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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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verliebt. Er würde heiraten. Das Undenkbare war eingetreten.
    Â»Entschuldige, Charley, ich sehe aus, als käme ich direkt vom Straßenstrich«, sagte Katy und streifte ihre schmerzhaft aussehenden Highheels ab. »Ich war noch gar nicht im Bett, der Gig ging bis drei Uhr morgens. Anschließend habe ich Nessies SMS gelesen und erfahren, dass du hier bist. Leider war keiner mehr nüchtern genug, um mich nach Edinburgh zu fahren, also haben Ruben und ich am Bahnhof King’s Cross auf den ersten Zug gewartet.«
    Â»Das hättet ihr doch nicht tun müssen«, sagte ich und hustete. Mein Gott, tat mir der Hals weh! »Wer ist eigentlich Ruben?«
    Â»Ach, er ist kurzzeitig unser Bassist. Wir haben was miteinander – nichts Ernstes.« Sie drehte sich um und kniff Sam in die Nase. »Ich hab die Neuigkeiten gehört! Das ist ja irre, Sam!«
    Sam wirkte erfreut und verlegen zugleich. Ich versuchte, mich leicht aufzurichten, um herauszufinden, ob er ein bisschen zu sehr genoss, dass Katy auf seinen Knien saß, doch mein Becken schmerzte so höllisch, dass ich für einen kurzen Moment ohnmächtig wurde.
    Als ich wieder zu mir kam, beugte sich Hailey mit angstvollem Gesicht über mich, während Matty die mürrische Krankenschwester in meine Kabine zerrte. »Sie ist einfach zurückgesackt«, erklärte er panisch.
    Â»Was ist passiert?«, fragte die Schwester und blickte sich irritiert um.
    Â»Ich habe versucht, mich zu bewegen. Es hat schrecklich wehgetan«, antwortete ich schwach.
    Â»Ts, ts, ts«, erwiderte Schwester Miesepeter kopfschüttelnd. »Sie dürfen sich nicht bewegen, junge Frau. Das haben wir Ihnen doch gesagt. Sie rühren sich keinen Millimeter, haben Sie mich verstanden?«
    Ich schloss erschöpft die Augen.
    Â»Ich werde Ihre Schmerzmitteldosis erhöhen«, versprach sie. »Die Ergebnisse der Computertomographie werden auch bald da sein. Der Doktor schaut dann vorbei und bespricht sie mit Ihnen.«
    Damit schlurfte sie hinaus. Katy machte ein entsetztes Gesicht. »Mensch, Charley, bist du wirklich okay?«, fragte sie sichtlich erschüttert.
    Â»Es geht mir großartig«, flüsterte ich, doch ich machte keinem etwas vor, am wenigsten mir selbst. Ich fühlte mich grauenvoll, sowohl körperlich als auch seelisch. Ich hatte Angst vor den Wahnsinnsschmerzen, Angst, dass ich für immer hierbleiben müsste, in den Klauen des bösartigen Dr. Nathan Gillies, während Margot bei Salutech mein Büro stürmte und meinen Platz einnahm. Doch noch viel schlimmer als all das war der Schmerz über Johns Verlobung. Das war das Ende. Es gab nichts mehr zu kämpfen, ich war erledigt.
    Â»John hat sich verlobt«, stieß ich hervor. »Mit der verheirateten Frau. Die jetzt offenbar nicht mehr verheiratet ist.«
    Alle schwiegen.
    Dann sagte Hailey leise: »Scheiße.« Wieder fühlte ich, wie meine Gesichtszüge entgleisten, wieder versuchte ich, mich zusammenzureißen.
    Sam, der nur mit Gefühlen umgehen konnte, wenn es sich um seine eigenen handelte oder wenn er auf der Bühne stand, kratzte sich am Kopf. »Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht, Chas«, verkündete er verlegen. Die anderen sahen ihn an, wie immer verblüfft über sein Timing.
    Â»Ã„hm, danke«, murmelte ich, dankbar für die Ablenkung, und lächelte tapfer das in Weihnachtspapier gewickelte Päckchen an. Sam hatte es mit Tesa zugepflastert, so dass Matty mir mit seinem Schweizer Armeemesser zu Hilfe kommen musste, als ich mit steifen Fingern daran herumfummelte.
    Â»Wow«, stieß ich überrascht hervor, als mir etwas Glattes, Glänzendes aus dem Geschenkpapier entgegenfiel. Es war ein brandneues iPhone. »Sam … du hast doch gar nicht das Geld, mir solche teuren Dinge zu kaufen. Was hast du dir nur dabei …?«
    Sams Lächeln glich dem eines Heiligen. »Du hattest dein Handy in der Hand, als du den Hügel hinuntergerannt bist«, erklärte er. »Es ist in tausend Stücke zerschmettert. Ich habe dir ein neues von dem Geld gekauft, das ich bei der klinischen Studie verdient habe, die du mir vermittelt hast. Sieh mal – es ist alles schon eingerichtet, mit deinem Adressbuch und allem Drum und Dran. Dein Anbieter hat mich sogar ein paar Apps kostenlos runterladen lassen, sozusagen als Genesungsgeschenk.« Er strahlte selbstzufrieden. Trotz meiner Pein

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