie abreisen und ihr nächstes Fresko malen wird.«
    »Das ist ja der Grund, warum wir drüber reden müssen. Bis jetzt haben Ethan und ich noch keinen bestimmten Plan. Aber das kriegen wir schon hin. Und sie wird sicher nicht Nein sagen. Weil die meiste Arbeit an uns hängen bleibt, nicht
wahr?« Sie stieß Ethan an und grinste liebevoll. »Außerdem hat er nichts anderes zu tun.«
    »Und was hältst du davon, Ethan?«, fragte Gwen skeptisch.
    »Nun ja...« Er zuckte die Achseln. »Ich habe Sommerferien.«
    »Grandma, du siehst müde aus. Geh ins Bett. Wir kümmern uns um alles hier unten.«
    »Vielleicht hast du Recht...«, begann Gwen, dann unterbrach sie sich, weil jemand an die Ladentür klopfte. »Wer mag das sein? Nach Mitternacht...«
    »Soll ich nachschauen?«, erbot sich Ethan.
    »Nein.« Gwen ging zur Tür. »Bleibt hier und macht sauber.«
    Als sie die Jalousie vor der Glastür hochzog, sah sie Mason davor stehen. »He, wir haben geschlossen«, seufzte sie und ließ ihn herein.
    »Gwen, ich dachte, du würdest noch was mit mir trinken.«
    »Hallo, Mr. Phipps«, grüßte Nadine höflich, als er Gwen ins Büro folgte. »Komm, Ethan, bringen wir die Galerie in Ordnung.« Sie griff sich einen Besen, ging nach nebenan, und Ethan folgte ihr mit einem Müllbeutel und gequälter Miene.
    »Du hast so süße Kinder«, meinte Mason, während Gwen den Fruchtsaft aus dem Kühlschrank nahm.
    »Ja, gute Kinder.« Wie man Nadine und Ethan süß finden konnte, verstand sie nicht. Sie linste durch die Glasscheibe in die Galerie, wo Nadine den Boden mit dem Besen attackierte und Ethan Tassen und Teller einsammelte. Dabei starrte er immerzu auf Nadines Hinterteil. Vermutlich war’s an der Zeit, ihn heimzuschicken.
    »Weißt du, ich dachte…«, begann Mason und zögerte. »Heute Nacht will ich nicht zu Clea nach Hause gehen, Gwen. Lass mich hier bleiben.«

    »Oh«, murmelte sie.
    »Natürlich will ich dich nicht drängen«, versicherte er und trat näher. »Ich weiß, du bist müde.«
    Gott, ich sehe müde aus... »Du bist so großzügig, Mason.«
    »Keineswegs. Auch ich bekomme eine ganze Menge.« Er neigte sich vor und küsste sie. Diesmal drückte er sie fest an sich. »In meinem Haus würde ich mich so einsam fühlen.«
    Bei mir ist’s auch einsam, dachte sie. Und früher oder später... »Möchtest du mein Apartment sehen?«
    »Ja«, antwortete er ernsthaft und feierlich, »sehr gern.«
    »Hier entlang.« Verstohlen steckte sie den Ring wieder an ihren Finger.
     
    Als Tilda das Licht einschaltete, sah Davy drei von teuren Metallschränken gesäumte Wände. An der vierten standen Regale voller Werkzeuge und Malutensilien. Aber die meisten

Weitere Kostenlose Bücher