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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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Eisbahn eröffnet worden. Es wäre doch ganz nett, ein bisschen Schlittschuh zu fahren.“
    Schlittschuh fahren?
    Damit hätte sie im Traum nicht gerechnet. Das klang nach einer Menge Spaß. Plötzlich fühlte sie sich wie ein Schulmädchen. „Ich bin gleich zurück.“
    Im Schlafzimmer zog sie einen dicken Pullover, warme Socken und bequeme Jeans an. Rasch bürstete sie ihr Haar und legte einen Hauch Lippenstift auf.
    Sie entdeckte immer neue Seiten am Doktor – an dem Mann, in dessen Händen ihr Herz wachsweich wurde.
    Wie schön, dass sie heute Abend wieder mit ihm zusammen sein konnte.
    Kurz nach sieben hatten sie ihr Ziel erreicht, liehen sich Schlittschuhe aus und betraten vorsichtig die Eisbahn.
    Als Kind war Kirsten öfter Schlittschuh gelaufen; ein bisschen kannte sie sich also aus. Trotzdem hatte sie anfangs ziemliche Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten.
    Nach einer halben Stunde hatte sie sich jedoch an die Kufen gewöhnt. Sie bewegte sich sicherer und verlor die Angst vor einem Sturz.
    Es bereitete ihr ungeheuren Spaß, übers Eis zu gleiten – ebenso wie Jeremy. Wenn sie nebeneinanderher liefen, scherte er manchmal aus, riskierte eine Drehung und fuhr sogar rückwärts.
    „Wo hast du das gelernt?“, wollte sie wissen.
    „In der Highschool war ich mit einem Mädchen befreundet, das sehr gut auf dem Eis war.“
    Wieder einmal stellte Kirsten fest, dass sie sehr wenig von Jeremy wusste. Dabei wollte sie alles über ihn erfahren.
    „Ihre Eltern drängten sie zu einer professionellen Karriere. Sie hatte sogar das Zeug, an den Olympischen Winterspielen teilzunehmen. Natürlich war sie viel besser als ich.“
    „Und was ist dann passiert?“, erkundigte sie sich. „Mit euch beiden, meine ich.“
    „Wir sind auf unterschiedliche Colleges gegangen und haben uns aus den Augen verloren. Später, als ich bereits Medizin studierte, habe ich erfahren, dass sie einen Staatsanwalt in Los Angeles geheiratet hat.“
    Ob er viele Freundinnen gehabt hatte? Mit wie vielen Mädchen war er ausgegangen, wie viele hatte er geküsst? Mit wie vielen war er im Bett gewesen? Kirsten hatte nicht das Recht, ihn danach zu fragen. Und selbst wenn, war sie sich nicht sicher, ob sie es überhaupt wissen wollte. Sie redete sich lieber ein, dass diese Beziehung für sie beide die erste war.
    Für sie hatte sie jedenfalls den ganz speziellen Zauber einer ersten Freundschaft.
    Die Musik wurde unterbrochen, und eine Stimme aus dem Lautsprecher verkündete: „Die nächste Runde ist nur für Paare.“
    Kirsten glitt an den Rand und wollte das Feld verlassen.
    „Bleib hier“, forderte Jeremy sie auf und griff nach ihrer Hand. „Zeigen wir den anderen doch mal, was wir draufhaben.“
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie seine Hand umfasste. „Ich weiß nicht. Nachher blamiere ich mich noch.“
    „Hab keine Angst.“ Der beruhigende Klang seiner Stimme und der sanfte Blick seiner Augen berührten ihre Seele, und plötzlich wuchs ihr Selbstvertrauen ins Unermessliche. Schlagartig wurde ihr klar, dass sie nichts zu befürchten hatte, solange er an ihrer Seite war.
    Nach und nach verließen die Einzelläufer die Eisbahn und machten den Paaren Platz. Das grelle Deckenlicht wurde gedimmt, und bunte Scheinwerfer an den Seiten tauchten die Fläche in märchenhafte Farben. Leise Musik erklang und verlieh der Eisbahn eine romantische Atmosphäre.
    Kirsten glaubte, sie würden Hand in Hand nebeneinanderher laufen, aber Jeremy hatte etwas anderes vor. Er nahm sie in den Arm.
    „Halt dich an mir fest“, forderte er sie auf, „und lass dich von mir führen.“
    Das tat sie nur zu gern. In diesem Moment konnte sie sich keinen Ort auf der Welt vorstellen, an dem sie lieber wäre als in seinen Armen. Gemeinsam glitten sie über das Eis und sahen sich in die Augen.
    In seiner Gegenwart schien plötzlich alles so einfach zu sein – das Eistanzen, das Zusammensein. Sich aufeinander zu verlassen.
    Wenn es doch immer so leicht und unbeschwert wäre. Aber sie wollte noch mehr, viel mehr. Sie wollte, dass dieser Moment, dass die Verheißungen in seinem Blick und seinem Lächeln wahr werden und für immer andauern würden.
    Verlangte sie zu viel?
    Oder ging es Jeremy genauso?
    Während er mit Kirsten über das Eis lief, fühlte Jeremy sich wieder wie ein Kind – glücklich und unbeschwert.
    So etwas hatte er seit seinen Highschool-Tagen nicht mehr getan, und er hatte es auch überhaupt nicht vermisst.
    Oder lag es an Kirsten, dass es

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