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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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verärgert, weil Mason wieder einmal zu einem geschäftlichen Termin aufgebrochen war, ohne ihr zu verraten, wohin er gehen würde. Vermutlich steckte Gwen Goodnight dahinter. Und jetzt lud Ronald sie auch noch zu einem Lunch in der Sonne ein. Glücklicherweise verdeckte ihr Florentiner Hut einen Großteil ihres Gesichtes. Mit solchen Hüten sah sie zauberhaft aus. Wenigstens ein Pluspunkt... Entspannt lehnte sie sich zurück und beobachtete die anderen Frauen, die ringsum im Sonnenschein schwatzten und sich ihren Teint ruinierten. Was dachten die sich eigentlich?
    »Aber sicher doch, es ist das beste Restaurant im German Village«, versicherte Ronald. »Nun ja, eins der Besten...«
    »Das Essen meine ich nicht. Was hast du über Gwen Goodnight herausgefunden?«
    »Oh...« Ronald sank in sich zusammen. »Also wolltest du mich nur deshalb sehen.«
    »Bitte, Ronald, ich erlebe gerade eine grauenhafte Woche. Erzähl mir, Gwen hätte eine Geschlechtsumwandlung hinter sich und wäre in Wirklichkeit ein Schuhverkäufer aus Des Moines im Ruhestand.«
    »Nein, sie ist Gwen Goodnight«, erwiderte er verwirrt. »Ihr Mädchenname lautet Frasier. Früher war sie Schauspielerin und Tänzerin.«

    »Gut.« Cleas Laune besserte sich. »Sicher gibt es irgendeinen dunklen Punkt in ihrer Vergangenheit.«
    »Nicht direkt. Ihre erste Tochter wurde sechs Monate nach der Hochzeit geboren. Aber so was ist heutzutage kein Skandal mehr.«
    Frostig starrte sie ihn an. »Damit hilfst du mir nicht.«
    »Über die Goodnights gibt’s eine ganze Menge zu sagen. 1948 änderten sie ihren Familiennamen von Giordano in Goodnight. Und in den Sechzigerjahren zogen sie hierher.«
    »Ronald, ich brauche was Schmutziges. «
    » Einer landete im Knast, wegen Kunstfälschungen. Deshalb nahmen sie einen anderen Namen an.«
    »1948. Hast du auch was aus diesem Jahrhundert?«
    »Leider nicht. Seit Gwens Mann Anthony starb, riskieren sie nichts mehr. Wie ich bereits erwähnt habe, geht’s mit der Galerie bergab.«
    Clea widerstand der Versuchung, ihn zu ohrfeigen. Dass er keine ehrenrührigen Dinge ausgegraben hatte, war nicht seine Schuld. Außerdem glaubte sie allmählich, dass er Gefallen daran fand, hart angefasst zu werden. »Danke für deine Mühe.«
    Eifrig beugte er sich vor. »Für dich tue ich alles, Clea. Aber können wir die Sache nicht einfach vergessen, nach Miami zurückkehren und...?«
    »Unmöglich. Hier befindet sich meine Kunstsammlung.« Und mein künftiger Ehemann. Und sein Geld.
    » Hast du die restlichen Scarlet-Hodge-Bilder gefunden?«
    »Nein«, entgegnete sie erbost. »Lediglich zwei Personen, die welche verkauft haben. Irgendjemand sammelt sie.«
    »Warum?«
    Verwundert kniff sie die Augen zusammen. Eine verdammt gute Frage. Der Einzige, den diese Gemälde interessierten, war Mason. Und auf den passte die Beschreibung der Käufer
nicht - große dunkelhaarige Männer mit Ehefrauen... Langsam richtete sie sich auf. »Davy Dempsey.«
    »Warum sollte er Bilder kaufen? Für Kunst hat er nichts übrig.«
    »Er wohnt in der Galerie. Sagtest du nicht, Gwen Goodnight sei Schauspielerin gewesen? Zwei Personen haben Scarlets gekauft. Sicher dreht er irgendwelche krummen Dinger in diesem Laden.«
    »Wohl kaum. Inzwischen ist er sauber.«
    »Natürlich. So wie du.« Clea biss sich auf die Unterlippe, und Ronalds Atemzüge beschleunigten sich. »Nein. Irgendwas führt er mit Gwen Goodnight im Schild. Ich wette, die wollen Mason übers Ohr hauen. Diese Bilder benutzen sie, weil sie ihn dazu kriegen wollen, dass er Gwen einen Heiratsantrag macht. Und danach wird sie Davy seinen Anteil auszahlen.«
    »So was sieht ihm aber nicht ähnlich.«
    »Oh, Davy ist zu allem fähig.«
    »Nein.«
    Verblüfft starrte sie Ronald an.
    »Tut mir Leid, das ist nicht sein Stil.«
    »Und wozu braucht er die Gemälde?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Find’s heraus.« Clea ergriff die Speisekarte. Jetzt fühlte sie sich viel besser, denn sie machten gewisse Fortschritte.
    »Nein.«
    Ungehalten runzelte sie die Stirn. »Als du’s zum ersten Mal gesagt hast, war’s halbwegs interessant. Nun ärgert’s mich.«
    »Ich bin nicht dein Angestellter, sondern dein Liebhaber. Und ich verdiene einen gewissen Respekt.«
    Darüber dachte sie eine Zeit lang nach. Einerseits wäre das Leben einfacher, wenn sie ihn in den Sonnenuntergang davonstürmen ließe. Andererseits war er nützlich. Und er
würde den Lunch bezahlen. Reumütig lächelte sie ihn an. »Du hast Recht, Ronald.

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