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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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womöglich wieder gefragt, ob sie die Masern bekäme, und hätte auf einer gründlichen Untersuchung bestanden, und wenn er erst seine Hände an sie legte, würde es ihr schwerfallen, nicht zu vergessen, dass sie schon über ihn hinweg war, und …
    »Ich bin fertig«, erklärte er. »Während du dich in Tagträumen ergehst, habe ich alle Kraftpunkte markiert. Die Maße habe ich im Kopf. Weißt du, heilige Geometrie ist wirklich ziemlich faszinierend.«
    »Das glaube ich dir«, erwiderte sie hastig. »Aber ich finde, wir sollten hier verschwinden, bevor Kammani zurückkommt. Du kannst es mir ja ein andermal erklären.«
    »Kann ich das? Du rennst doch immer weg, wenn ich ein Zimmer betrete.«
    »Das bildest du dir ein«, entgegnete sie steif.
    Er antwortete nicht darauf. »Ich lösche die Fackeln auf der rechten Seite und du die auf der linken Seite, dann gehen wir zurück zum Kaffeehaus.«
    »Du kommst wieder mit zurück?«
    »Außer du hast deine Meinung geändert und lässt mich das Notizbuch mit nach Hause nehmen.«
    »Ich kümmere mich um die Fackeln.«
    Eine nach der anderen verlöschten die Fackeln, und der höhlenartige Raum wurde immer düsterer. Die Fackeln waren in unterschiedlichen Abständen und unterschiedlichen Höhen angebracht, und die letzte hing zu hoch für Abby. Sie überlegte,
ob sie in die Höhe springen sollte wie Bailey, aber sie brachte es nicht über sich, sich vor Christopher lächerlich zu machen.
    Plötzlich stand er dicht hinter ihr, und sein Körper berührte fast den ihren. Er war größer, er konnte die Fackel erreichen, und sie wäre ihm aus dem Weg gegangen, wenn er nicht seine Hände sanft auf ihre Arme gelegt hätte.
    »Ich mache das«, sagte er leise in dem samtenen Dämmerlicht.
    Und dann verlöschte das letzte Licht, abgesehen von einem fernen Schimmer, der vom Fakultätszimmer herrührte. Er drehte sie in seinen Armen zu sich herum und küsste sie.
    Sie hätte ihn sofort von sich stoßen müssen, aber in dieser Dunkelheit konnte niemand etwas sehen, und es war der süßeste Kuss der Welt. Seine Lippen lagen so weich und sanft auf den ihren, und sie konnte sich nur an ihn sinken lassen, in ihm zerfließen, seinen Kuss erwidern. Sie wollte ihre Arme um seinen Nacken schlingen, wollte mehr.
    Aber sie würde den gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Also trat sie zurück, weg von ihm. »Wir müssen hier fort, bevor Kammani zurückkommt.« In ihrer Stimme war gerade nur ein leichtes Schwanken.
    »Ja.« Seine Stimme klang belegt, und in der Dunkelheit erlaubte sie sich ein Lächeln. Vielleicht hatte er ja tatsächlich einen Grund, ständig im Kaffeehaus aufzutauchen, der nichts mit seiner Kusine, sondern mit ihr selbst zu tun hatte.
    Als sie das Gebäude verließen, war es schon später, als sie geglaubt hatte. Es hatte sich ein Wind erhoben, der Christophers Haar noch mehr zerzauste. Sie hätte es ihm gern aus seiner gefurchten Stirn zurückgestrichen, aber sie zwang ihre Hände zur Ruhe.
    Einen Augenblick lang standen sie da, ohne etwas zu sagen, und sie wusste, dass sie, wenn sie sich nicht bald von ihm entfernte, sich ihm entweder an den Hals werfen oder in Tränen ausbrechen würde, und keins von beiden war akzeptabel.

    »Du kannst Grandma Beas Notizbuch mit nach Hause nehmen«, sagte sie plötzlich. »Wir haben jetzt alle Hände voll zu tun, wenn das Kaffeehaus aufmacht, und ich habe sowieso keine Zeit, hineinzusehen. Pass nur auf, dass du es nicht verlierst.«
    »Komme ich dir wie jemand vor, der wichtige Dinge verliert?«
    Du hast mich verloren . Der Gedanke sprang sie geradezu an, und sie konnte nichts dagegen tun.
    »Ich habe mich entschlossen, dir zu trauen«, erklärte sie steif.
    Sein Lächeln kam langsam, zögernd, und es war herzzerreißend anziehend. »Na, das ist doch wenigstens ein Anfang«, meinte er.
    Und ohne ein weiteres Wort wandte er sich um und ging davon.

    »Also«, begann Daisy, während sie Tomaten für den Salat schnitt, »du findest nicht, dass es einen Grund gibt, sich Sorgen zu machen? Der Bienenschwarm, die Masernepidemie … findest du das nicht auch sehr seltsam?«
    »Neinneinnein, Platz .« Noah streckte Bailey einen mahnenden Finger entgegen, während er in der Tüte neben sich auf der Couch nach einem Leckerli suchte. Squash verharrte in einem ständigen Zustand von ›Platz‹ in ihrem Hundebett. »Platz!« Bailey behielt gehorsam Platz, wenn man das nicht zu bremsende Wisch-Wosch seines Hinterteils auf dem Boden nicht zählte, und Noah

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