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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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vor sich in die Luft – er schnappte ihn sich und landete dann profimäßig wieder auf allen vieren.
    »Ich dachte, du magst das nicht«, wunderte sich Noah.
    Daisy lächelte. »Ich glaube, ich wachse innerlich.«
    Noah nahm einen Schluck und begegnete ihrem Blick. »Und … was ist hier letzte Nacht passiert?«
    Sie grinste. »Erinnerst du dich nicht?«
    »Natürlich erinnere ich mich, aber …« Er blickte sich um. »Ich erinnere mich nicht, dass wir dieses Chaos hier angerichtet haben.« Er deutete zum Flur, wo ein gerahmter Druck seitlich an der Wand lehnte. »Wann haben wir dein Bild da von der Wand gestoßen?«
    Ich bin eine Göttin, und wenn ich komme, dann kommt alles andere auch , dachte sie, erwiderte aber nur: »Wie ich schon sagte, eine nächtliche Brise. Wir haben die Fenster offen gelassen, und es … wurde windig.«
    Er betrachtete sie einen Augenblick lang und nickte, aber sie sah ihm an, dass hinter seiner Stirn etwas vorging, das er für sich behielt. »Na klar.«

    Daisy bemühte sich um einen sorglosen Gesichtsausdruck, aber wenn das so weiterging, würde sie mit einer besseren Erklärung aufwarten müssen als Wind. Allerdings war ihr aufgefallen, dass sich die Dinge nach dem dritten Mal ziemlich beruhigt hatten. Vielleicht musste sie einfach nur darauf achten, nicht mehr so völlig außer sich zu geraten.
    Oder vorher alles festnageln.
    Oder vielleicht beides.
    »Tja, gestern Abend ging es wirklich ganz schön stürmisch zu.« Sie ergriff einen umgefallenen Becher, der normalerweise am Ende der kleinen Kücheninsel stand, stellte ihn wieder auf und steckte die Stifte hinein. »Abbys Kaffeehaus sah auch schlimm aus.«
    Noah schien sie nicht zu hören. Er starrte eine Weile in seinen Kaffeebecher und sagte schließlich: »Weißt du, ich habe heute noch einen Termin und muss bald gehen.«
    »Einen Termin?«, wiederholte Daisy fragend. »An einem Samstag?«
    »Tja, das ist das Los von Freiberuflern.« Er blickte sich um. »Soll ich dir helfen, hier alles wieder aufzuräumen, bevor ich gehe?«
    Daisy warf einen Blick auf ihr Wohnzimmer und schüttelte den Kopf. »Ist schon okay.«
    Er erhob sich, ging um die Kücheninsel herum zu ihr und küsste sie mit sanfter Hingabe, dann wich er zurück, als fürchte er den nächsten Sturm. Aber es war nur ein mildes Lüftchen.
    Wenn du Sturm willst , dachte Daisy, dann musst du schon ordentlich zur Sache kommen .
    Noah küsste sie auf die Stirn und trennte sich widerstrebend. »Ich muss mein Hemd suchen. Vielleicht liegt’s irgendwo im Schlafzimmer herum.«
    »Okay.« Sie sah ihm nach, als er in ihr Schlafzimmer ging, betrachtete die Rückenmuskeln, die sich unter seiner Haut bewegten, und sie erinnerte sich an das Gefühl, als ihre Hände in
der vergangenen Nacht auf dieser Haut lagen, sie ihn mit den Lippen liebkost hatte, seine Hände …
    Eine sanfte Brise wehte durch das Apartment und ließ die kleinen Erinnerungszettel flattern, die an die Korkpinnwand neben der Eingangstür gesteckt waren.
    Sie blickte zu Bailey hinab. »Also, das ist doch einfach lächerlich. Das kann doch nicht jedes Mal wieder von vorn losgehen, wenn ich …« Ihre Stimme erstarb, als ihr Blick auf den magischen Klick-Kugelschreiber fiel, der aus dem Stiftebecher ragte. Ein Gedanke kam ihr, und sie griff nach dem Stift.
    »Lass uns mal eine interessante Theorie testen«, meinte sie zu Bailey, und er folgte ihr zum offenen Fenster. Sie blickte auf die Straße hinunter und sah das schüchterne Mädchen noch immer vergeblich bemüht, seine Broschüre an den Mann zu bringen. Daisy schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Energie, die in ihr schlummerte. Sie hatte fast das Gefühl, sie sehen zu können, ein hellorangefarbenes Glühen, das Feuer, das sie antrieb, vorwärtstrieb …
    Sie öffnete die Augen, ganz auf das Mädchen konzentriert, und klickte mit ihrem Kugelschreiber, und schickte all ihre Energie zu ihm. Da wirbelte Wind um das Mädchen herum, zerzauste sein Haar, und es blickte sich verwirrt um.
    »Ha!«, machte Daisy und blickte auf ihren Stift, der sich heiß in ihrer Hand anfühlte, aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein.
    »Hey!«, schrie das Mädchen.
    Daisy klopfte das Herz bis in den Hals bei dem Gedanken, ertappt worden zu sein – mit magischen Kräften herumspielen, ganz schlechte Idee, hätte mir das besser überlegen sollen -, aber sie bemerkte plötzlich, dass das Mädchen auf die Stützmauer aus großen Quadersteinen geklettert war, die das

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