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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Völlig Recht.« Sie neigte sich vor und gewährte ihm einen tiefen Einblick in ihr Dekolletee. »Aber du wirst doch herausfinden, was Davy vorhat? Mir zuliebe?« Sie holte tief Luft, um ihren Busenansatz zu betonen.
    Auch Ronald atmete tief durch. »Natürlich.«
    »Sehr gut«, lobte sie ihn und vertiefte sich wieder in die Speisekarte.
     
    An diesem Nachmittag lieh sich Davy für den Flohmarkt eins von Simons Hemden aus. Dort wollte er wohlhabend, aber nicht reich aussehen - wie ein Mann, den Colby für ehrbar halten würde.
    »Muss es mein Hemd sein?«, fragte Simon.
    »Tilda hat nichts, das mir passt. Oh Mann, eine Nacht ohne Louise, und schon drehst du durch.«
    »Vier Nächte. Kommt dir das nicht seltsam vor?«
    »Eine Frau, die vier Nächte lang auf dich verzichten kann? Nein.«
    »Neulich habe ich sie vom Bureau checken lassen.«
    »Was?«
    » Weil ich neugierig war. Natürlich hab ich’s inoffiziell getan.«
    »Oh, wunderbar! Obwohl du weißt, was Tilda vorhat, alarmierst du das FBI.«
    »Reg dich ab, die sind ohnehin schon aufmerksam geworden und haben jemanden hierher geschickt, der sich drum kümmert.«
    »Verdammt«, murmelte Davy.
    »Das alles hängt mit einer größeren Sache zusammen. Hat irgendwas zu tun mit einem reichen alten Mann, der starb, nachdem ein Lagerhaus abgebrannt war. Und die Goodnights stehen definitiv auf der FBI-Liste.«

    »Behalt diese Liste im Auge. Und gib mir Bescheid, bevor sie zuschlagen.«
    »Sicher, was anderes habe ich hier auch gar nicht zu tun.«
    Davy ließ sich von Jeff den Autoschlüssel geben und ging in die Galerie hinab. Dort traf er Tilda an, die kaum weniger verärgert reagierte. »Warum kann ich denn nicht mitkommen?«, fragte sie. »Ich habe eigens früher aufgehört zu arbeiten. Und jetzt willst du’s auf einmal ohne Betty und Veronica machen?« Plötzlich unterbrach sie sich. »Oh Gott, ich führe mich auf wie diese Frauen in den altmodischen Comics.«
    »Bleib in der Nähe des Telefons. Wenn ich dich brauche, rufe ich dich an. Oh, und du...«, fügte er, an Nadine gewandt, hinzu, die Steve gerade einen Socken zu entreißen suchte. »Du bleibst auch hier. Vielleicht musst du uns helfen.«
    »Wobei?« Nadine blickte auf. »Soll ich irgendeine Rolle spielen?«
    »Das ist kein Spiel, mein Kind, sondern Kunst.«
    »Uh...«, flüsterte Nadine und kämpfte weiter um ihren Socken.
    Nach langer Suche fand Davy Mrs. Olafsons Neffen am Rand des Flohmarkts. Eine missgelaunte Frau in einem rosa My-Little-Pony-T-Shirt, die »echte alte handgemachte Reproduktionen« von Reklameschildern verkaufen wollte, hatte ihm den Weg gewiesen. Colby erweckte den Eindruck, als würde er sich bemühen, nicht hierher zu passen. Sein sorgsam gebügeltes Polohemd steckte im Bund einer Dockers-Hose, die seinen Bauch nicht kaschieren konnte. Er befand sich in jenem Alter, in dem der Haaransatz Kräfte sammelte, um sich immer weiter zurückzuziehen. Selbstgefällig grinste er, in der Gewissheit, etwas Besseres zu sein als die Leute in seiner Umgebung.
    Nimm diesen Typen bis aufs letzte Hemd aus, flüsterte Davys innerer Gauner ihm zu. Lässig schlenderte Davy zu
Colbys Bude und begann in den Drucken zu blättern, die an einer V-förmigen Staffelei lehnten.
    »Lauter Originale«, verkündete Colby, eine so dreiste Lüge, dass es sogar Davy überraschte.
    »Eigentlich interessiere ich mich mehr für Gemälde.«
    »Die habe ich auch.« Colby zeigte über seine Schulter auf eine Sammlung gerahmter Kunstwerke. Nur wenige waren richtige Gemälde.
    »Irgendwas Farbenfrohes«, sagte Davy, und Colby bot ihm ein Stillleben mit feuchten violetten Weintrauben und das Porträt eines Clowns in grellem Orange an. »Wissen Sie, was meiner Frau gefällt? Tänzer. Nirgendwo finde ich ein Bild mit Tänzern.«
    »So etwas habe ich nicht«, gestand Colby in ehrlichem Bedauern.
    Oh, verdammt. » Oder was Ähnliches? Leute, die in der Luft tanzen oder fliegen?«
    »Ja, das könnte ich Ihnen verkaufen. Aber es ist nicht gerahmt.« Colby begann unter seinem Ladentisch zu wühlen, und Davy dachte: Keine Chance - unmöglich ...
    Dann hielt Colby den Scarlet hoch, auf dem ein Schachbretthimmel und zwei Gestalten mit verschmierten Köpfen zu sehen waren. Doch sie tanzten nicht - ihre Körpersprache verriet etwas ganz anderes. Mit jedem Bild, das Davy zu Gesicht bekam, wuchs sein Interesse an Scarlet Hodge.
    »Ein bisschen unheimlich«, meinte Colby. »Aber farbenfroh.«
    »Und verschmiert. Hier, die Köpfe sind ganz

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