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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Schoß.
Wohlgefällig betrachtete sie die roten Riemchen an den Fußknöcheln. »Also war’s am Anfang okay? Wann hat er’s vermasselt?«
    »Ach, er ließ mich einfach zu lange warten«, klagte Tilda. »Nachdem ich ihn im Schrank geküsst hatte, schickte er mich nach Hause und klaute ein Bild, kam hierher zurück und trank Wodka und unterhielt sich mit Clea Lewis und...«
    »So ein Trottel! Warum ist er nicht im Schrank über dich hergefallen, als du scharf auf ihn warst?«
    »Weil er dann im Knast gelandet wäre.« Schuldbewusst dachte Tilda an den Mann, den sie bewusstlos getreten hatte. »Das hab sogar ich begriffen.«
    »Okay, du hast dich also abgekühlt. Warum hast du nicht einfach gesagt: ›Heute Abend nicht, Dempsey.‹«
    »Aber es tat so gut, umarmt zu werden«, gestand Tilda und fühlte sich armselig.«Und ich wollte Louise sein. Da draußen hat er mit Clea Lewis geflirtet statt mit mir, dann kam er rein und sah wirklich toll aus, weißt du...«
    »Ja, das weiß ich«, stimmte Louise enthusiastisch zu.
    »Als er mich küsste, dachte ich: Oh, was soll’s… Dann war’s die reinste Hölle.« Tilda krümmte ihre Zehen. »Und jetzt bin ich wütend .«
    Lässig zuckte Louise die Achseln. »Kümmere dich um das Problem und geh dann zur Tagesordnung über. Wo ist dein Vibrator?«
    »Darum geht’s nicht. Wegen des Bilds ärgere ich mich über ihn. Und nicht, weil ich nicht gekommen bin.«
    »Das bezweifle ich. Wenn du deine Bedürfnisse befriedigst, wirst du dich besser fühlen. Oder klopf an Davys Tür und sag, er soll zu Ende bringen, was er angefangen hat.«
    »Das hat er schon getan. Wir sind fertig miteinander. Jetzt kannst du ihn haben.« Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß Tilda hervor: »Er gehört dir allein.«

    »Unsinn«, protestierte Louise, schwang ihre Füße von Tildas Schoß und stand auf. »Er gehört dir . Glaubst du, ich würde dir ins Gehege kommen?«
    Als in diesem Moment jemand gegen die Ladentür hämmerte, sprangen beide auf, um durch die Glasscheibe zu spähen. »Mach nicht auf«, sagte Tilda, »es ist mitten in der Nacht …«
    Aber Louise durchquerte bereits die Galerie.
    »Aber hallo!« Sie öffnete die Tür, und Tilda lugte an ihr vorbei. Eigentlich hat sie Recht, dachte sie.
    Er war groß und dunkelhaarig, mit klassischen Zügen und ausgeprägten Wangenknochen, untadelig gekleidet. Für einen kurzen Augenblick kam Tilda in den Sinn, dass ein Gerangel mit diesem Typen den Sex mit Davy übertreffen dürfte.
    »Möchten Sie eine hübsche Meereslandschaft kaufen?« Louise mimte Mae West und ließ ihn eintreten.
    Während Steve an seinen Schuhen schnüffelte, betrachtete der Fremde den nächstbesten Finster. »Nein, danke.«
    »Welch ein kluger Entschluss«, meinte Tilda.
    Mit einem hinreißenden Lächeln wandte er sich zu ihr. »Ich bin nur hierher gekommen, um meinem Freund Davy aus der Patsche zu helfen. Soviel ich weiß, wohnt er bei Ihnen.«
    »Oh, Sie sind Davys Freund...«
    »Das ist er Ihnen schuldig, nicht wahr?«, sagte der schöne Mann und reichte ihr ein Kuvert.
    Verblüfft öffnete sie den Umschlag, in dem sechzehnhundert Dollarnoten steckten. »Äh - ja, ja...« Wieso musste ich mit dem Falschen schlafen? Wieso konnte ich nicht warten, bis der Richtige auftaucht?
    » Ist er da?«, erkundigte sich Davys Freund. »Übrigens, ich heiße Simon.«
    »Davy hat Sie nicht erwähnt«, mischte Louise sich ein und trat näher zu ihm.

    »Das tut er nie.« Simon schaute ihr tief in die Augen und lächelte. »Niemals.«
    Als Tilda seufzte, schwenkte sein Lächeln in ihre Richtung. »Zwei Brünette. Welche von Ihnen beiden hat Davy zuerst getroffen?« Prüfend starrte er in Tildas Gesicht. » Sie. Darauf wette ich.«
    »Genau«, bestätigte Louise und hängte sich bei ihm ein. »Das ist Tilda. Und ich bin Louise. Ich führe Sie zu seinem Zimmer.«
    »Wie nett von Ihnen.« Sein Lächeln vertiefte sich.
    Kurzfristig überlegte Tilda, ob sie eingreifen sollte, dann entschied sie, dass das überflüssig war. Hier unten hielt sie die Stellung, und Davy war oben in seinem Bett. Sofern Louise den Neuankömmling nicht auf den Stufen vergewaltigte, drohte ihm keine Gefahr. Außerdem fand Tilda den Inhalt des Kuverts viel wichtiger. Während Louise und Simon die Treppe hinaufstiegen, ging sie ins Büro und legte die eintausendsechshundert Dollar in die Geldkassette. Dabei fiel ihr Blick auf das Blumenbild.
    Verdammt. Früher oder später würde Mason bemerken, dass man seine Sammlung

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