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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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geplündert hatte, und sich wohl kaum mit der Erklärung begnügen, Davy sei dumm wie Bohnenstroh. Beim Gedanken an Davy schluckte sie. Lächerlich. Letzten Endes durfte sie ihm keine Schuld geben.
    Aber - es hätte beinahe geklappt. Allein schon dieser Gedanke erhitzte ihr Blut.
    Ach, zum Teufel ...
    Resignierend brachte sie das Blumenbild in den Keller und steckte es zu den Kühen unter die Steppdecke. Dann stieg sie die Treppenfluchten hinauf, stets dicht gefolgt von Steve, und blieb vor Davys Tür stehen. Vielleicht hatte Louise Recht. Wenn sie sagte: Ich war ganz nahe dran..., würde er möglicherweise einen neuen Versuch starten...

    Im Zimmer kicherte Louise, und Tilda erstarrte. Wenn Louise so kicherte...
    Davy musste weggegangen sein. Nicht einmal Louise würde sich zu einem Dreier durchringen. Oder doch? Tilda rannte zum Dachboden hinauf, öffnete die Schublade ihres Toilettentischs und fand, was Eve ihr vor zehn Jahren zu Weihnachten geschenkt hatte. Zum Glück hat Louise es ausgesucht, dachte sie und schob den Stecker in die Steckdose. Wenigstens eine Person in diesem Haus weiß, was sie tut.
     
    Einen weiteren Schwachkopf am Billardtisch zu besiegen, hatte Davys gute Laune nur teilweise wiederhergestellt. Daher entfuhr ihm beim Anblick Louises und Simons in seinem Bett nur ein einziges Wort. »Perfekt.« Dann stand er im Flur. Ohne Schlafplatz.
    Für diese unerquickliche Nacht würde irgendjemand büßen. Ohne lange zu überlegen, stieg er die Stufen zu Tildas Dachboden hinauf, klopfte an die Tür und trat ein.
    »Jesus«, flüsterte er und erstarrte auf der Schwelle.
    Der Raum nahm die ganze Länge und Breite des Gebäudes ein und war strahlend weiß. Die Wände, die Decke, der Boden, das wuchtige alte Vierpfostenbett in der Mitte - alles weiß. Und da, im sanften Mondlicht, das durch die Dachfenster hereinfiel, saß eine müde, aber entspannt wirkende Tilda. Was ihren Körper verhüllte, sah aus wie ein weißes T-Shirt. In dieser Szenerie bildete ihr Haar den einzigen dunklen Fleck. Der kälteste Raum, den er je erblickt hatte - was nur zu gut zu dieser Nacht passte.
    »Ist das ein Tiefkühllager?«
    »Komm rein. Das ist mein Zimmer.« Als Steve ihre Stimme hörte, steckte er den Kopf unter der weißen Steppdecke hervor und musterte Davy misstrauisch.
    »Ein weißes T-Shirt. Worin du schläfst, verrät deinen Charakter.
« Davy schloss die Tür hinter sich und zeigte auf Steve. »Und mit wem du schläfst.«
    »Besten Dank. Ich finde Steve viel besser als den Kerl, mit dem ich zuletzt geschlafen habe. Warum bist du hier?«
    »Weil Louise meinem Freund Simon nicht nur mein Zimmer zeigt. Zunächst wollte ich im Flur schlafen. Aber sie macht so viel Lärm. Und da dachte ich an dich.«
    »Ja, ich weiß«, seufzte Tilda. »Ich hätte bei den beiden bleiben müssen. Aber ich dachte, sie würde sich nicht auf einen völligen Fremden stürzen.«
    »Wieso glaubst du, Louise hätte die Initiative ergriffen?« Davy ging zum Bett, öffnete den Reißverschluss seiner Jeans und zog sie aus. »Auch Simon weiß, wie man jemanden anbaggert. Auf welcher Seite willst du schlafen?«
    »Wir nehmen die linke.« Den Dackel im Arm, rutschte Tilda von der Mitte des Betts zur Kante. »Übrigens, davon versteht Louise eine ganze Menge.«
    »Und warum hat sie’s nicht mit mir versucht?« Davy kroch auf der anderen Seite unter die Decke. Wo Tilda gelegen hatte, war das Laken noch warm. Oder wo Steve gelegen hatte.
    »Weil du mit mir geschlafen hast. Sie ist überaus loyal.«
    »Wieso weiß sie, dass wir Sex hatten?«
    »Das habe ich ihr erzählt.«
    »Wie nett von dir...«
    »Nun, wir stehen uns sehr nahe.« Tilda sank ins Kissen und starrte zu den Dachfenstern hinauf. »Hätte doch nur ich Simon dein Zimmer gezeigt - er ist genau mein Typ...«
    »Das hätte dir nichts genützt«, erwiderte Davy und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Auch Simon ist ungewöhnlich loyal.«
    Verwirrt wandte sie sich zu ihm. »Warum sollte er wissen, dass wir miteinander geschlafen haben? Er ist eben erst angekommen.«

    »Vielleicht hat er dir gewisse Absichten angesehen.«
    »Absichten...« Tilda starrte wieder nach oben. »Wundervoll.«
    Unwillkürlich grinste er. »Wie auch immer, Simon und ich sind in den richtigen Betten gelandet, oder etwa nicht?«
    »Was in unserem Fall nichts zu bedeuten hat«, betonte Tilda und schlüpfte tiefer unter die Steppdecke. »Wir beide sind dazu verdammt, die Rollen der besten Freunde zu

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