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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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lächelte ich zurück und erfreute mich an seiner Freude, etwas Vernünftiges zustande gebracht zu haben. Die Stimmung an meinem Krankenbett hellte sich ein wenig auf, und Hailey befasste sich wieder mit meinen Pralinen.
    Â»Komm her«, bat ich Sam und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange. »Du bist wirklich ein Schatz. Danke.«
    Â»Ã„hm, pro Kabine sind im Höchstfall drei Besucher zugelassen«, verkündete eine näselnde Stimme.
    Hailey erstarrte, eine Praline mit Erdbeercremefüllung verharrte nur Zentimeter von ihrem Mund entfernt in der Luft. »Das ist Nathan Gillies«, sagte sie langsam und mit weit aufgerissenen Augen.
    Dr. Nathan Gillies blickte sie verärgert an. »Ich bin Chirurg, Hailey, das habe ich dir schon einmal erklärt. Es heißt also Doktor Nathan Gillies.«
    Â»Ein Arsch bist du trotzdem«, murmelte Hailey ziemlich laut. Katy lachte. Ich wurde knallrot. Doktor Nathan Gillies hielt schließlich mein Schicksal in seinen Händen, da wollte ich nicht, dass ihn einer meiner Freunde verärgerte!
    Er sah uns in meiner überfüllten Kabine nacheinander an. »Wäre es möglich, dass wir ein Gespräch unter vier Augen führen?«, fragte er mich gereizt. Mit einem ominösen Gesichtsausdruck bedeutete Hailey den anderen zu gehen und zog den Vorhang vor.
    Ich lächelte: Die Spitzen von vier Paar Schuhen ragten darunter hervor.
    Nathan räusperte sich. »Charlotte, ich habe ziemlich schlechte Nachrichten. Das CT hat ergeben, dass der Beckenknochen gebrochen ist, genau wie ich befürchtet hatte. Dadurch wird sich die Genesungszeit um einiges verzögern.«
    Ein Panik-Tsunami türmte sich in mir auf, doch ich zwang mich, ruhig zu bleiben. »Wie viel länger?«
    Â»Zu diesem Zeitpunkt lässt sich das unmöglich vorhersagen«, teilte er mir mit. Seine Stimme klang gelangweilt.
    Ich atmete tief durch. »Du musst doch irgendeine Vorstellung haben«, hakte ich mit so viel Geduld nach, wie ich aufbringen konnte.
    Ein Telefon klingelte. Ich stellte fest, dass es das neue iPhone auf meinem Bauch war.
    Â»Ich bezweifle, dass du vor Oktober wieder zur Arbeit gehen kannst.«
    Ich rechnete schnell nach. Er musste sich vertan haben. Es war Ende Juni. »Nein. Das sind ja drei Monate«, sagte ich mit der festesten Stimme, die ich zustande brachte. »Das muss ein Irrtum sein.«
    Das Handy hörte auf zu klingeln. Nathan schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, Charlotte, es wird eine Weile dauern, bis die schweren Verletzungen verheilt sind. Ich sehe morgen wieder nach dir.«
    Als er den Vorhang beiseitezog, blickte ich in vier entsetzte Gesichter. Katy, Sam, Hailey und Matty standen wie angewurzelt vor dem Vorhang.
    Mein Handy fing wieder an zu klingeln. Wie betäubt blickte ich aufs Display. Dann erwachte ich aus meiner Starre. Es war John. »Sam«, rief ich mit drängender Stimme. »Wie nehme ich den Anruf an? SAM !«
    Sam sprang zu mir. »Du gleitest mit dem Finger an diesem … Vielleicht solltest du dich besser ausruhen, Chas«, sagte er, als er sah, dass der Anruf von John kam.
    Ich ignorierte ihn. »John?«
    Â»Charley. Wie geht es dir?«
    Mein Herz brach noch ein klein wenig mehr. John war tatsächlich verlobt, sonst hätte er mich Lambert genannt. »Grauenvoll.«
    Er zögerte. »Ich weiß, das entspricht nicht gerade der ärztlichen Schweigepflicht, aber ich habe von deinem Beckenbruch erfahren. Ähm … ganz schönes Pech, nicht wahr? Hör mal, Charley, ich bin am Flughafen, ich kann also nicht lange reden, aber ich wollte dir noch einmal versichern, dass du dir keine Sorgen um deine Stelle machen musst. Ich habe beschlossen, Margot Pearson deine Aufgaben zu übertragen, bis du zurückkommst, damit brauchen wir keine Leute von außen, und alles bleibt beim Alten. Außerdem verbiete ich dir, dich während der nächsten drei Monate dem Firmengebäude zu nähern. Du musst dich wirklich erholen, verstehst du?«
    Ich griff nach der Pralinenschachtel und steckte mir etwas Großes, Quadratisches in den Mund. Warum ausgerechnet Margot? Lieber Gott , betete ich, bitte nicht sie! Ich würde meine Stelle nie wiederbekommen, wenn sie sich erst einmal eingenistet hätte!
    Â»Ich denke, ich könnte sehr gut von hier aus arbeiten, John«, widersprach ich ohne rechte Überzeugung.
    Â»Nein«, beschied er mich kurz

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