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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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nicht bei Scarlet im Keller?
    »Dieses Gemälde wurde von einem gewissen Homer Hodge signiert. Und es gehörte zu Cyril Lewis’ Sammlung, die in seinem Lagerhaus verbrannte.«
    »Oh...« Gwen sank auf den Stuhl hinter der Theke und versuchte die Zusammenhänge zu ergründen. Wie war das Gemälde in Masons Hände gelangt?
    »Haben Sie’s von Clea Lewis bekommen?« In seinem weißen Jackett glich Thomas einem strengen Racheengel.
    »Keine Ahnung, welches Gemälde Sie meinen... Im Büro? Dort verwahren wir normalerweise keine Bilder.«
    »Es lehnte hinter dem Schreibtisch an der Wand.«

    »Und was hatten Sie hinter dem Schreibtisch zu suchen?«
    »Woher haben Sie das Bild?«
    »Gibt’s Probleme?« Ruckartig wandten sich beide zu Mason, der am anderen Ende der Theke stand. »Thomas, wenn es ums Catering geht - mit solchen Einzelheiten dürfen Sie Mrs. Goodnight nicht belästigen. Erledigen Sie einfach, was zu tun ist.«
    Nun gesellte sich auch Clea hinzu, hängte sich bei Mason ein und lächelte grimmig. »Jedes Mal, wenn ich dich suche, finde ich dich hier.«
    Mason entwand ihr seinen Arm, und Thomas - die Stirn bleich unter den gelblichen Flecken - sagte zu Gwen: »Wir reden später darüber.«
    Als er sich entfernte, trat Mason näher zu ihr. »Kann ich dich nach der Vernissage im Büro sprechen? Unter vier Augen?«
    In Cleas Gesicht braute sich ein Sturm zusammen, und Gwen stimmte fröhlich zu: »Sehr gern. Ich freue mich schon darauf. Wenn du jetzt bitte Platz machen würdest - hinter dir steht eine Dame mit einem Gürteltierschemel.«
    Am Ende des Abends dröhnte es schmerzhaft in Gwens Schläfen - nicht zuletzt, weil Mason alle fünfzehn Minuten herbeigeeilt war, um ihren Arm zu tätscheln, Clea alle fünf Minuten mörderische Blicke in ihre Richtung geworfen hatte und Michael die Finsters mit ungeheuerlichen Prophezeiungen verkaufte (»Ist sie wirklich die nächste Wyet?«, wisperte eine Frau in ihr Ohr, und Gwen wünschte Michael lächelnd zum Teufel).
    Gelangweilt schleppte Ford Möbel zu den wartenden Autos auf die Straße. Immer zur Tür hinaus, dachte Gwen und sah ihn einen Stuhl voller Frettchen davontragen. Und das ist gut so, weil du ein Doughnut bist. Vom Profikiller ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite des Raums stand Louise,
erstaunlich früh aus dem Double Take zurückgekehrt, und starrte Simon an, als wäre er die Antwort auf alle ihre Gebete. Womit sie sich fast wie Eve benahm. Und neben den Schmetterlingsstühlen mit den Etiketten VERKAUFT küsste Davy eine errötende Tilda auf die Wange. Ein Jammer, überlegte Gwen, keiner dieser Jungs wird hier bleiben. Warum merken meine Töchter das nicht? Doughnuts. Nur Doughnuts. Als Thomas sich um elf unerlaubt von der Truppe entfernte, konnte sie nichts mehr erschüttern.
    »Weißt du, wo Thomas ist, Gwennie?«, fragte Jeff. »Das Büfett ist leer, und ich habe Mason gefragt, wo der Mann steckt. Da sagte er, zuletzt habe er ihn mit Clea reden sehen. Inzwischen ist sie auch verschwunden.«
    »Vielleicht haben sie Sex im Keller«, meinte Gwen und beobachtete, wie Tilda sich an Davy lehnte. »Das ist neuerdings sehr beliebt.« Dann schüttelte sie den Kopf. Sie hatte wahrlich lange genug Trübsal geblasen. Den ganzen Abend war ihre Familie wundervoll gewesen, besonders Nadine, die sich genauso eifrig wie am Abend zuvor ins Zeug gelegt hatte. Und Tilda - so freundlich und tüchtig, die Seele der Vernissage...
    Aber die ganz große Offenbarung war Davy.
    »Also, dieser Davy…«, bemerkte Andrew. »Ein wahres Verkaufsgenie - genau wie...«
    »Wie Tony«, unterbrach sie ihn.
    Davy lächelte, und die Leute nickten. Wenn er sich vorbeugte und eindringlich mit ihnen sprach, musterten sie die Möbel etwas genauer. Und wenn er die Arme ausbreitete, kauften sie bereitwillig, was er anpries, sichtlich zufrieden mit ihren Erwerbungen, sich selbst und ihm.
    Wenn er auf die Menschen zuging, wirkte er nicht angespannt, im Gegensatz zu Tony. Und wenn Tilda mit jemandem redete, ruhig und sanft und fachkundig, trat er zurück
und hörte bewundernd zu. Ihr Vater hätte sie zur Seite geschoben. Doch Davy führte die Leute, die sich über dies oder jenes informieren wollten, zu ihr. »Da müssen Sie sich an Matilda wenden«, hatte Gwen ihn sagen hören, »sie weiß alles.« Den ganzen Abend hatte er seine Runden durch die Galerie gedreht und ein Möbelstück nach dem anderen verkauft. Mit Tilda als seiner Sonne.
    Nein, er ist nicht Tony, dachte Gwen erleichtert und

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