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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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Zungen miteinander spielten, stieg ihr sein betörender Duft in die Nase, und ihre Hormone fuhren Achterbahn.
    Doch durch den Rausch der Glückseligkeit vernahm sie eine warnende Stimme, die ihr einflüsterte, dass dies alles zu früh und zu schnell geschah. Sie kannte Jeremy Fortune doch kaum.
    Oder doch? Er war ein hingebungsvoller und pflichtbewusster Arzt, der sein Können in den Dienst der Bedürftigen stellte. Darüber hinaus hatte er sich für Max eingesetzt, was er gar nicht hätte tun müssen.
    Was musste sie sonst noch von ihm wissen?
    Jeremy Fortune war wie ein Sechser im Lotto, und Kirsten konnte nicht gegen ihre Gefühle ankämpfen. Sie begann sich in ihn zu verlieben. Sollte sie ihrem Schicksal dankbar sein – oder besser sofort einen Schlussstrich ziehen, um nicht eines Tages mit gebrochenem Herzen zurückzubleiben? Denn das würde geschehen, wenn er Red Rock verließ und nach Kalifornien zurückkehrte.
    Doch darüber konnte und wollte sie jetzt nicht nachdenken. Nicht, wenn er sie in den Armen hielt. Sie konnte nicht genug von seinen Berührungen bekommen, nicht genug von dem berauschenden Duft seines Rasierwassers, von seinem Körper …
    Als der Kuss schließlich endete und so viele Wünsche in ihr unerfüllt ließ, strich Jeremy ihr zärtlich mit den Fingern über die Wange.
    „Schlaf gut“, sagte er mit belegter Stimme.
    „Du auch.“
    Sie sah ihm nach, wie er zu seinem Wagen ging, und wünschte sich, ihn zurückrufen zu können, ihn mit ins Haus zu nehmen und ihn zu bitten, über Nacht zu bleiben.
    Er bleibt nicht ewig in Red Rock , rief sie sich in Erinnerung. Hör nicht auf dein Herz.
    Aber dafür war es wahrscheinlich schon zu spät.
    Als sie die Haustür hinter sich schloss, hörte sie Max in seinem Zimmer telefonieren. Normalerweise belauschte sie seine Gespräche nicht, aber dieses Mal musste sie unwillkürlich zuhören.
    „Das ist nicht dein Ernst, Courtney“, sagte er laut genug, um das Baby aufzuwecken. „Das ist doch ein schlechter Witz! Ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmt.“
    Einen Moment lang blieb Kirsten regungslos stehen. Schließlich schlich sie leise zu seiner Tür. Sie wünschte sich, Courtneys Worte am anderen Ende der Leitung hören zu können.
    „Ich bin also gar nicht auf der Geburtsurkunde als Vater eingetragen?“, fragte Max gerade. „Wer dann?“
    Kirsten drückte das Ohr an die Tür.
    „Zum Teufel noch mal, Courtney, was soll das heißen – du hast gar keine Geburtsurkunde? Im Krankenhaus musst du doch eine bekommen haben!“
    Kirsten hätte etwas darum gegeben, Courtneys Erklärung hören zu können.
    Bei dem Gedanken, dass Max möglicherweise gar kein Sorgerecht für Anthony hatte, wurde ihr ganz mulmig zumute. Welche Rechte hatte er überhaupt?
    Durfte er mit dem Kind zum Arzt gehen, wenn es krank war? Und was, wenn Courtney das Baby zurückhaben wollte? Sollte er einen Vaterschaftstest machen?
    Fluchend warf Max den Hörer auf die Gabel. Das Gespräch hatte ihn ziemlich wütend zurückgelassen.
    Kirsten schlich ins Wohnzimmer und wartete. Beinahe fürchtete sie sich vor dem Gespräch mit Max. Schade, dass die optimistische Stimmung, mit der er sich vor wenigen Stunden von ihr und Jeremy verabschiedet hatte, zerstoben war wie Asche im Wind. Natürlich konnte sie jetzt nicht so tun, als hätte sie von seinem Telefonat nichts mitbekommen.
    Leise ging sie zurück zu Max’ Schlafzimmer. Anthony lag mitten auf dem Bett; Max saß auf der Bettkante.
    „Ich habe dein Gespräch mit angehört“, begann sie. „Es ließ sich nicht vermeiden. Was ist denn los?“
    Max fuhr sich durchs Haar und stieß einen Seufzer aus. „Courtney ist ein Miststück.“
    Den Eindruck hatte Kirsten von Anfang an gehabt, aber in seiner Verliebtheit war Max blind dafür gewesen. Sie hütete sich jedoch, ihre Hab-ich’s-dir-nicht-gleich-gesagt?-Miene aufzusetzen. Das hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Der Arme musste schon genug leiden.
    Sie setzte sich neben ihn aufs Bett. „Möchtest du darüber reden?“
    „Nicht wirklich, aber ich sollte es wohl besser.“ Er verdrehte die Augen. „Als Courtney und ich vor sieben Monaten Schluss gemacht haben, wusste ich nicht einmal, dass sie schwanger war. Deshalb bin ich auch aus allen Wolken gefallen, als sie mit Anthony vor der Tür stand.“
    „Kann ich mir vorstellen. Umso mehr bin ich beeindruckt, wie schnell du dich mit deiner Vaterrolle abgefunden hast.“
    „Das ist es ja eben!“, rief er. „Ehrlich gesagt weiß ich

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