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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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wehmütig zugleich. Natürlich, so fühlte man sich als Frau, wenn Erinnerungen an die Vergangenheit zurückkehrten. Sie übergab die Registrierkasse an Nadine. »Wir sind fast fertig. Sprich mit Tilda, und wenn sie Ja sagt, sperren wir den Laden zu.«
    »Cool«, meinte Nadine und inspizierte das Geld.
    »War das Kyle, den ich vorhin gesehen habe?«
    »Den hat Michael davongejagt. Diese Dempseys...«
    »Oh, das war sehr nett von Michael. Aber lass ihn bloß nicht in die Nähe der Kasse.«
    Zurück im Büro goss sie sich Wodka in ihren Ananas-Orangen-Saft, als Mason hereinkam. »Das war großartig.« Nervös rieb er sich die Hände. »Wirklich, Schätzchen, einfach fabelhaft .«
    »Ja, ich weiß«, erwiderte sie und prostete ihm zu. An diesem Abend hatte er sie in ihrem Verdacht bestärkt, dass sie nie zuvor einen miserableren Verkäufer beobachtet hatte. Offenbar war ihm während all der Jahre, in denen er das Geld anderer Leute verwaltet hatte, jegliches Geschick im Umgang mit Menschen abhanden gekommen. Andererseits brauchte sie keinen weiteren Verkäufer. Außerdem hatte er ihre Hypothek getilgt, zählte zur Kategorie der Muffins und hatte »unmoralisch« richtig erraten. Eindeutig ein gutes Omen.
    Trotzdem durfte er sich nicht mehr in ihre Geschäfte einmischen. »Wirklich, eine wunderbare Investition«, hatte er
den Leuten unablässig erzählt, bis Davy Gwen beiseite genommen und ihr zugeraunt hatte: »Beschäftigen Sie ihn irgendwie, oder ich muss ihn in einen Schrank stopfen.« Sie hatte Masons Arm ergriffen und ihm erklärt, sie würde einen Empfangschef brauchen, der die Besucher begrüßte und den Geist der Galerie verkörperte. Dann postierte sie ihn bei der Tür, wo er »Hi« sagen sollte. Die meisten Gäste gingen an ihm vorüber und hielten Ausschau nach Steve, dem Galeriehund. Von da an waren viel mehr Möbel verkauft worden.
    »Bedauerlicherweise gibt’s ein Problem«, fuhr er fort und spähte über seine Schulter. »Diesen Davy müssen wir im Auge behalten.«
    »Davy?«, fragte Gwen, das Glas an den Lippen.
    »Er versteht nichts von der Kultur einer Kunstgalerie. Dauernd lacht und scherzt er mit den Leuten, ohne die seriöse Atmosphäre eines solchen Etablissements zu beachten.«
    Dafür verkauft er Stühle, die wie karierte Flamingos aussehen.
    » So vertraulich darf er nicht mit der Kundschaft umgehen. Als Vertreter deiner Galerie müsste er würdevolle Distanz wahren.«
    Das hat Tony nie getan, wollte sie erwidern. Doch sie entsann sich, dass er bestimmten Interessenten tatsächlich nie zu nahe getreten war. Vermutlich auch Mason. Darin hatte sein besonderes Talent gelegen - stets auf das Wesen der Leute einzugehen. »Nun, ich glaube, das hängt von der jeweiligen Situation ab.«
    »Nein, Gwen«, entgegnete Mason entschieden, »er muss verschwinden.«
    Oh, er ist eifersüchtig, dachte sie.
    »Ich meine es ernst«, bekräftigte er, versuchte Autorität auszustrahlen und wirkte alberner denn je. »In Zukunft soll er sich aus den Geschäften der Galerie heraushalten.«

    »Das müssen Tilda und Davy entscheiden. Wo ist Clea?«
    »Wahrscheinlich daheim. Ich sah sie mit Thomas reden, dann sagte sie mir, sie müsse nach Hause gehen. Seither habe ich die beiden nicht mehr gesehen.« Mason atmete tief durch. »Eigentlich wollte ich’s dir nicht sagen. Ich hatte gehofft, Davy würde bald weiterziehen.«
    Was jetzt kommt, werde ich hassen.
    » Er ist ein Betrüger, Gwen.« Bei diesen Worten klang seine Stimme so sanft, dass sie ihm nicht zutraute, er würde Davy einfach nur verunglimpfen. So etwas würde Mason ohnehin niemals tun - es passte nicht zu ihm. »Clea hat ihn in L. A. kennen gelernt. Dort betrog er mehrere Leute mit Grundstücks- und Filmgeschäften. Als sie ihn das letzte Mal sah, war er der Assistent eines Pornoproduzenten. Er passt nicht zu Tilda.«
    Oh, verdammt, dachte Gwen, und er war so tüchtig heute Abend. Klar, weil er ein Betrüger ist. Und die arme Tilda, so glücklich... »Vielleicht reist er bald von sich aus ab. Erzähl Tilda nichts.«
    »Natürlich nicht. Auch dich hätte ich nicht darauf hingewiesen. Ich dachte nur...« Sichtlich bedrückt, verstummte er.
    Gwen ging zu ihm und legte eine Hand auf seinen Arm. »Schon gut, das war völlig richtig, und ich weiß es zu schätzen.«
    »Danke«, seufzte er erleichtert und trat näher zu ihr. »Wenn du wüsstest, wie schwer es mir fiel...«
    »Du bist sehr lieb.« Da küsste er sie, und es gefiel ihr. So ein netter Mann, kein

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