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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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In den letzten Jahren hatte er nur seine Arbeit im Kopf, sodass ich schon befürchtet habe, dass er sich überhaupt keine Zeit für sein Privatleben nimmt.“
    „Mir macht es auch viel Spaß. Ich bin froh, Jeremy zu kennen.“ Er war nicht nur ein perfekter Gentleman und einer der liebenswertesten Menschen auf der ganzen Welt, er hatte sich auch rührend um Max gekümmert. Dafür würde Kirsten ihm immer dankbar sein – egal, was aus ihnen beiden werden würde.
    „Genauso erging es mir mit William, als aus unserer Freundschaft mehr wurde“, erzählte Lily. „An Neujahr wollten wir heiraten.“ Ein Schatten fiel über ihr Gesicht, und ihre Stimme wurde leiser. „Aber er ist nicht zur Trauung gekommen.“
    „Das muss ganz schrecklich für Sie gewesen sein“, meinte Kirsten mitfühlend.
    „Zuerst haben die Leute gedacht, er hätte kalte Füße bekommen und wäre untergetaucht, um mich nicht heiraten zu müssen, aber ich weiß es besser. Er hat sich genauso auf die Hochzeit gefreut wie ich.“
    Lily nahm zwei Teetassen und zwei Untertassen aus dem Schrank und stellte sie auf den Tisch. „Drei Tage nach seinem Verschwinden wurde sein Wagen gefunden. Er hatte einen Unfall gehabt. Oder genauer gesagt: sein Mercedes.“
    Auch das war Kirsten bereits bekannt – ebenso wie der Umstand, dass es kein Lebenszeichen von William gab.
    „Erst haben wir uns gefragt, ob er möglicherweise entführt worden ist.“ Lily nahm mehrere Teedosen aus dem Schrank. „Aber wir sind weder angerufen worden, noch haben wir eine Lösegeldforderung erhalten.“
    Nach allem, was Kirsten von Jeremy gehört hatte, handelte es sich vielleicht doch um ein Verbrechen. Aber um was für eins?
    Und warum?
    Der Kessel begann zu pfeifen. Lily nahm ihn vom Herd und goss das kochende Wasser in zwei Tassen. „Ich kann es nicht erklären, aber ich habe das untrügliche Gefühl, dass William zurückkommen wird. Dass es ihm gut geht und wir eines Tages doch noch heiraten können.“
    „Ich kann verstehen, dass Sie die Hoffnung nicht aufgeben wollen“, versicherte Kirsten ihr.
    „Es ist mehr als das.“ Lily stellte den Kessel auf den Herd zurück. „Sie werden mir vermutlich nicht glauben, aber manchmal höre ich eine innere Stimme, die mir sagt, dass ich nicht aufgeben soll und er bald wieder zu Hause sein wird.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Das muss Ihnen absurd erscheinen.“
    „Überhaupt nicht.“ Kirsten wusste, wie sehr Jeremy unter Williams Verschwinden litt. Den anderen Brüdern erging es gewiss genauso. Aber für Lily, die Ryan verloren und eine neue Liebe gefunden hatte, musste es besonders schwer gewesen sein.
    Wie traurig, wieder allein zu sein. Sie hoffte von Herzen für die ganze Familie, dass sie bald Neuigkeiten erhielt – so oder so.
    Und dann wurde ihr mit einem leisen Schaudern bewusst, dass Jeremy keinen Grund mehr hätte, länger in Red Rock zu bleiben, wenn William wieder auftauchte.
    Die Stunden vergingen wie im Fluge, während Kirsten sich mit Lily unterhielt. Die beiden Frauen verstanden sich glänzend.
    Vielleicht lag es daran, dass Kirsten nie eine wirkliche Mutter gehabt hatte. Aber das war nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte war, dass sie Lily Fortune außerordentlich sympathisch fand.
    Zum Mittagessen servierte Lily eine Linsensuppe und selbst gebackenes Brot. Es schmeckte fantastisch.
    Erst spät am Nachmittag kamen Jeremy und Max ins Haus zurück. Ihren fröhlichen Gesichtern war anzusehen, dass sie sich prächtig unterhalten hatten. Lily bestand darauf, dass sie zum Abendessen blieben.
    „Das soll Kirsten entscheiden“, sagte Jeremy. „Ich bin mit allem einverstanden.“
    Kirsten, die sich bereits als Teil der Fortune-Familie fühlte, hatte nur zu gern zugestimmt.
    Es gab gegrilltes Hähnchen mit einer roten Soße, Zucchini- und Maisgemüse und spanischen Reis. Kirsten genoss jeden Bissen der köstlichen Mahlzeit.
    Zum Nachtisch gab es Zitronenkuchen und Mango-Sorbet.
    „Es war sehr schön, Sie bei mir zu haben“, versicherte Lily, als sie ihre Gäste zu Jeremys Wagen begleitete. „Seit Williams Verschwinden … nun ja, ich bin zwar davon überzeugt, dass er wiederkommen wird. Aber es ist nicht immer leicht, die Hoffnung zu bewahren. Umso schöner ist es, wenn man ein bisschen abgelenkt wird.“
    „Mir hat es auch sehr gut gefallen“, sagte Kirsten, während Max das Baby in seinem Kindersitz anschnallte.
    Jeremy umarmte Lily. „Danke für deine Gastfreundschaft. Du warst wie immer eine

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