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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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mir auf ein paar Fragen die richtigen Antworten holen.«
    »Ich komm mit«, brummelte er.
    »In dieser Stadt passiert mir nichts.«

    »Ich komm mit.«
    Sie nahm nicht den Wagen. Es war eine so warme Nacht, und zu dem Gebäude mit der Abteilung für Geschichte war es nicht weit zu gehen. Vielleicht nahm ihr der Spaziergang etwas von ihrer Ruhelosigkeit, selbst wenn es ihr nicht gelang, Kammani zu stellen.
    Die schweren Türen des Auditoriums waren verschlossen. Natürlich. Sie überlegte, ob sie dagegenhämmern sollte, aber wahrscheinlich würde das nur den Wachdienst auf den Plan rufen. »Na gut, du hattest recht, das war eine blöde Idee«, sagte sie zu Bowser. Da öffneten sich plötzlich die Türflügel, und Kammani stand vor ihr, barfüßig, das Gewand nur lose um sich geschlungen, so dass ihre Schultern frei blieben – bis zur Hüfte hinunter.
    Abby blinzelte verwirrt. Sie war nicht besonders prüde, aber einer halbnackten Frau gegenüber wusste man doch nie, wohin man blicken sollte.
    »Abi«, begrüßte Kammani sie. Sie wirkte schläfrig und befriedigt und sehr froh über ihr Kommen.
    »Äh, ich hätte da ein paar Fragen«, stotterte Abby.
    Kammani nickte. »Natürlich. Tritt ein.«
    Abby, die sich immer noch verlegen fühlte, folgte ihr in den Tempel, Bowser an ihrer Seite. Mehrere Fackeln brannten, und in der Luft lag der Geruch von Sex und Schwefel. Abby schauderte. »Ist Ihnen nicht kalt?«, fragte sie, als Kammanis Gewand noch weiter herabglitt. »Ich kann Ihnen meinen Schal leihen.« Bitte, nimm den Schal .
    Kammani lächelte sie verträumt an wie eine wohlwollende Mutter. Eine wohlwollende, äußerst seltsame, von Macht besessene, halbnackte Mutter.
    Vielleicht sollte ich lieber einfach zum Thema kommen , dachte Abby. »Es geschehen seltsame Dinge«, begann sie und versuchte, unbefangen zu klingen. »Nach dem ersten Hundekursus-Abend konnten wir plötzlich unsere Hunde sprechen hören.
Wir konnten sie wirklich sprechen hören, und die anderen Hunde auch. Dann gibt’s da einen College-Professor, der ein ausgemachtes Arschloch ist, und ich kann ihn nicht ausstehen, aber jedes Mal habe ich das Bedürfnis, mich ihm an den Hals zu werfen, und er küsst mich dauernd, obwohl er mich hasst. Und wohin immer ich gehe, drehen die Leute vor Hunger oder Lust fast durch, und das ist ziemlich verwirrend. Gut fürs Geschäft natürlich, aber trotzdem unverständlich.« Sie runzelte die Stirn. »Und ich habe heute einige drogenähnliche Plätzchen gebacken. Das war ziemlich ärgerlich.«
    »Geschäft?«, fragte Kammani und sah sie mit gerunzelten Brauen an.
    »Wir haben heute Abend das Kaffeehaus eröffnet. Nur ein kleiner Laden mit Plätzchen, Kaffee und Live-Musik.«
    Plötzlich wirkte Kammani bedeutend weniger freundlich und bedeutend mehr auf der Hut. »Ich habe von eurem Kaffeehaus-Tempel gehört. Warum tut ihr das?«
    »Weil Daisy es wollte. Und es hörte sich gut an. Der Punkt ist, immer wenn Leute zu uns kommen, benehmen sie sich so komisch, und ich will wissen, warum.«
    Kammani zog ihr Gewand über die Schultern hinauf, jetzt ganz nüchtern. »Sharrat war auch bei euch.«
    »Sie hat mitgeholfen.«
    »Ihr drei zusammen, das ist gut«, stellte Kammani fest, als spräche sie ein Urteil, »der Kaffeehaus-Tempel aber ist nicht gut. Du darfst die Menschen nicht dorthin locken. Ich verbiete es.«
    »Ich wollte mir eigentlich keine Erlaubnis abholen«, entgegnete Abby. »Ich wollte nur wissen, warum solche Dinge geschehen. Und dann kam Sam vorbei … Sie kennen doch Sam, oder?«
    Kammani blickte grimmig drein. »Ja.«
    Abby holte tief Luft. »Er behauptete, wir seien Göttinnen. Wir seien hier, um dir zu dienen. Was natürlich einfach lächerlich
ist, und ich habe ihn nicht weiter beachtet, vor allem, da er sich hauptsächlich auf Shar konzentrierte. Aber es passierten lauter komische Dinge, und ich will, dass das aufhört. Mir gefällt das nicht. Ich werde nicht mehr zu dem Hundekursus kommen, und ich will nichts mehr von diesem Tonikum. Ich muss mein Leben wieder in den Griff bekommen und raus hier …«
    »Abi«, sprach Kammani und legte ihr eine feste, warme Hand auf den Arm. »Du bist erst dabei, deinen Weg zu finden. Du wirst deinen Weg deutlicher vor dir sehen, wenn du am Dienstag wieder kommst. Du wirst am Dienstag wiederkommen.« Dann fügte sie mit dunkler Stimme hinzu: »Und geh diesem Mathematikprofessor aus dem Weg. Du bist unberührt, so wie du sein sollst.«
    Die Frustration kochte in Abby über, und

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