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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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nicht mal, ob Anthony überhaupt mein Sohn ist.“
    „Hat sie dir das gerade gesagt?“
    „Nicht direkt. Ich hatte schon vorher so meine Zweifel. Aber wie hätte ich ein Kind ablehnen können, dass vielleicht doch von mir ist?“
    Kirsten bemerkte die Angst in seinem Blick. Sie war stolz auf ihn, dass er das Baby trotz seiner Zweifel angenommen hatte und sich für Anthony verantwortlich fühlte, obwohl er möglicherweise von jemand anderem stammte.
    „Du könntest einen DNA-Test machen lassen“, schlug sie vor.
    Und was würden sie tun, wenn Max nicht der Vater war? Anthony zu Courtney zurückbringen?
    Das hätte Kirsten nicht übers Herz gebracht. Er hatte etwas Besseres verdient.
    „Wo ist sie denn?“, wollte sie wissen.
    „Keine Ahnung. Sie wollte es mir nicht sagen. Offenbar versteckt sie sich irgendwo.“
    Das war seltsam. Kirstens Blick fiel auf Anthony, und es schnürte ihr die Kehle zu. Was brachte eine Frau dazu, ihr eigenes Kind zu verlassen? Wenn Kirsten ein Baby hätte, würde sie es keine Minute lang allein lassen.
    War Courtney wirklich ein Miststück, wie Max behauptete? Oder gab es einen anderen Grund für ihr Verhalten?
    Kirsten nagte an ihrer Unterlippe. „Glaubst du, wir sollten nach ihr suchen? Vielleicht steckt sie in der Klemme und braucht unsere Unterstützung.“
    Max schnaubte verächtlich. „Ich denke, dass wir uns um Anthony kümmern, ist Unterstützung genug.“
    „Aber du hast kein Sorgerecht.“ Kirsten strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Das könnte ein Problem werden.“
    „Ich weiß nicht.“ Max machte eine hilflose Geste. „Ich brauche etwas Zeit, um über alles nachzudenken.“
    Kirsten beschloss, ihn in Ruhe zu lassen. Sie hatte gelernt, dass es keinen Zweck hatte, ihn zu irgendetwas zu überreden oder zu drängen.
    Anthony begann zu jammern. Kirsten nahm ihn auf den Arm. „Was ist los, mein Schatz?“
    „Er hat Hunger“, antwortete Max. „Ich hole seine Flasche.“
    Kirsten drückte das Baby eng an sich und küsste es auf die Stirn. Ein mütterliches Gefühl durchströmte sie, und sie wusste nicht, ob sie glücklich oder traurig sein sollte.
    Was wäre, wenn sie sich zu sehr an Anthony band und erfuhr, dass Max gar nicht sein Vater war? Wenn sie ihn Courtney zurückgeben mussten?
    Bei dem Gedanken verkrampfte sich ihr Herz. Es war nicht so sehr der Gedanke des Verlusts, sondern die Vorstellung, ihn jemandem zu überlassen, der sich vielleicht nicht hingebungsvoll genug um ihn kümmerte.
    „Es wird alles gut“, flüsterte sie. Hoffentlich hatte sie recht. „Vertrau mir, Anthony. Ich sorge dafür, dass dir nichts passiert.“
    Max kehrte mit der Flasche zurück. Kirsten schob dem Baby den Sauger zwischen die Lippen und sah ihm beim Trinken zu.
    „Bist du gut mit ihm zurechtgekommen?“, erkundigte sie sich.
    „Ja. Wir haben ein bisschen ferngesehen. Ich habe ihn etwas länger wach gehalten. Vielleicht schläft er jetzt die ganze Nacht durch.“
    „Hoffentlich.“ Liebevoll betrachtete sie Anthony. Er war ein reizendes Baby, ob Max nun der Vater war oder nicht. Und er hatte gewiss eine bessere Mutter verdient als Courtney.
    Ihr Blick fiel aufs Telefon. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie Jeremy anrufen und um Rat bitten sollte. Aber dann sagte sie sich, dass sie ihn nicht auch noch damit behelligen konnte.
    Ist es wirklich das, was dir Sorge macht? Du willst nicht Jeremy schützen, sondern dich selbst und deinen Traum, von dem du hoffst, dass er wahr wird.
    Schuldbewusst machte sie sich klar, dass genau das ihre Beweggründe waren.
    Tief in ihrem Inneren befürchtete sie, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte. Sie war drauf und dran, sich in ihn zu verlieben – doch für ihn waren die Begegnung im Park und ihre beiden Treffen vielleicht nur eine vorübergehende Schwärmerei. Wer sagte ihr, dass es von Dauer war? Sobald er nach Kalifornien zurückkehrte, würde er sie vergessen.
    Wirklich? Immerhin hatte er ihrem Bruder geholfen, einen Job auf der Ranch zu finden, die seiner Familie gehörte.
    Das hatte doch gewiss etwas zu bedeuten.
    Vielleicht dachte er ja auch über eine gemeinsame Zukunft mit ihr nach. Sie glaubte es an seiner Berührung gespürt, an seinem Kuss, in seinem Blick gelesen zu haben.
    Wenn dem so war, würde sie den Teufel tun, diesen Traum zu zerstören oder ihre Freundschaft mit unangenehmen Dingen wie Courtney und Max’ Zweifeln an seiner Vaterschaft zu belasten.
    Gewiss – noch war alles vage. Niemand konnte ihr sagen, wie

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