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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Markteinführung nächsten Freitag irgendwelche Interviews zu geben. Ich muss genau wissen, was für Fragen …«
    Â»Du warst in London«, stieß Margot kurz angebunden hervor. »Was sollte ich tun? Sie brauchten ein Interview für die Frühstückssendung, und mir als deiner Stellvertreterin blieb keine andere Wahl, als für dich einzuspringen.«
    Â»Du hattest sehr wohl die Wahl. Zum Beispiel hättest du mich anrufen oder Cassie bitten können, mich aufzuspüren. Du hättest selbst mit John reden können. Ich werde dieses Verhalten nicht länger tolerieren«, fügte ich entschieden hinzu. Sie schnappte nach Luft, doch ich blieb eisern, was sogar mich selbst überraschte. Von jetzt an werde ich mich nicht mehr von ihr auf den Arm nehmen lassen. Das ist MEIN Job! »Und jetzt, Margot, möchte ich genau wissen, worum es in diesem Interview für Radio Scotland geht.«
    Â»Es tut mir leid, aber ich muss auflegen und das Interview geben«, erklärte sie entschlossen. »Vielleicht hast du während deines London-Trips vergessen, dass wir inmitten einer wirklich kritischen Phase stecken.«
    Â»Ich kann dir versichern, dass ich gar nichts vergessen habe«, entgegnete ich. »Und jetzt hör bitte auf, in diesem genervten Ton mit mir zu reden, und sag mir, worum es in dem Interview geht.«
    Ich hörte ein paar Sekunden zu, dann unterbrach ich sie. »Nein. Das geht gar nicht. Das Interview ist gecancelt. Du kannst solche Fragen nicht beantworten. Du arbeitest in der Abteilung für Markenkommunikation, Margot. Du weißt , dass das nicht geht.«
    Â»Was? Das Interview beginnt in dreißig Sekunden – ich kann jetzt unmöglich die ganze Sache abbrechen, und das werde ich auch nicht …«
    Â»Du wirst. Ich bin die Leiterin dieser Abteilung, und ich erteile dir die Anweisung, das Interview sofort zurückzuziehen. Alles andere wäre ein klarer Verstoß gegen die Regeln, an die wir hier alle gebunden sind.«
    Ich legte das Telefon weg und atmete tief aus. Meine Hände zitterten, mein Herz raste. Machtgeile kleine Arschkriecherin. Als ich mich mit meinem Stuhl zum Schreibtisch umdrehte, fing jemand an zu applaudieren. »Sie ist wieder da«, sagte John von der Türschwelle aus. Er schlenderte in mein Büro und strahlte mich dabei auf eine Art und Weise an, die mich noch immer total erregte. Wenn auch nur ein klein wenig. Anstatt auf einem Stuhl Platz zu nehmen, setzte er sich auf meinen Schreibtisch, direkt vor mich.
    Â»Ja, Lambert ist wieder da«, bestätigte ich und versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken.
    Keine heimlichen Fantasien mehr über ungeeignete Männer , rief ich mir in Erinnerung und wandte mich meinem Bildschirm zu, als wäre unser Gespräch damit beendet. Unglücklicherweise befand sich die Maus direkt neben Johns Hintern, so dass ich leicht eingeschränkt mit meinen Bewegungen war.
    Â»Wie geht’s dem Bein?«, fragte er, die Augen auf meinen Oberschenkel geheftet.
    Â»Tut weh.« Ich griff nach einem Stift, zog damit die Maus zu mir heran und öffnete ein Dokument.
    John ließ sich nicht beirren. »Würde eine Massage helfen? Oder Reiki? In meiner Freizeit bin ich ein Reiki-Meister. Ich könnte wahre Wunder an deinem Bein vollbringen.«
    Ich kämpfte schwer darum, mein Lächeln unter Kontrolle zu halten. John wusste immer noch, wie er mich kriegen konnte. »Nein, John«, widersprach ich entschieden, »ich möchte nicht, dass du deine Reiki-Künste an meinem Bein erprobst.«
    Â»Dürfte ich dann vielleicht mit meiner Hand darüberstreichen? Lediglich zu medizinischen Zwecken, versteht sich.«
    Ich verspürte den vertrauten Drang, die empörte Schulmeisterin zu spielen, und war erstaunt, wie schnell ich in die alte Rolle zurückfand, jetzt, da ich wusste, dass William nicht real war. Trotzdem musste ich jeglichen Flirt vermeiden. Keine heimlichen Fantasien mehr. »Ich denke nicht, dass dir mein Bein gefallen würde, John«, erwiderte ich neutral. »Es ist voller Metallstifte.«
    Â»Wunderbar!« Er sprang von meinem Schreibtisch, ging in die Hocke und umschloss mit der Hand meinen Knöchel. »Wo sind sie?«
    Â»John! Was tust du da?!«, rief ich, mittlerweile weniger entschieden. Er war einfach fürchterlich. Und ich war nicht viel besser.
    Seine große Hand strich langsam mein Schienbein hinauf, seine

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