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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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lass die Finger vom Improvisieren«, mahnte Davy in strengem Ton und steuerte den Wagen aus der Parklücke.
    »Zeig mal.« Tilda drehte sich um, reichte ihrer Nichte den dritten Hotdog und ergriff die Schüssel.
    »Mir gefällt sie«, erklärte Nadine und wickelte ihren Lunch aus. »Sie stand da mitten in dem ganzen Trödel und strahlte mich an.«
    »In Zukunft musst du dich auf dein Ziel konzentrieren«, betonte Davy. »Nicht, dass wir so was je wieder tun werden, aber …«
    Tilda inspizierte den Boden der Schüssel. »Rookwood. Großartig, Nadine.«
    »Oh...« Nadine kaute und schluckte den Bissen hinunter. »Was ist Rookwood?«
    »Vermutlich was Exquisites«, meinte Davy, immer noch misslaunig.
    »Kunsttöpferei aus Cincinnati.« Tilda gab Nadine die Schüssel zurück. »Zweifellos ein Sammlerstück. Dieser Trottel
hat gar nicht nach der Signatur geschaut. Von Kunst hat der keine Ahnung.«
    »Das hätte ich dir auch sagen können«, warf Davy ein. »Dafür ist er ganz verrückt nach Bilderrahmen.«
    »Oh, es gibt sehr kostbare Rahmen«, bemerkte Tilda. »Was vor allem für die Originalrahmen berühmter Gemälde gilt.«
    »Und die hat er nicht zu verkaufen.«
    »Wie viel ist diese Rookwood-Schüssel wert?«, fragte Nadine, ganz aufs Wesentliche konzentriert.
    »Kommt auf das jeweilige Stück und das Alter an«, antwortete Tilda. »Dieses Zeichen da unten verrät, aus welchem Jahr die Schüssel stammt. Auch die Größe und die Form bestimmen den Wert. Und der Zustand. Aber sie ist ziemlich gut erhalten.«
    »Je älter, desto teurer?« Nadine begutachtete den Boden ihrer Schüssel.
    »Am wichtigsten ist der Zustand. An zweiter Stelle steht das Alter, gefolgt von den restlichen Charakteristika. Wenn du sammelst, musst du vor allem auf den Zustand achten. So wie bei Immobilien auf die Lage.«
    »Wie viel würde ich kriegen?«
    »1914 datiert... Wahrscheinlich zwischen fünfhundert und zweitausend.«
    Beinahe kam Davy von der Straße ab. »Für eine Schüssel ?«
    » Cool«, meinte Nadine.
    »Für Kunst «, gab Tilda zu bedenken. »An schönen Dingen freut man sich ein Leben lang.«
    »In dieser Branche müssen sich dem ›Handwerk‹ ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.« Davy versuchte den Gedanken zu verdrängen. Ein Jammer - so als würde man einen großartigen neuen Sport entdecken und könnte ihn nicht betreiben... Weil Tilda schwieg, fügte er hinzu: »Pech für die echte Kunst.«

    »Keine Ahnung«, erwiderte sie und schaute aus dem Fenster.
    »Das haben Sie gut geplant, Davy«, lobte Nadine und presste die Schüssel an die Britney auf ihrem T-Shirt. »Wie haben Sie gewusst, was wir machen müssen?«
    »Gute Frage.« Tilda blinzelte ihn durch ihre Brille an. »Woher hast du das gewusst?«
    »Oh, das hab ich in einem Buch gelesen. Jetzt haben wir fünf, nicht wahr? Fehlt nurmehr eins?«
    »Ja, Cleas Scarlet.« Sie nahm die Perücke ab und rieb sich die Stirn. »Gewissermaßen der Endkampf.«
    »Heute in einer Woche«, entschied Davy.
    »Wenn wir einen Weg finden, den Dienstboten loszuwerden, könnten wir’s schon früher angehen. Mason ist ganz wild auf Gwens Geschäftspapiere.«
    »Nicht nur darauf. Hoffentlich schlägt Gwennie zu, bevor Clea was merkt.«
    »Ist er hinter Grandma her?«, fragte Nadine.
    »Klar, Babe«, bestätigte Davy, »sie ist ja auch eine tolle Frau. Für dich eine gute Neuigkeit, weil du mit fünfzig die Männer genauso betören wirst.«
    »Bis dahin dauert’s noch eine Ewigkeit«, schnaufte Nadine und befasste sich wieder mit ihrer Schüssel.
    »Die Zeit vergeht schneller, als du denkst«, sagte Tilda.
    »Die gute Neuigkeit gilt auch für dich, Celeste«, behauptete Davy.
    »Nein, ich bin die Tochter meines Vaters. Die Goodnight-Frauen ähneln mehr grimmigen Furien.«
    »Blödsinn.« Davy warf einen kurzen Blick auf die fröhlichen Locken und eisigen Augen. »Du bist eine perfekte jüngere Version von Gwennie...«
    »Bin ich nicht «, widersprach Tilda in einem Ton, der das Thema beendete.

    »Okay. Also - nächste Woche holen wir das Bild und mein Geld aus Masons Haus. Dann gehen wir heim und feiern mit einer erfolgreichen Eröffnungsparty die Vernissage. Das wird ein Freudentag.« Seufzend tätschelte er ihr Knie. »Die Abreise wird mir schwer fallen.«
    »Welche Vernissage?«, wollte Nadine wissen.
    »Abreise?«, wiederholte Tilda.
    »Nächstes Wochenende muss ich meine Schwester besuchen.« Nun sprach er etwas schneller, um den »Und-ichkomme-nicht-zurück-Teil« hinter sich zu

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