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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Kopf, und Davy sah die kleinen Ringellocken um ihr Gesicht wippen. Im Lampenlicht glänzten sie feucht.
    »…und ich erinnere mich nicht, dass Amy und ich uns schon mit zwölf für Jungs interessierten. Oder?«
    »So wichtig ist das nicht. Es kommt nur drauf an, ob die Mädchen das heutzutage tun. Moment mal…« Davy legte eine Hand über die Sprechmuschel. »Wann hat Nadine angefangen, Jungs nach Hause zu bringen?«
    »Bei ihrer Geburt. Sie ist Gwennies Enkelin.«
    »Wundervoll, du bist wirklich eine große Hilfe.« Davy nahm die Hand von der Sprechmuschel. »Reg dich ab, die beiden spielen nur Softball. Lass sie in Ruhe.«
    »Wer ist bei dir? Eine Frau, nicht wahr?«
    »Deine Schwester?«, fragte Tilda.
    »Klar, da ist eine Frau - ich hör’s doch.«
    »Meine Vermieterin«, erklärte er und musterte Tildas Bademantel. »Sie will die Miete haben. Die muss ich ihr geben.«
    »Das möchtest du wohl«, murmelte Tilda.
    »Leg nicht auf!«, rief Sophie. »Wann kommst du uns besuchen?«
    »Nächsten Sonntag.« Davy betrachtete Tildas rundes Hinterteil unter dem Bademantel, wie sie sich auf dem Bett von ihm wegdrehte. »Vorher muss ich noch einiges erledigen. Aber am Sonntag besuche ich euch, ich schwör’s. Übrigens, ich habe ein Geschenk für dich.«
    »Vergiss das Geschenk und bring deine Vermieterin mit.«
    »Lieber nicht.« Tilda verschwand wieder im Bad. »Sie ist leider nicht besonders fügsam.«
    »So was gefällt mir an einer Frau«, sagte Sophie.
    »Mir auch. Ja - mir auch.«

14
    Am nächsten Morgen ging Tilda nach unten und entdeckte Davy, wie er auf der anderen Straßenseite stand, der Galerie gegenüber. Im Sonnenschein sah er umwerfend aus, groß und verlässlich und - bald würde er abreisen. Warum sollte mir das etwas ausmachen?, dachte sie, und es machte ihr etwas aus.
    »Was ist los?«, fragte sie, nachdem er sie zu sich gewinkt hatte.
    »Neuerdings behandelt mich Gwennie ziemlich frostig. Warum?«
    »Sie möchte sich nicht zu sehr an dich gewöhnen, für den Fall, dass Ford dich umbringt. Was machst du hier draußen?«
    »Und die Ausstellung widerstrebt ihr auch, nicht wahr?«
    »Ja«, seufzte Tilda.
    »Wieso? Sie hasst die Galerie. Also müsste sie sich freuen …«
    »Sie hasst die Galerie nicht«, unterbrach sie ihn erstaunt.
    »... wenn sie ihrem Ziel, der ersehnten Freiheit etwas näher kommt.«
    »He, das ist ihr Zuhause .«
    » Aber ich glaube, sie will ihr Nest verlassen.«
    »Wegen des Boots?«
    »Was meinst du?«
    »Schon gut, sie wird über das alles hinwegkommen. Was treibst du hier draußen?«

    Mit zusammengekniffenen Augen musterte er die Ladenfront. »Erinnerst du dich an den ursprünglichen Anstrich? Die Kids haben die alte Tünche gründlich von den Wänden geschabt. Aber die ehemalige Farbe kam nicht zum Vorschein.«
    »Blau.« Auch Tilda betrachtete die Fassade. »Mitternachtsblau, mit rotem Oxyd. Und vergoldete Lettern. Falsches Blattgold.«
    »Klingt teuer.«
    »Es ist teuer. Immerhin billiger als echtes Blattgold.«
    »Schade. Weil’s unbedingt sein muss.«
    »Können wir nicht was anderes machen? Was Neues? Vielleicht schwarz und weiß...«
    »Nein, dein Dad genoss einen gewissen Ruf in dieser Stadt. Darauf sollten wir aufbauen. Wir restaurieren den Laden, Babe, und er wird wieder so aussehen wie früher. Außerdem gibt’s schon genug Weiß in deinem Leben.«
    »Sehr komisch. Hör zu, ich finde wirklich...« Aber er griff bereits nach ihrer Hand und zog sie mit sich in ein Farbengeschäft, in dem sie mehrere Eimer Farbe kauften. Sanftes Naturweiß fürs Interieur. »Eine Galerie muss weiß sein, Davy.« Hellblau und Grün - dazu überredete sie ihn. »Wir verkaufen was anderes als Daddy vor all den Jahren. Also begründen wir unseren eigenen Stil.« Und Blattgold, große Pinsel, Kratzeisen und eine Leiter. »Wer bezahlt das alles?«, fragte Tilda.
    »Simon leiht uns das Geld. Wenn du deine Möbel verkauft hast, kannst du’s zurückzahlen. Oder schick Louise zu ihm - das würde ihn enorm aufheitern.«
    In die Galerie zurückgekehrt, trafen sie Gwen, Nadine, Ethan und einen neuen Jungen an, der ein Hemd mit Button-Down-Kragen und eine tadellos gebügelte Khakihose trug.
    »Das ist Kyle«, stellte Nadine ihn vor. »Den haben wir im Möbelladen seines Vaters in Easton kennen gelernt.«

    »Freut mich, Kyle«, sagte Tilda und zuckte ein bisschen zurück, als er ihre Hand schüttelte. Hinter ihm verdrehte Gwen die Augen und beugte sich wieder über ihr Rätselbuch.
    »Guten

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