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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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gab ihm das Leckerli. Dann wandte er sich zu Daisy um. »Entschuldige. Hast du etwas gesagt?«
    »Was? Wer? Ich? Nein.« Daisy legte das Messer hin und griff nach ihrem Weinglas. Es war Montagabend, fast eine Woche nachdem sie beschlossen hatten, Informationen über Kammani einzuholen, und sie hatte eine Niete nach der anderen gezogen. Die Durchsuchung von Pegs Wohnung hatte null Komma
nichts ergeben, und Noah … der hatte nicht die geringste Ahnung.
    Hoffte sie.
    Ein kleiner, klitzekleiner Teil von ihr fragte sich, ob er vielleicht unter einer Art Zauberbann stand und ob, sobald sie ihm ihre Pläne enthüllte, Kammani loswerden zu wollen, der Zauber zwischen ihnen verblassen und er erkennen würde, dass er gar nicht so sehr auf Daisy stand, und sofort zu Kammani rennen würde, um ihr alles zu verraten. Was natürlich einfach lächerlich war, wie sie wusste.
    Meistens.
    Sie trank einen größeren Schluck von ihrem Wein und ergriff wieder das Küchenmesser, da ertönte rasches, zweimaliges Klopfen an der Tür, und ihre Mutter trat herein mit den Worten: »Daisy, ich sage dir, du musst unbedingt in ein Haus mit Lift umziehen.«
    Bailey erblickte Peg, bellte auf: »Peggy!«, schoss wie ein Pfeil über Noah und die Couch hinweg durch den Raum und kam schlitternd vor ihren Füßen zum Halten. Squash hob den Kopf und bellte: »Hallo.«
    Kichernd kniete Peg sich hin, äußerst damenhaft in ihrem pulverblauen Kostüm und – natürlich – passendem pulverblauen Filzhut, und machte schmatzende Lippengeräusche zu Bailey, der mit wild wedelndem Hinterteil um sie herumtanzte. Noah erhob sich von der Couch, ging hinüber zu Daisy hinter die Kücheninsel und formte mit den Lippen lautlos das Wort »Mom?«, worauf Daisy nur ihr Glas hob und einen weiteren großen Schluck trank.
    Peg richtete sich wieder auf, das Gesicht gerötet und glühend, und wandte ihre Aufmerksamkeit den anwesenden Menschen zu.
    »Daisy!«, rief sie, breitete die Arme weit aus und zog Daisy an sich. In einer der typischen Umarmungen ihrer Mutter schwankten sie wie ein Metronompendel dreimal hin und her,
dann schlang Peg einen Arm um Daisys Arm und blickte zu Noah auf.
    »Und Sie müssen der Grund dafür sein, dass meine Tochter mich zwei Wochen lang nicht angerufen hat«, sprach Peg und lehnte ihren Kopf an Daisys.
    »Ich habe dich angerufen«, widersprach Daisy und entwand sich dem Griff ihrer Mutter. »Zwölf Mal. Du hast dich auf deinem Handy nicht gemeldet.«
    »Habe ich nicht?« Peg lachte und streckte Noah dann eine Hand entgegen. »Ich bin Peg, Daisys Mutter. Bitte versuchen Sie es gar nicht erst mit dem ›Sie müssen Schwestern sein‹, das bringt uns nur beide in Verlegenheit.«
    »Ich bin Noah.« Er warf Daisy einen amüsierten Blick zu und sagte dann zu Peg: »Toller Hut.«
    Peg streichelte ihr pulverblaues, rundes Hütchen, vollkommen entzückt. »Ja, nicht wahr? Ich hab’ ihn gerade erst gekauft. Da war dieser wunderbare kleine Laden in Manhattan …«
    »Ist ja toll«, unterbrach Daisy sie. »Wann bist du zurückgekommen?«
    »Ach ja, ein Glas Wein wäre genau das Richtige für einen gemütlichen kleinen Plausch, danke.« Sie legte ihre Hand an Daisys Wange und gab ihr einen kleinen, mahnenden Klaps. »Ich habe dich auch vermisst, meine Süße.«
    Peg ging zur Couch hinüber und machte dabei schmatzende Lippengeräusche zu Bailey, der ihr glücklich folgte. Noah blickte Daisy an, die ihm mit einer Geste bedeutete, sich zu setzen. Sie goss Wein in ein weiteres Glas und hörte in Gedanken den Gong im Boxring. Die erste Runde geht an Peg. Es beginnt die zweite Runde …
    Daisy stellte das Weinglas für ihre Mutter auf den Couchtisch und zog sich in den Fenstersessel zurück. Noah setzte sich in den Sessel gegenüber der Couch und streckte die Beine in einer entspannten Geste aus, und Daisy beneidete ihn um seine innere Ruhe.

    »Also«, begann Daisy, zu ihrer Mutter gewandt, »dann lass uns mal darüber reden, dass man anklopft, bevor man einen Raum …«
    »Ich hab’ mich so darauf gefreut, dich möglichst schnell wiederzusehen. Ich bin gerade erst vor einer Stunde gelandet und gleich hierher gedüst.« Peg beugte sich hinunter und machte wieder Schmatzgeräusche zu Bailey. »Nicht wahr, mein Schatz?«
    »Weiß nicht!«, bellte Bailey und tanzte um Pegs pulverblaue Lederstiefeletten herum. Peg richtete sich wieder auf und sah Daisy an.
    »Du siehst verändert aus«, meinte Peg. »Irgendwas … Neues … passiert?«
    Du weißt verdammt gut,

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