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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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für uns. Camille, Erica Hazelett.«
    Â»Hallo, Mrs. Hazelett«, sagte Camille wenig begeistert. In Ericas Gegenwart fühlte sie sich klein und unscheinbar, nicht zuletzt wegen ihrer einfachen Freizeitkleidung. Und ihre Locken kräuselten sich nach Zacks stürmischer Umarmung vermutlich wirr in alle Richtungen. Gute Güte, ihre Lippen schienen verdächtig spröde und geschwollen nach seinen Küssen. Zu allem Überfluss fühlte sie sich von dieser perfekt gestylten Frau auch noch kritisch unter die Lupe genommen.
    Erica begrüßte sie freundlich und meinte dann: »Ist mir schleierhaft, wieso Zack unbedingt eine Innenarchitektin engagieren musste, um Bridal Wreath umzugestalten, zumal er seit langem weiß, dass ich das gern übernommen hätte. Schließlich hab ich ihm das sogar angeboten.«
    Â»Ich bin sicher, dass Sie das hervorragend gemacht hätten, Mrs. Hazelett. Aber Zack hat damit letztlich nichts zu tun, sein Vater hat mich engagiert.«
    Â»Und wie wir wissen, hält mein Dad nicht viel von deinem Geschmack«, flachste Zack, worauf Erica ihre schön geschwungenen Lippen zu einer schmalen Linie zusammenpresste.
    Â»Na, na, wenn Miss Jameson sich nach dem Geschmack deines Vaters richtet, bin ich echt gespannt auf das Resultat«, gab Erica schnippisch zurück.
    Verblüfft über die sarkastische Bemerkung, öffnete Camille den Mund. Ihre Augen verengten sich zu bernsteinfarbenen
Schlitzen, schmal wie die einer Katze, die einen Gegner wittert. Ihr Nackenflaum stellte sich auf, voller Abneigung gegen Zacks Freundin.
    Die junge Innenarchitektin musste neidlos einräumen, dass Erica Hazelett ein ungemein attraktives Geschöpf war. Die Details ihrer optischen Erscheinung, die Camille am Abend zuvor nur ungenau wahrgenommen hatte, sprangen ihr jetzt förmlich ins Auge. Ericas Haar war blond, zu blond, um nicht jede Woche mit den Errungenschaften der modernen Chemie aufgehellt zu werden. Ihre blauen Augen wirkten kühl, ohne Tiefe, ohne Ausstrahlung. Apart geschwungene Brauen erhoben sich über einer geradezu aristokratischen Nase, und ihr Mund war voll und sinnlich. Groß und knabenhaft schlank, hatte sie die Figur eines Models, ihre Bewegungen wirkten gelangweilt, wie vor dem Spiegel eingeübt. Diese Beauty hatte sich immer unter Kontrolle, bemerkte Camille, die heimlich beobachtete, wie Erica sich an Zacks Körper schmiegte und ihm imaginäre Stäubchen von dem dunklen Jackett wischte. Die offensichtliche Vertrautheit irritierte Camille, gleichwohl war sie fest entschlossen, sich von dieser Frau nicht unterkriegen zu lassen. Folglich blieb sie mit Todesverachtung bei den beiden stehen und beobachtete, wie Erica schamlos mit Zack flirtete.
    Mit schmelzender Stimme redete die Witwe Hazelett leise auf ihn ein. »Zack, Schätzchen, du musst mich bitte, bitte heute Abend begleiten. Ich hab dich schon telefonisch zu erreichen versucht, aber der Dienstbote sagte mir, du seiest weggefahren, mit dieser Miss … wie heißt sie noch gleich? Ist ja auch egal. Ich verzeihe dir alles, wenn du mir versprichst, dass du mit mir zu der Party gehst.«
    Camille schäumte innerlich vor Wut über Ericas herablassende Art. Und Simon oder Dearly als Dienstboten zu
bezeichnen war schlicht der Gipfel! Diese arrogante Zicke! Sicher, sie war hübsch und zweifellos sexy, aber was mochte Zack sonst noch an ihr finden? Ihr oberflächliches Getue musste ihm doch schrecklich auf die Nerven gehen.
    Â»Wo findet die Dinnerparty heute Abend statt?«, fragte Zack ohne großen Enthusiasmus.
    Â»Oh, ich wusste, dass du mitkommen würdest, Zack!«, kreischte Erica. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Im Melrose, Schätzchen. Und natürlich ist Abendgarderobe angesagt.«
    Â»Natürlich«, erwiderte Zack trocken.
    Â»Du musst mich gegen sieben abholen. Sorry, dass ich dich nicht früher informieren konnte, zumal die Gastgeberin erst heute Morgen bei mir anrief, völlig panisch. Einer der begehrtesten Junggesellen hat abgesagt, und jetzt fehlt ihr ein Tischherr. Ich hab ihr versprochen, dass ich dich dazu überrede, mich zu begleiten, sie aber gleichzeitig auch gewarnt, dass du definitiv nicht mehr zu haben bist.«
    Â»Das entscheide immer noch ich«, knirschte Zack, aber Erica schien von seiner Humorlosigkeit unbeeindruckt.
    Â»Oh, du Schlimmer, du machst dich lustig über mich«,

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