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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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entpuppte sich als Schlangenleiber, die sich über die Sitzfläche wanden, violett und silbrig, und die kleinen Schlangenköpfe grinsten boshaft.
    »Erinnert mich an Louise«, sagte Simon. Unter dem nächsten Laken kam eine Kommode zum Vorschein, rosa gestrichen, mit blauäugigen Gänseblümchen bemalt, die sich unschuldig entlang der Schubladen aneinander reihten. Die gewellten gelben Blütenblätter glichen fröhlichen kleinen Sonnen.
    »Erinnert mich an Eve«, sagte Davy.
    Dann entfernte er das nächste Laken und fand einen Tisch voller blauer Flamingos mit schlauen Augen, während Simon mehrere Stühle in unterschiedlichen Formen enthüllte, die mit gelben und orangeroten Schmetterlingen verziert waren. Auf ihrem Weg durch den Raum entdeckten sie weiteres Mobiliar - einen Tisch, auf dessen Platte Beagles mit roten Flecken prangten, Tischchen, über die lindgrüne Schnecken krochen, mindestens ein Dutzend Fußschemel, die mit Fröschen und Fischen und Mäusen bemalt waren. Ein merkwürdig dekoriertes Möbel nach dem anderen wurde von ihnen entblößt, bis sie schließlich das andere Ende des Kellers erreicht hatten und unter dem größten Schonbezug ein Bett fanden. Das Kopfteil dieses Bettes schmückte ein gemalter Baum, der seine Äste tief über zwei menschlichen Gestalten ausbreitete - einer blonden und einer brünetten.
    Davy begann zu lachen. »Okay, dieses Bett muss ich für meine Schwester kaufen.«
    »Warum?«
    »Weil sie das ist und das daneben der Stockfisch, den sie geheiratet hat. Sie wird’s lieben, er wird’s hassen. Perfekt.«
    »Nein, das ist nicht Sophie. Eher Tilda. Und Andrew.«
    Sofort verflog Davys Belustigung. »Oh…« Dann schüttelte er den Kopf. »Wahrscheinlich sollen die beiden niemanden darstellen. Von jetzt an sind sie Sophie und Phin.«

    »Ein handbemaltes Bett. Kostet etwa tausend Dollar. Und die hast du nicht.«
    »Was?« Plötzlich stockte Davys Atem.
    »Ein handbemaltes Bett. Sündteuer.«
    »Wie teuer?«
    Simon zuckte die Achseln. »Ziemlich arbeitsintensiv. Vielleicht kriegst du’s etwas billiger... Was ist los?«
    Während Davy seinen Blick durch den Raum wandern ließ, versuchte er die Kunstwerke zu zählen, und seine Gedanken überschlugen sich. »Wie viel Möbel stehen hier rum?«
    »Vierzig, fünfzig. Warum?«
    »Ich glaube, die Finster-Ära ist vorbei.« Entschlossen ging Davy zur Tür.
     
    Als er das Licht anknipste, schlief Tilda tief und fest. »Raus aus den Federn, Schneewittchen, wir müssen reden.«
    »Nein«, murmelte sie im Halbschlaf und zog sich ein Kissen über den Kopf. »Nein, ich will keinen Sex.«
    »Zu meiner eigenen Verblüffung - ich auch nicht.« Davy setzte sich aufs Bett und schob das Kissen beiseite. »Mach die Augen auf und hör zu: Wir organisieren eine Ausstellung in diesem heruntergekommenen Schuppen.«

13
    »Davy, ich muss morgen arbeiten.« Blinzelnd spähte Tilda auf die Uhr. »Oh, verdammt - heute muss ich arbeiten, es ist schon nach Mitternacht.«
    »Die Möbel im Keller«, sagte Davy.
    Sofort setzte sie sich auf - plötzlich hellwach. »Was hast du im Keller gemacht?«

    » Diese Möbel werden wir verkaufen«, erklärte er, während Steve die Nase unter der Steppdecke hervorstreckte, um festzustellen, was los war.
    »Und wie bist du in den Keller gekommen?«, würgte Tilda hervor.
    »Die Tür war nicht verschlossen. In Zukunft solltest du besser aufpassen. Da unten stehen ziemlich viele Möbel.«
    »Nein, sie war verschlossen ...«, begann sie. Bei dem Wort »verschlossen« keuchte sie. Davy legte ihr einen Finger auf die Lippen.
    »Hör zu. Mit diesen Möbeln veranstalten wir eine Ausstellung. Mason soll sie sponsern, Clea wird ihn begleiten. Und...«
    Tilda schob seine Hand weg. »Und wir stehlen zurück, was wir haben wollen. Warum laden wir sie nicht einfach zum Dinner ein?«
    »Weil sie neuerdings Hauspersonal haben. Übrigens kennst du den Mann - du hast ihm fast den Schädel eingetreten.«
    »Oh...« Sie richtete sich etwas weiter auf, schob Steve zur Seite und versuchte, tief und ruhig zu atmen. »Aber was...«
    »Für die Vernissage brauchst du einen Caterer. Also wirst du ihn engagieren.«
    »Sicher gibt’s eine einfachere Möglichkeit...« Nun keuchte sie noch lauter. Davy nahm das Inhalationsgerät aus der Nachttischschublade und gab es ihr. »Keine, bei der du nebenbei Geld machen kannst. Da unten steht ein kleines Vermögen rum.«
    Mit gerunzelter Stirn steckte sie den Inhalator in ihren Mund und musterte Davy

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