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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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hatten Nick und Charlene ein eigenes Kind, einen süßen kleinen Jungen namens Matthew mit roten Haaren und grünen Augen und Sommersprossen auf der Nase – ganz wie seine wunderschöne Mutter.
    Die Aufzugtüren glitten auseinander, und Jeremy ging zum Empfangstresen, hinter dem eine attraktive junge Frau mit dunkelbraunen Haaren saß. Er hatte sie noch nie gesehen. Vermutlich war sie neu.
    „Hallo“, sagte sie mit dem schleppenden Akzent, der verriet, dass sie aus den Südstaaten stammte, „Sie sehen aus, als suchten Sie jemanden. Kann ich Ihnen helfen?“
    Da Jeremy keine Lust hatte, mit der Frau zu flirten, kam er sofort zur Sache. „Ich möchte zu Nick Fortune. Ist er im Haus?“
    „Ich schau mal nach. Er hat heute eine Menge Termine.“ Verstohlen musterte sie Jeremy von Kopf bis Fuß, ehe sie aufreizend langsam aufstand und um ihren Schreibtisch herumkam.
    Sie trug ein elegantes schwarzes Oberteil mit einem Ausschnitt, der ein bisschen zu tief für die Arbeit im Büro war, einen türkisfarbenen Rock und hochhackige Schuhe, die ihre langen Beine betonten. Obwohl Jeremy keineswegs interessiert war, musste er zugeben, dass sie sehr attraktiv war. Er schätzte sie auf Anfang zwanzig.
    „Ich sage Nick, dass Sie hier sind“, schlug sie vor, ohne den Blick von ihm zu wenden, sodass er sich fast ein wenig unbehaglich fühlte.
    „Ihr Name ist …?“
    „Jeremy.“
    Sie strahlte übers ganze Gesicht, als sie ihm die Hand reichte. „Ich bin Wendy, Assistentin der Geschäftsführung der Fortune-Stiftung. Möchten Sie vielleicht einen Kaffee?“
    „Nein, danke.“
    Sie hielt inne und verzog unmerklich die Lippen. Jeremy erschien sie wie eine verzogene Südstaatenschönheit, die es gewohnt war, ihren Willen zu bekommen.
    Schließlich beugte sie sich über den Schreibtisch und griff nach dem Telefonhörer. Dabei rutschte ihr der Rock über die Knie und entblößte den Beginn von zwei wohlgeformten Oberschenkeln.
    Machte sie das mit Absicht? Doch noch ehe er länger darüber nachdenken konnte – und ehe sie Nicks Nummer gewählt hatte –, wurde eine Tür geöffnet.
    Jeremy drehte sich um und erblickte seinen Bruder. Er trug wie üblich einen Anzug und die Hornbrille auf der Nase. Sein braunes Haar war ziemlich kurz geschnitten.
    „Hallo!“ Mit weit ausholenden Schritten kam Nick auf ihn zu. „Schön, dich zu sehen, Doc.“
    Wendy legte den Hörer zurück auf die Gabel, lehnte sich gegen den Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ihr habt euch schon bekannt gemacht“, fuhr Nick mit einem Blick zu Wendy fort.
    „Nicht wirklich.“ Grinsend betrachtete Wendy den Besucher.
    „Das ist Wendy Fortune“, stellte Nick sie vor. „Sie kommt aus dem Teil der Familie, der in Atlanta wohnt, und sie ist neu in Red Rock.“
    „So eine formelle Vorstellung hat doch etwas.“ Die junge Frau klang ironisch.
    „Jeremy ist mein jüngerer Bruder“, erklärte Nick. „Er kommt aus Sacramento und wohnt zurzeit auf der Double Crown Ranch bei Lily.“
    Wendys Lächeln erstarb, aber sie fing sich schnell und lachte. „Noch ein Cousin? Allmählich habe ich den Eindruck, dass jeder attraktive Mann, der die Fortune-Stiftung besucht, mit mir verwandt ist.“
    „Nicht alle“, erwiderte Nick. „Irgendwelche Nachrichten für mich?“
    Wendy stieß sich vom Schreibtisch ab und griff nach einem Blatt Papier. „Mr Landers hat angerufen. Deine Frau auch. Aber sie hat gesagt, es sei nichts Wichtiges. Sie wollte, dass du irgendetwas von unterwegs mitbringst, wenn du nach Hause fährst.“
    „Danke.“ Mit einer Kopfbewegung deutete Nick auf sein Büro. „Gehen wir irgendwohin, wo wir uns in aller Ruhe unterhalten können. Heute war ein ziemlich hektischer Tag.“
    Kurz darauf saß Jeremy vor dem Schreibtisch seines Bruders.
    „Was hältst du von unserer Neuerwerbung?“, wollte Nick wissen.
    Jeremy zuckte mit den Schultern. „Sie ist ein bisschen kess. Aber wenn sie ihre Arbeit gut macht …“
    „Tja, das weiß ich eben noch nicht. Ebenso wenig, wie ernst es ihr damit ist, hier in der Stiftung oder überhaupt in Red Rock zu sein. Ihr Vater hat mich letzten Monat angerufen und gefragt, ob ich eine Stelle für sie hätte. Sie ist das jüngste von sechs Kindern und hat vor ein paar Monaten das College geschmissen. Ihr Vater hofft, dass ein Umzug nach Texas und eine Arbeit in der Stiftung ihr Leben wieder in geordnete Bahnen bringt.“
    „Und was meinst du?“
    „Ich habe keine Ahnung. Aber ich denke, es wird

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