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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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seine Erziehung kümmerst“, meinte Kirsten schließlich. „Er braucht einen Daddy wie dich.“
    Max zuckte mit den Schultern, aber sein flüchtiges Lächeln verriet ihr, dass ihn ihre Bemerkung freute.
    „Willst du mit in die Klinik kommen?“, fragte er.
    „Gern.“
    „Schön. Ich hätte dich nämlich gern dabei. Ich möchte nicht mit ansehen müssen, wie ihn jemand mit einer Nadel sticht.“
    Darauf war Kirsten allerdings auch nicht erpicht.
    „Vielleicht sollte ich gleich morgen einen Termin machen“, überlegte Max. „Wer weiß, wie lange du noch so frei über deine Zeit verfügen kannst.“
    Kirsten nickte zustimmend.
    „Gut. Dann rufe ich sofort morgen früh in der Klinik an.“
    Der Gedanke, erneut ins Red-Rock-Krankenhaus zu fahren, ließ ihr Herz gleich schneller schlagen – nicht nur, um bestätigt zu bekommen, dass Anthony genauso gesund war, wie er aussah.
    Insgeheim hoffte sie auch, einem bestimmten Orthopäden zu begegnen.
    Moment mal. Wenn sie ihm wirklich über den Weg laufen würde und er Max erzählte, dass sie sich bereits auf dem Parkplatz getroffen hatten … dann würde ihr Bruder möglicherweise wieder auf die Barrikaden gehen.
    Nun gut, dann würde sie sich eben mit Max auseinandersetzen müssen.
    Hauptsache, er vermasselte ihr nicht ein eventuelles Wiedersehen mit dem Doktor. Das wäre nämlich wirklich schade.

2. KAPITEL
    Obwohl Jeremy sich ziemlich lange im Buchladen aufgehalten hatte, traf er immer noch viel zu früh im Red ein.
    Jose und Maria Mendoza, die seit Langem mit den Fortunes befreundet waren, hatten aus der ehemaligen Hazienda ein gemütliches Lokal gemacht. Schon bald war es zu einem der beliebtesten in der ganzen Stadt geworden. Vor zwei Jahren war es komplett niedergebrannt, aber die Besitzer hatten es mit antiken Möbeln, handgewebten Wandteppichen und zahlreichen Kunstgegenständen genauso wieder eingerichtet wie vor dem Feuer.
    Jeremy wurde von Marcos Mendoza begrüßt, der die Geschäftsführung des Lokals von Jose und Maria übernommen hatte.
    „Herzlich willkommen, Doktor.“ Marcos reichte ihm die Hand. „Wie geht es dir denn?“
    „Nicht schlecht. Und selbst?“ Jeremy schüttelte ihm die Hand.
    „Das Leben meint es gut mit mir. Ich kann mich nicht beklagen.“ Suchend sah Marcos sich um. „Bist du allein?“
    „Ich bin mit meinem Bruder Drew und seiner Frau verabredet.“
    „Wie wäre es mit einem Tisch im Erker? Dort könnt ihr euch ungestört unterhalten.“
    „Vielen Dank.“ Eigentlich hätte Jeremy lieber im Innenhof gesessen, der auch im Winter genutzt werden konnte – dank der Heizpilze, die die Mendozas aufgestellt hatten. Ein antiker mexikanischer Brunnen, mit blauen und weißen Kacheln gefliest, sorgte zusätzlich für Lokalkolorit.
    Marcos griff nach drei Speisekarten. „Wann sind die Frischvermählten denn aus Las Vegas zurückgekommen?“
    Das junge Paar hatte keine Lust auf eine große Hochzeitsfeier gehabt und war bei Nacht und Nebel nach Nevada geflohen, um dort in aller Stille zu heiraten. Das hatte sich natürlich mittlerweile herumgesprochen. „Gestern Abend.“
    „Werden sie in Red Rock bleiben?“
    „Keine Ahnung, was sie vorhaben.“ Drew leitete die Filiale der Fortune Prognosen in San Diego, und Deanna, seine Frau, war seine Assistentin. Wegen seines Vaters war Drew länger als vorgesehen in Texas geblieben, aber auf Dauer war es natürlich nicht möglich, die Geschäfte nur mithilfe von E-Mails und Telefonkonferenzen zu führen.
    „Hast du noch immer nichts von deinem Vater gehört?“, fragte Marcos nach kurzem Schweigen.
    Langsam schüttelte Jeremy den Kopf. „Nicht das Geringste.“
    „Das ist wirklich schrecklich. Isabella war heute mit einigen Freunden zum Mittagessen hier, aber ich hatte keine Gelegenheit, mit ihr zu sprechen.“
    Isabella, Marcos’ Schwester, war mit J.R. Fortune, Jeremys ältestem Bruder, verheiratet. Marcos wusste also über die Umstände von Williams Verschwinden bestens Bescheid.
    Vor einem Tisch im Erker blieb er stehen. „Wie wäre es mit diesem?“
    „Wunderbar.“
    Marcos räumte eines der vier Gedecke ab. „Möchtest du schon etwas trinken?“
    „Ein Bier.“
    „Kommt sofort.“
    Jeremy sah Marcos nach, als er zur Bar ging. Der ehrgeizige junge Mann hatte große Pläne – er wollte ein eigenes Restaurant eröffnen –, und Jeremy zweifelte nicht, dass er sein Ziel erreichen würde.
    Kurz darauf brachte eine Kellnerin eine Karaffe Wasser, Chips, Salsa und ein Bier an Jeremys

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