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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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stark. Die Farbe war so präsent in diesem Augenblick, so wirklich , und sie richtete sich auf und klatschte mit den hell leuchtenden Borsten über das Steingrau der Wand, und das Bernsteingelb schien sie anzuspringen, so dass sie wieder den Atem anhielt, dann ein » Ja « ausstieß und den Pinsel wieder eintauchte und klatschend über die Wand fuhr, und noch einmal, und mit dem leuchtenden Gelb das Dunkel überdeckte, und sie keuchte im Rhythmus der Farbkontraste und der in ihr aufsteigenden Wärme, und mit jedem Pinselstrich, mit dem sie das Grau bedeckte, ging ihr Atem schwerer, und sie arbeitete immer schneller, sah, wie der Raum zu glühen begann, und mit dem immer heftigeren rhythmischen Klatschen wurde ihr schwindeliger und schwindeliger; nachdem sie die dritte Wand zu Ende gemalt hatte, streifte sie ihre Bluse ab, dann die Hose, und arbeitete in Unterwäsche weiter, keuchend und bebend. Der Schweiß sprühte von ihr, während sie sich im Rhythmus ihres Blutes bewegte, ihr ganzer Körper voller Farbspritzer, klebrig und heiß, und sie betrachtete die vierte Wand und dachte: Rot , und nahm einen neuen Farbpinsel und tauchte ihn in die leuchtende orangerote Farbe.
    Die an dem Pinsel glänzende Farbe schien sie anzuspringen, und sie klatschte sie auf das Grau, tropfend und spritzend, opferte die Kälte ihrer Vergangenheit der Hitze all dessen, wonach sie sich sehnte. Und als es getan war, als die Farbe sie mächtig und überwältigend anglühte, nahm sie wieder den gelben Pinsel in die Hand und spritzte die Bernsteinfarbe in das Rot, einmal – ja! -, zweimal – ja! – und wieder und wieder, bis sie schließlich zurücktrat, sich gegen den Tisch lehnte und den Kopf nach hinten sinken ließ, tief Atem holte und fühlte, wie all die Spannung
sich tief in ihr konzentrierte, und sie dachte wieder: Ja! Und versuchte, sich all dem völlig hinzugeben, doch dann rief etwas in ihr: Nein, das ist gefährlich, geh wieder zurück , und sie fühlte, wie alles abebbte.
    Sie richtete sich auf und dachte: Nein, das ist genau das, was ich will , und konzentrierte sich auf den Abschluss, versenkte sich erneut in die Farbe und holte alles zurück, die Hitze und das Glücksgefühl, und sie hob die Arme über den Kopf und streckte ihren Körper, als alles wie eine Spirale abwärtswirbelte und sie im tiefsten Inneren berührte; und sie packte die Tischkante, als krampfhafte Zuckungen sie überkamen, empfand sie wie leuchtende Farbstriche auf dem Grau in ihrem Inneren, während sich ihr Atem in einem »Oh, oh, oh« Bahn brach, als die Hitze ihre kalte Logik überwältigte, und zum ersten Mal in ihrem Leben kam sie mit einem schier endlosen Ausatmen.
    Als sich ihr Atem wieder beruhigte, wandte sie sich um und sah Sam in dem Bogendurchgang zu dem Schlafraum stehen, bis zur Hüfte nackt, wunderschön und stark, und er starrte sie an. Da ging sie zu ihm herüber, legte ihre Hände um seinen Kopf, zog ihn zu sich hinab und küsste ihn, wie sie noch nie jemanden geküsst hatte; ihr Denken schien ausgeschaltet, und ihr Körper erschauerte an seinem, als der zweite Orgasmus sie überwältigte; da schlang er seine Arme um sie und zog sie eng an sich, an seinen hart angespannten, heißen Körper, und sie erschauerte wieder und wieder, und da sprach er: »Sharrat« , und sie erstarrte.
    »Nein.« Sie stieß ihn fort, und die Kälte kehrte in sie zurück, verdrängte die Farbe in ihrem Kopf, und der Rhythmus in ihrem Blut verebbte.
    »Shar?«, fragte er, und sie erwiderte: »Ich muss jetzt zu Bett gehen«, und wandte sich, die Augen schließend, von ihm und seiner nach ihr ausgestreckten Hand ab und ging durch das Speisezimmer und das Wohnzimmer und den Bogendurchgang hinaus in die Eingangshalle, wobei sie unentwegt dachte: Er will
nicht dich, er will Sharrat , und ihr Kopf schmerzte wie bei einem Kater. Sie stieg die Treppe zu ihrem Schlafraum hinauf und ging geradewegs unter die Dusche; sie sah zu, wie der starke Strahl des heißen Wassers die gelbe und rote Farbe in Spiralen über ihren Körper und auf den Duschboden spülte, wo sie wie in einer Arabeske in dem Abfluss verschwanden, wunderschöne tanzende Farben, und das Wasser fühlte sich auf ihrer Haut an wie Nadeln, und der warme Pfefferminzeduft des Shampoos umschmeichelte ihre Nase, und die Musik kehrte in ihren Kopf zurück, dieses gleichmäßige Hämmern, es erfüllte sie, erhitzte sie, ließ sie hin und her schwanken, schien alles zu verdrehen und zu verwirbeln und …
    »Oh – mein

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