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Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Pilz
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insgeheim wusste, dass sie keine Schuld traf.«
    »Was für ein kompliziertes Wesen, mein Bruder, und er kann doch nicht aus seiner Haut.«
    Emily runzelte die Stirn, doch dann musste sie lächeln. »Du sagst heute die seltsamsten Sachen«, stellte sie fest.
    »Oh, ja«, antwortete Josh. »Und es kommt noch seltsamer. Warum, glaubst du, hat deine Mutter dich nach Hollyhill geschickt?«
    »Sie wollte, dass ich das Dorf kennenlerne, in dem sie aufgewachsen ist«, sagte Emily. »Ich solle meine Wurzeln kennenlernen. So stand es in ihrem Brief.« Es klang wie auswendig gelernt, und das war es auch. Sie hatte diese Frage schon einige Male beantwortet, unter anderem sich selbst.
    »Und, was glaubst du, warum war ihr das so wichtig?«, fragte Josh.
    »Es ist doch immer wichtig zu wissen, woher man kommt. Die Herkunft meiner Mutter ist auch Teil meines Lebens.«
    »Ja«, sagte Josh, »aber wieso hat sie so lange gewartet? Wieso solltest du ihren Brief erst bekommen, wenn du auch in der Lage bist hierherzureisen?«
    Emily seufzte. »Bitte hör auf mit diesen Fragen, die Botschaft ist angekommen«, sagte sie, und Josh lachte.
    »Und?«, fragte er. »Wie lautet die Botschaft?«
    »Du glaubst, sie wollte, dass ich eine Wahl treffe. Dass ich mir das Leben ansehe, das ich führen könnte, um dann eine bewusste Entscheidung zu treffen – dafür oder dagegen.«
    »Ein ziemlich nachvollziehbarer Gedanke, meinst du nicht?«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Emily. »Sie wollte fortgehen und sie hat es getan. Nicht gerade eine Empfehlung für das Leben in Hollyhill.«
    »Sie lebte dieses Leben viele, viele Jahre lang, bevor sie sich für eine Familie entschied. Und für dich.«
    »Ich weiß.«
    Für immer ist eine ziemlich lange Zeit in Hollyhill.
    »Ein Leben als Zeitreisende hat … gewisse Reize.« Josh seufzte. »Ach, Himmel noch mal, ich weiß nicht, was ich dir eigentlich sagen will«, sagte er. »Ich weiß nur, dass mein Bruder …«
    »Diese gewissen Reize«, unterbrach ihn Emily schnell, »die beinhalten sicherlich nicht, dass kleine Mädchen sich in eiskalte Seen stürzen und dort fast ertrinken, oder etwa doch?«
    »Emily …«
    »Ich habe mich gefragt, wie ihr das aushalten könnt. So etwas. Oder Ähnliches. Ich glaube nicht, dass ich ein solches Erlebnis auch nur einmal mehr ertragen könnte. Es war … zu schrecklich. Und dann der Traum in der Nacht davor …« Sie ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen und richtete den Blick wieder auf ihre Hände. »Ich bin froh, dass es euch gibt. Dass ihr Milly gerettet habt. Dass ihr auch künftig kleine Millys vor ihren schrecklichen Schicksalen bewahrt.«
    »Emily«, wiederholte Josh. Er legte eine seiner riesigen Hände auf ihre, und Emily sah ihn an.
    »Du weißt, worum es hier geht, nicht wahr? Wir sind weder wegen Amber hier noch wegen ihrer Schwester. Nicht einmal wegen Milly.«
    »Sie wäre ertrunken, hätte Cullum nicht …«, begann Emily, aber Josh unterbrach sie.
    »Du hast es selbst schon gesagt«, erklärte Josh, lauter jetzt. »Wir sind hier, damit du deine Entscheidung triffst. Deine Mutter hat dich hierhergeschickt – aber warum bist du in der Zeit gesprungen? Weil du deine Abreise schon geplant hattest? Weil dein Abschied kurz bevorstand? Du solltest in dieses Jahrhundert kommen, du sollest dieses Mädchen kennenlernen, du solltest es retten, und dennoch: Es geht allein um dich. Allein darum, dass du die richtige Entscheidung triffst.«
    »Wenn du es so formulierst«, sagte Emily, »könnte man denken, zu gehen sei die falsche Entscheidung und zu bleiben die richtige.«
    Josh sah sie an. »Ich denke, der eigentliche Punkt ist: Du bist hier, um die Liebe zu finden«, erklärte er, und Emily verschluckte sich fast.
    »Oh, wirklich«, setzte sie an, »du hast noch Fieber, richtig?«, aber Josh fuchtelte grinsend mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum.
    »Ja, wirklich«, sagte er, »aber mir ist schon klar, wie das auf ein 17-jähriges Mädchen wirken muss.«
    »Ziemlich … dramatisch«, sagte Emily.
    »Das ist es doch immer, oder? Liebe ist Drama in Reinform.« Er zwinkerte ihr zu.
    Emily wusste, er wollte die Situation auflockern, doch was sie betraf, war dies ein absolut sinnloses Unterfangen. »Ich glaube nicht, dass ich bleiben kann«, sagte sie. »Und ich glaube nicht, dass Matt mit mir fortgehen sollte. Wie schon gesagt, er darf nicht noch jemanden verlieren und …«
    »Emily …«
    »… und ich möchte auf gar keinen Fall, dass eine Entscheidung für

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